Archiv des Autors: andergast

Greenland – reif für die grüne Insel?

Mit der grünen Insel wird gemeinhin Irland in Verbindung gebracht. Im Englischen ist Greenland jedoch die Entsprechung des deutschen Grönland.  Dies mag verwundern, weil man mit dieser Insel, deren Bevölkerungsdichte wohl nur wenig höher als die Mecklenburg-Vorpommerns ist,  eigentlich nicht die Farbe grün assoziiert, sondern eher eines der 50 Synoynme der Eskimosprache für Schnee.

Die Insel verdankt ihren Namen einem Werbegag ihres Entdeckers Erik des Roten, der, um mehr Siedler anzuziehen, den Namen dieser Eistundra mit Groenland (=Grünland) auf schön gefärbt hat.

Pikanterweise stammt der farbenfrohe Erik von der, durch die Finanzkrise berühmt gewordenen Insel Island, die auf Englisch Iceland heißt.

To Wear A Tin Foil Hat – englische Narrenkappe

Im Zeitalter des Cyberspace gibt es eine Gefahr, die nicht nur paranoid veranlagten Personen graue Haare wachsen lässt: Elektrosmog.

Eine Möglichkeit sich gegen diese Art der Bedrohung zu schützen ist eine Kopfbedeckung aus Aluminiumfolie. Gegen eine Sache kann ein solche Kappe jedoch leider nicht schützen, gegen den Spott unserer Mitmenschen.

Deswegen ist in der englischen Umgangssprache der Ausdruck “to wear a tin foil hat” die Entsprechung der deutschen Redewendung, “sich zum Vollidioten machen“.

z.B.:  If you keep going there, people will think that your´re wearing a tin foil hat.

Aber denken Sie an Woody Allen, der richtigerweise klarstellt, dass nur weil jemand paranoid ist, es noch lange nicht bedeutet, dass sie nicht hinter ihm her sind.

Chop Chop – Zack Zack auf Englisch

Manchmal muss es schnell gehen auch im Englischen. Wenn Sie jemanden zu mehr Geschwindigkeit auffordern wollen, können Sie sich des Ausdrucks “chop chop” bedienen, was dem Deutschen “zack-zack” entspricht. Der Ursprung dieser Redewendung stammt aus dem Chinesischen k’wâi-k’wâi ( 快快; : kuài kuài), was übersetzt schnell, schnell bedeutet.

Whistle Idioms – drauf pfeifen auf Englisch

Genau wie im Deutschen jemandes Schwein pfeifen kann, so mag auch die englische Umgangssprache nicht ohne diesen dilletantischen Versuch ohne Instrument Lieder zu intonieren auskommen:

to blow the whistle = jemanden verpfeifen, verraten

to not just whistle Dixie = Klartext reden

z.B.: This guy was not just whistling Dixie, he really knew what he was talking about.

to wet one´s whistle = saufen

z.B.: Let´s go to the bar to wet our whistle.

to whistle in the dark = ins Blaue schießen

z.B.: I am not just whistling in the dark, I have facts to support my data.

Larry Graves – der etwas andere Obama

Alle bedeutenden Diktatoren hatten ihre Doppelgänger. Der von Josef Stalin hieß Ewsej Kubicki. Saddam Hussein hatte soviele davon, dass man einen Wettbewerb hätte abhalten können, welcher von ihnen den schönsten Schnurrbart hatte. Klar, dass sich Obama da nicht nur mit einer Wachsfigur bei Mme Tussauds zufrieden geben will. Der Sportlehrer Larry Graves, sieht Obama nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern spielt lt. eigener Aussage auch noch besser Basketball als er.


To Be Dealt A Shit Hand – englische Arschkarte

Manchmal spielt uns das Leben einen Streich, und wenn wir mit den Karten die Fortuna verteilt nicht zufrieden sind, können wir uns im Englischen mit einem Kraftausdruck Luft machen:

To be dealt a shit hand = die Arschkarte ziehen

z.B.

They burnt your house, knocked you down and stole your car. Man, they even stepped on your blue suede shoes. You were really dealt a shit hand.

Dandruff vs. Scales

Jeder weiß um den peinlichen Effekt von abgestorbenen Kopfhautzellen, besonders auf schwarzer Kleidung. Grund genug zwei Wörter in der englischen Sprache genau zu unterscheiden:

dandruff = Schuppen, in den Haaren

scales = Schuppen von Fischen

Scales kann zusätzlich noch Waage und Zunder bedeuten.

4/20 Weed Day – Rauchers Geburtstag

In den USA fällt der Nationalfeiertag der Marihuanaraucher kurioserweise auf den Geburtstag von Adolf Hitler.

Spätestens seit 9/11 ist auch den meisten Deutschen die amerikanische Schreibweise des Datums bekannt, bei der der Monat vor dem Tag genannt wird. Während in Deutschland der zwanzigste April nur für die letzten Freunde des einarmigen Parteigrußes ein Feiertag ist und der Rest der Nation schamhaft auf die andere Seite schaut, ist er in den USA der Ehrentag der Marihuanaraucher. 420 ist in den USA Code für Marihuana, so kann man zum Beispiel  in Anzeigen lesen: “Looking for 420 friendly room mate.”

420 hat nichts mit einem Pragraphen im amerikanischen Betäubungsmittelgesetz zu tun, sondern bezieht sich auf eine Legende, nach der sich drei Haschischkonsumenten mit Toleranzsteigerung aufmachten, ein Marihuanafeld auf einer verlassenen Insel abzuernten, wozu sie sich am 2.4., also 4/2 nach amerikanischer Schreibweise, um 4:20 h nachmittags verabredeten. Leider begannen sie schon vor der Abfahrt zu rauchen, weswegen sie es niemals zur Insel schafften und so niemals das legendäre Marihuanafeld entdeckten. Jedoch gingen sie als die Gründer des Nationalfeiertages der US- amerikanischen Marihuanaraucher in die Geschichte ein.

Hip – Hüftschwung

In den fünfziger und sechziger Jahren war die Welt noch in Ordnung. Heute kann wahrscheinlich niemand mehr verstehen, wie  Elvis Presleys Bühnenshow als provokant empfunden werden konnte, noch dass es Problem war Hosen zu tragen, die einen so “obszönen” Körperteil wie den Bauchnabel zur Schau stellten. Diese in der Taille kurz geschnittenen sogenannten Hüfthosen, die diesen Körperteil als Schlüsselreiz für Gebährfreudigkeit bei Frauen besonders betonen sollten, hießen “hipsters“(hip = Hüfte), und würden dann als Synonym gleichbedeutend mit einer ganzen Modebewegung. Daraus entwickelte sich dann auch das Eigenschaftswort “hip” was soviel wie in Mode bedeuted.