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Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

Woher kommt eigentlich der Ausdruck Ok?

Der Ausdruck OK wird weltweit verwendet, um Einverständnis und Anerkennung auszudrücken. Deswegen ist es vielleicht interessant, wo er eigentlich herkommt.

Der US amerikanische Präsident Martin Van Buren (1837-1841) komt aus der Stadt Kinderhook. Die Mitglieder des ansässigen Herrenclubs bezeichneten sich selbst als Old Kinderhook. Wenn man Old Kinderhook war, dann war man OK. Der Ausdruck OK für Old Kinderhook als Gütesiegel verdankt seine Bekanntheit also der Herkunft und Prominenz eines ehemaligen US-Präsidenten.

Neither, either, nor, so do I – auch oder nicht, gar nicht so leicht

Die Grundbegriffe der englischen Grammatik sind im Vergleich zum Deutschen eher einfach, und auf User Level Englisch zu sprechen, ist eigentlich für jedermann machbar. Jedoch trennt sich gerade beim Feintuning die Spreu vom Weizen.

Ein Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass ein im Deutschen so einfaches Satztanhängsel wie, auch nicht, im Englischen zu einer eigenen Wissenschaft mutiert.

Wenn Sie sich zum Beispiel im Englischen der Aussage „I like beer“ anschließen wollen, müssen sie das auf grammtikalisch korrekte Weise mit, so do I, tun.

Wahrscheinlich verwenden Sie momentan die Version „me too“, die aber grammatikalisch nicht ganz astrein ist.

Wenn Sie jedoch jemandes Abneigung gegenüber Hopfenkaltschale zustimmen wollen, wird es schon etwas kniffliger, weil es hier gleich vier Möglchkeiten gibt:

A: I don’t like beer. B: 1.) I don’t either, 2.) Neither do I, 3.) Nor do I, 4.) Me neither, als grammatikalisch inkorrekte Sparversion.

Should und Shall Unterschied – Du sollst nicht sollen

Wer in einer Fremdsprache versiert sein will, muss sie auch in den Nuancen unterscheiden können. Ein Beispiel hierfür ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen should and shall, die beide im Deutschem mit option übersetzt werden, aber eben ein wenig anders.

Shall:

Die Hauptbesonderheit von shall liegt darin, dass Sie speziell im britischen English, als Alternative zu will, als Hilfsverb für das Futur, verwendet wird:

z.B.: Rule Britannia, Britannia rule the waves, we shall never, never will be slaves.

Außerdem kommt shall zum Einsatz bei Vorschlägen:

Shall we eat some ice-cream?
Shall I clean up your room?

Das gilt auch bei question-tags:

Let’s go the dance, shall we?

Ansonsten bedeutet shall, besonders im normativen Englisch, ein Sollen, das keine andere Option duldet, also eher einem Müssen gleichkommt. Aus diesem Grund werden im Englischen die zehn Gebote (Ten Commandments) mit shall ausgedrückt, zum Beispiel:

Thou shall not steal

Thou shall not covet thy neighbor’s wife

Should:

Is used as the past tense, especially in reported speech.

I told him that he should clean up his room.

Anders als shall, das als Sollen eher Befehlscharakter hat, ist should ein Sollen, das ein wenig Spielraum lasst. Deswegen ist es, besonders in Großbritannien, im Königreich der indirketen Andeutungen, oft besser, weil höflicher, weil unverbindlicher, mit should zu arbeiten,

for example:

You should clean up your room, ist wesentlich höflicher, als you shall clean up your room.

In der Version mit shall würden Sie sich dann nämlich ein bisschen anhören wie Moses, beim Verkünden der zehn Gebote am Berg Sinai .

Have, Let, Make – laissez faire

Im Englischen ist es ein sprachlich ein Unterschied, ob ich jemanden etwas unter Druck machen lasse, oder ob ich jemanden gewähren lasse, oder gar jemanden arbeiten lasse.

Jemanden etwas unter Druck etwas machen lassen = make:

The police made the demonstrators go.  oder  The teacher made me do my homework.

Jemanden freiwillig gehen lassen = let:

The police let me go.  oder My parents let me play with my neighbors.

Jemanden arbeiten lassen = have:

I an offer a police officer working for me as a security.

oder I an offer an ex NHL pro playing on my team.

Will Future – dein Wille geschehe

Eifrige Englisch für alle Leser wissen, dass im Englischen ganz besonders auf grammatikalische Korrektheit geachtet wird, wenn man an die Zukunft denkt. Die englische Sprache ist sehr zukunfstreich und verfügt gleich über vier Möglichkeiten dieser Ausdruck zu verleihen. Eine davon ist das Will Future, mit dem besonders Deutsche Englisch Lernende immer wieder auf Kriegsfuß stehen.
Das englische will heisst nicht wollen, sondern wird als Hilfsverb für das Futur verwendet. Also:

I will play, heißt demzufolge nicht ich will spielen, sondern ich werde spielen.

The Will Future wird im Englischen verwendet, wenn es sich bei der Satzaussage um einen spontanen Entschluss handelt:

I will help you with the bags. (Es ist keine PlanungOr Vorüberlegung notwendig, um jemandem mit den Einkaufstüten behilflich zu sein.)

Weiterhin kommt das Will Future zum Einsatz, wenn der Satz durch Verben oder Adverben der Meinungsäußerung eingeleitet wird: u.B: think, hope, suggest, presume, probably, likely, presumably etc….

Schließlich bedient sich die englische Sprache des Will Future, wenn man auf Ereignisse in der Zunkuft selbst keinen Einfluss hat:
z.B.: It will change, the weather will be great….

To Shylock – klassischer Wucher

William Shakespeare ist nicht nur wegen seiner Herkunft ein wenig misteriös, sondern auch wegen der teilweise antisemitischen Haltung seiner Stücke. Der englische Schauspieler Willam Shakespeare hat angeblich nur als Fassade und Ventil für die künstlerische Ader des Geliebten der damaligen Königin Elisabeth I., Edward de Vere, herhalten müssen. Jedoch wusste de Vere nicht, dass er selbst wiederum  der uneheliche Sohn der Königin war, der aus einer anderen Liebschaft stammte. Und wäre das noch nicht genug Patchwork, hatten die beiden Turteltauben nochmals männlichen Nachwuchs. Ein solch legere Famlienpolitk erklärt vielleicht, warum die Dinge im Vereinigenten Königreich ein wenig anders sind als auf dem Rest der Welt.

Shakespeares antisemtische Haltung offenbart sich besonders in seinem Werk „der Kaufmann von Venedig“ (The Merchant of Venice), in dem der aggressive Wucherer Shylock, alle Vorurteile repräsentiert, die man gemeinhin mit dem auserwählten Volk verbindet.

In der Schlüsselszene des Stücks, besteht Shylock darauf, ein Pfund Fleisch aus dem Körper eines Schuldners herauszuschneiden, das dieser aus Mangel an Wertgegeständen, als Sicherheit angeboten hat. So viel zum Thema Kreditkrise.

In der englischen Umgangsprache wird deswegen das Verb „to shylock“ verwendet, wenn jemand zu sehr ungünstigen Bedingungen für den Kreditnehmer, Geld verleiht.

z.B.:

This banker really is in the shylock business, I don´t know how to pay back my interest, let alone the principal.

Poker Idioms

Auch wenn in Deutschland sich Schafkopf und Skat noch hartnäckig halten, Poker ist auf dem Vormarsch.
Als Teil der USA amerikanischen Kultur, hat es natürlich auch in der englischen Umgangssprache seinen Einsatz.

for example:

to hold all the cards = alle Macht haben

When it comes to dating, women hold all the cards.

to up the ante = den Einsatz erhöhen, noch Einen draufsetzen

When you up the ante now, the only things left now for me is to fire you.

to play your cards right = das Richtige tun

If you play your cards right, this will be easy

to have an ace up your sleeve = noch etwas im Ärmel haben

If you don´t have an ace up your sleeve, we will be in trouble.

Football Idioms

Im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland ist Fussball (football) so etwas wie eine Ersatzreligion, in den USA (soccer) führt es ein stiefmütterliches Dasein, und muss seinem großen Bruder American Football den Vortritt lassen.

In beiden Sprachen, egal ob sie einen ovalen oder runden Ball benutzen sind football idioms, Gegenstand der täglichen Umgangssprache:

to kick off something = etwas in Angriff nehmen

to tackle a problem = ein Problem bewältigen

to move the goalposts = die Bedingungen ändern

pass something around = etwas herumgehen lassen

on the sidelines = sich übergangen fühlen

that´s second division = das ist nicht dem Standard entsprechend

check out this link for more soccer idioms

Dictation vs. Dictatorship

Während das dictation der Schrecken aller Englisch lernenden Schüler ist, nämlich das Diktat, bezieht sich dictatorship auf die Unterdrückung eines ganzen Volkes, nämlich die Diktatur.

Interessant auch, dass die angehängte Silbe -ship, nichts mit Booten zu tun hat.

z.B.: hardship, friendship, sponsorship, internship