Archiv der Kategorie: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

mumbo jumbo – razzle dazzle – fuddy duddy

Zeit für einen weiteren Post mit lautmalerisch bizarren Elaboraten der englischen Sprache:

razzle dazzle – bedeutet Durcheinander oder Effekthascherei bzw. Täuschungsmanöver

z.B. To get lost in the razzle dazzle.

mumbo jumbo – heisst Hokuspokus, Kauderwelsch

z.B. I don´t understand all this IT mumbo jumbo.

fuddy duddy – ist zum einen ein Nörgler, heisst aber auch hoffungslos veraltet und  kleinkariert.

z.B. The UEFA is just bunch of old fuddy duddies.

to be up the creek – im Schlamassel sitzen

Unser Verteidigungsminister kann wahrscheinlich momentan ein Lied davon singen. Wenn man auf Englisch ausdrücken will, dass man so richtig im Schlamassel sitzt, kann man das besonders idiomatisch tun, indem man sich eines von zwei Ausdrücken aus der Seefahrersprache bedient.

to be up the creek without an oar (wörtl. im Fluss ohne Ruder sitzen), oder to face a storm.

In ganz emotionalen Situation werden diese Redewendungen gerne um einen vier Buchstaben umfassenden Kraftausdruck erweitert, der mit sh anfängt und mit t endet.

z.B. Now we´re really up sh..´s creek. oder If you don´t do your homework you will face a sh..storm.

Nullnummer

Erstaunlicherweise nehmen es Anglophone mit dem Nichts besonders genau, so dass Null in verschiedenen Lebensbereichen jeweils anders ausgedrückt wird. Check it out:

nil =            Fußball

zero =         Mathematik, Temperatur

oh =             Telefon

love =          Tennis

null =           Verträge (null and void = nichtig)

zilch =         U.S., wird verwendet wenn das Ergebnis einer Anstrengung negativ ist                        z.B.: zilch profit

wow ! – Urformen der Comicunation

Nicht erst seit Batman, haben sich Wortfetzen, die aus der lautmalerischen Sprache der Comic-helden entlehnt sind, in den allgemeinen Umgangston eingeschlichen.

Interessant ist, dass  Äusserungen, die ein entsprechendes Gefühl oder eine Meinung ausdrücken sollen, und von Ihrer Phonetik her eher Tierlauten ähneln, sich von Sprache zu Sprache unterscheiden. Deswegen lohnt sich hier ein kleiner Ausflug in das “biff bang pow“der Comic Sprache.

Englisch Deutsch

Ow !                 Au !                      Ausdruck von Schmerz

Hooray!          Hurrah !               Freude

Yuck !              Iiiiih   !                   Ekel

Yummy !         Mmmmmh!          Genuss

Ooops !             Ups !                     Versehen

Phew !               Puh !                    Erleichterung

quick and fast – jeder nach seiner eigenen Geschwindigkeit

Quick and fast: Beides heisst im Deutschen schnell, nur in Englisch ist das wie immer ein wenig komplizierter:

fast verwendet man im Zusammenhang mit einer Wesenseigenschaft verbundenen Schnelligkeit. Zum Beispiel: a fast car

quick wird dann benutzt, wenn es sich um eine einmalige schnelle Handlung handelt. Zum Beispiel: I am looking forward to your quick response.

quick or fast ?, lassen Sie sich Zeit:

1 He is not a very …………. runner.

2 I would appreciate your………….. answer

3 That really was a ………………. reaction.

4 Being only………. isn´t enough to be a good football player

5 Let´s go for a ………. drink!

1 fast, 2 quick, 3 quick, 4 fast, 5 quick

acronyms – in der Kürze liegt nicht nur Würze

Eine Leidenschaft der Anglophonen, besonders der Amerikaner, ist das Zusammenfassen von Redewendungen zu Abkürzungen, indem jeweils die Anfangsbuchstaben der Wörter zu einem Wort zusammengefasst werden, das manchmal einen Sinn ergibt, manchmal aber auch nicht.

Die wohl bekannteste ist: ASAP (“as soon as possible”), sehr gebräuchlich ist wohl  auch: AWOL (“absent without official license”).

Da diese Art Ausdrücke zu erschaffen sehr einfach ist, regt sie den kreativen Schöpfungsdrang vieler an, die sich vielleicht sonst nicht berufen fühlen würden. Das Ergebnis sind bizarre Wortschöpfungen, die durch ihre Knappheit mehr verwirren, anstatt Klarheit zu schaffen.

z.B.  BSE (“Bovine Spongiform Encephalopathy”)

Natürlich bietet diese Nische auch Scherzbolden reichen Nährboden, um bestehende Abkürzungen durch den Kakao zu ziehen.

z.B. MBA (“mediocre but arrogant”), ISDN (“it still does not work), IBM (” I blame Microsoft”)

mehr funny acronyms auf diesem link: http://www.hehe.at/funworld/archive/sortedjokes.php?category=funnyacronyms&joke=735

interkulturelle Unterschiede GB – US

Diesmal geht es nicht um Unterschiede zwischen Deutschen und Anlgophonen, sondern um Unterschiede zwischen Briten und Amerikanern.

Die Briten lieben es, während einer Konversation,  Sätze um Question Tags (isn´t it, doesn´t it) zu erweitern, um den Gesprächspartner zu einem Kommentar aufzufordern. Amerikaner hingegen, bevorzugen ein “right” oder “okay” anzufügen, um denselben Effekt zu erzielen. Dies entspricht etwa dem deutschen “nicht wahr?

Eine typische amerikanische Angewohnheit ist es ein Wort mit dem Suffix -wise zu ergänzen, was dem deutschen -mäßig entspricht.(z.B. Businessmäßig = businesswise).

Mit diesem Phänomen kann sich über eventuelle Vokabellücken retten, weil man -wise so gut wie an alle Substantive anhängen kann. Dies ist nicht unbedingt sehr gutes Englisch “grammar-wise – grammatikmäßig“, aber in Schönheit zu sterben können Sie anderen überlassen, right?

Beispiel: The new product wasn´t very appealing feature-wise, however, turnover-wise it was a big hit.

itty bitty – wacky tacky – nitty gritty

Und noch ein Post mit merkwürdig klingenden Ausdrücken:

itty bitty – bedeutet klein, bzw. winzig – z.B.  I have done this since I was an itty bitty boy

wacky tacky – heisst so etwas wie schrill verrückt – an dem so gennannten “wacky tacky day” tragen Schulkinder schrille, nicht zusammenpassende Kleindung

nitty gritty – ist der Kern einer Sache – z.B. let´s get down to the real nitty gritty

small idioms – klein aber fein

Kleine Dinge machen den Unterschied, besonders, wenn man eine Fremdsprache lernt. Idioms mit small, sollten in Ihrem Umgangsenglisch nicht fehlen:

the small hours – sind die Stunden unmittelbar nach Mitternacht,
z.B. we had to stay up every day into the small hours to finish the project.

small timer – ein Krauter, Kleinhäusler                                                                                      z.B. don´t mind him he is just a small timer

small fry – kleine Fische                                                                                                               z.B. the cops only arrested small fry yesterday

small beer – kleine Geldbeträge                                                                                                     z.B. we´re not talking small beer here 10,000$ is a lot of money for me

small world – die Welt ist klein                                                                                                     z.B. small world, even in Malaga we see our neighbors

don´t  sweat the small stuff – reg Dich nicht über Kleinigkeiten auf                                    z.B. don´t sweat the small stuff the worst is yet to come

small print – das Kleingedruckte                                                                                                  z.B. always read the small print you don´t want to have any surprises

since und for – Unterschied

Immer wieder ein Klassiker im Fundus der Lieblingsfehler der Deutschen, dabei ist es so einfach.

Das Problem sowohl “since” als auch “for” heißen auf Deutsch übersetzt seit, aber die Unterscheidungsmerkmale sind wirklich eindeutig.

since (Zeitpunkt)

for     (Zeitraum)

Als Eselsbrücke kann man sich merken, dass “seit” immer mit “for” übersetzt wird, wenn man im Deutschen die  Zeitangabe mit “lang” erweitern kann.

z.B.               zehn Minuten lang = for ten miuntes,

hingegen: 1957 lang macht keinen Sinn, deswegen since 1957