Archiv des Autors: andergast

Some vs. Any – von jedem etwas

Für Englisch als Fremdsprache Lernende ist es oft nicht so einfach zu entscheiden, wann man some oder wann man any zu verwenden hat.

Als Faustregel: some in positiven Sätzen, any in negativen Aussagesätzen und in Fragen

zum Beispiel:

There is still some milk in the fridge.

I need some money.

aber:

I don´t have any money. oder Have you got any money?

Englisch wäre natürlich nicht Englisch, wenn es nicht eine Ausnahme gäbe:

So wird in Fragen, die ein Angebot einschließen nicht any sondern some verwendet:

Do you want some more milk?

Do you want to play some basketball?

Bluenoser vs. Brownnoser

Während im Deutschen kann eine Nase maximal rot sein kann, bietet das Englische ein weitaus interessanteres nasales Farbspektrum.

Bluenoser ist ein Spitzname für jemand aus dem Ort Nova Scotia in Neu-Kaledonien (Canada). Dies hat seinen Grund nicht darin, dass die Nase aufgrund der Kälte blau verfärbt, sondern geht auf einen berühmten lokalen Rennschoner mit dem klangvollen Namen “Bluenose” zurück.

Ein brownnoser ist ein Schmeichler, der Ausdruck hat seinen Usprung in dem bildhaften Verlgleich, dass diese Personengruppe seinem Vorgesetzen sein Riechorgan gerne dahin steckt, wo die Sonne nicht scheint.

Mason Dixon Linie – amerikanischer Weißwurstäquator

Aus irgendeinem Grund gibt es wohl bei jeder Nation eine große Rivalität zwischen ihren nördlichen bzw. südlichen Anteilen.
Die amerikanischen Preußen heißen Yankees und die Bayern sind den USA die Rebels, was nicht nur auf die querköpfige Sturheit, sowohl des süddeutschen Bergvolkes, als auch der Bewohner der südlichen USA zurückzuführen ist, sondern auf die Tatsache, dass die Plantagenbesitzer des Südens 1861 gegen den Norden aufbegehrten, weil sie sich nicht von ihren billigen Zeitarbeitskräften trennen wollten.

Geographish teilt der Weißwurstäquator die Welt in Bayern, südlich des Lech, und Preußen, nördlich des Lech ein.
In den USA übernimmt die Mason-Dixon Linie diese Aufgabe, die zwischen Pennsylvania und Maryland verläuft und so den Norden vom Süden trennt.
Die Südstaaten werden deswegen von ihren Einwohnern auch liebevoll Dixieland genannt, was auch die Bezeichnung für eine populäre Art der Blasmusik ist. Blasmusik ist auch in Bayern populär, die süddeutsche Variante dieser Art Blechreiz heißt aber im US- amerikanischen Englisch interessanterweise Polka Music.

Bubble And Squeak – griechische Spezialität

Ein weiteres Beipiel der Haute Cuisine des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland ist ein Gericht mit dem Namen Bubble and Squeak.

Es ist so eine Art gepimptes Irish Stew, das meist aus Kartoffelbrei, zerstampften Gemüse und einer Fleischbeilage besteht. Wer mit britischem Essen vertraut ist, weiß dass bei unseren Inselnachbarn das Auge nicht immer mit isst.
Auch wenn diese Mahlzeit optisch irgendwo zwischen Krebsgeschwür und Operation am offenen Herzen anzusiedeln ist, lassen Sie sich nicht abschrecken, der Schein trügt manchmal.

Interessant, dass dieses Gericht im Rhyming Slang Cockney, der Gossensprache Londons, für griechisch steht. Bubble And Squeak = Greek

Shine Idioms – einfach glänzend

Wenn Sie Ihre Englischkenntnisse wirklich aufpolieren wollen, dürfen Idioms mit “shine” in Ihrem Repertoire auf keinen Fall fehlen.

to take a shine to someone/something =   an etwas gefallen finden

z.B.:

He really took a shine to her.

a shiner =  ein blaues Auge

to moonshine = schwarzarbeiten

Der Ausdruck hat seinen Ursprung in der Tatsache, dass die illegalen Schnapsbrenner zur Zeit der Prohibition nur nachts arbeiten konnten.

Skin Idioms – Englisch hautnah

Genau wie einem im Deutschen etwas unter die Haut gehen kann, mag auch die englische Sprache auf das großflächigste Organ unseres Körpers, im umgangsprachlichen Gebrauch, nicht verzichten.

Im Englischen, wie im Deutschen haben empfindliche, sowie hartgesottene Menschen eine dünne bzw. eine dicke Haut.

to have a thick/thin skin =  abgebrüht, bzw. sensibel sein

to skin somebody alive = jemanden in die Pfanne hauen

z.B.:

I don´t like this guy, let´s give him a hard time and skin him alive

to be skint (skinned) = pleite (wörtlich gehäutet)

to get under one´s skin = unter die Haut gehen

z.B.:

I love this song so much, it really gets under my skin.

beauty is only skin-deep =  der Schein trügt

z.B.:

You shouldn’t judge a book by its cover, beauty is only skin deep.

Englisch Hilfen

Grammatik ist eine Hilfsmittel, um eine Fremdsprache zu lernen, das vergleichbar ist mit einem Gerüst beim Hausbau. Problematisch wird es, wenn das Gerüst größer wird als das Haus. Grammatik ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, das sinnvoll ist, aber eben nur als Hilfsmittel.

Ein Tool, das den Spagat zwischen lingusitischer Selbstverliebtheit und sinnvoller Anwendung hervorragend meistert, ist die Webseite Englisch Hilfen. Sie bietet neben Übungen, die fast das gesamte Grammatik Spektrum der englischen Sprache abdecken, auch die Möglichkeit, mit sehr vielseitigen Übungen themenorientiert Wortschatz aufzubauen.

To Fed-Ex Something – sehr geschickt

Während der Online Handel Tante Emma arbeitlos macht, boomt die Paketbranche. Genau wie die deutsche Schneckenpost, hat auch die amerikanische Postbehörde vor dem aufkommenden Heer an Paketen, die täglich von Amazon verschickt werden, kapituliert und den Paketversand an private Unternehmer outgesourct. Mit Folgen für die US amerikanische Umgangssprache.
Die wohl bekanntesten Paketdienste in den USA sind UPS und Federal-Express, kurz Fed-Ex. Genau wie im Deutschen ein sehr eingeführtes Produkt mit seinem Markennamen zum Synonym für eine Dienstleistung oder einen Gegenstand werden kann, zum Beispiel Tempo für Taschentuch, oder etwas guttenbergen für kopieren, hat sich im US-amerikanischen Englisch der Begriff to Fed-Ex something als Synonym für to send durchgesetzt. Dies liegt wohl daran das to UPS something, zu viel Ähnlichkeit mit der Onomatopoesie Oops hat, das ein Missgeschick kaschieren soll.

Jaywalking II

Jaywalking ist eine Ordnungswidrigkeit im Bußgeldkatalog der US-amerikanischen Straßenverkehrsordnung, die darin besteht, die Straße als Fußgänger an einem nicht gekennzeichneten Übergang zu überqueren.

Außerdem gibt es in den USA eine Fernsehshow gleichen Namens, die darauf spezialisiert ist, Lücken in der Allgemeinbildung der US Bevölkerung bloßzustellen.

Beispiel I:

Q: What does the DC in Washington DC stand for?

A:  De Capital

Beispiel II:

Q: Where do you speak Gaelic?

A: In San Francisco.