Archiv des Autors: andergast

since und for – Unterschied

Immer wieder ein Klassiker im Fundus der Lieblingsfehler der Deutschen, dabei ist es so einfach.

Das Problem sowohl “since” als auch “for” heißen auf Deutsch übersetzt seit, aber die Unterscheidungsmerkmale sind wirklich eindeutig.

since (Zeitpunkt)

for     (Zeitraum)

Als Eselsbrücke kann man sich merken, dass “seit” immer mit “for” übersetzt wird, wenn man im Deutschen die  Zeitangabe mit “lang” erweitern kann.

z.B.               zehn Minuten lang = for ten miuntes,

hingegen: 1957 lang macht keinen Sinn, deswegen since 1957

 

it´s hip to be square – spießig ist riesig

Die Industrie verlangt von ihren Mitarbeitern Anpassung und Commitment bis ins Burn Out. Flurbereinigte Lebensläufe sind State-of-the-art. Gut, dass da schon in den Achtzigern ein Pop Musiker einer Generation von stromlinienförmigen Aalen das verbale Rüstzeug zur moralischen Rechtfertigung bereit gestellt hat.

it´s hip to be square    (es ist so chic ein Spießer zu sein)

I used to be a renegade, I used to fool around
But I couldn’t take the punishment, and had to settle down
Now I’m playing it real straight, and yes I cut my hair
You might think I’m crazy, but I don’t even care
Because I can tell what’s going on
It’s hip to be square

I like my bands in business suits, I watch them on TV
I’m working out ‘most everyday and watching what I eat
They tell me that it’s good for me, but I don’t even care
I know that it’s crazy
I know that it’s nowhere
But there is no denying that
It’s hip to be square

It’s not too hard to figure out, you see it everyday
And those that were the farthest out have gone the other way
You see them on the freeway, It don’t look like a lot of fun
But don’t you try to fight it; “An idea who’s time has come.”

Don’t tell me that I’m crazy
Don’t tell me I’m nowhere
Take it from me
It’s hip to be square

easy-peasy, honky tonk, yakety yak

Ein weiterer Post mit lautmalerisch interessanten Wörtern:

easy-peasy heisst kinderleicht

z.B. Learning English is easy-peasy with Englisch für alle.

honky tonk (US)  ist eine Spelunke

A honky-tonk (also called a honkatonk, honkey-tonk, or tonk) is a type of bar that provides musical entertainment (usually country music) to its patrons. Bars of this kind are common in the Southern and Southwestern United States. (Quelle Wikipedia)

yakety yak ist  Gequatsche, Gelaber

z.B. this is typical social media yakety yak

den Betreff betreffend

In einem englischen Geschäftbrief haben Sie generell mehr Freiheiten, als in seinem, von Normen gegängelten, deutschen Äquivalent. Die Zeilenabstände nach Adresse und Anrede sind nicht DIN Norm geregelt, auch sind die allgemeinen Formvorschriften etwas lockerer.

Die gesamte Struktur eines englischen Geschäftsbriefes zu erklären, würde den Rahmen dieses Posts sprengen, deswegen nur kurz zwei kleine Unterschiede:

1.)

Nach der Anrede ist das Komma optional, nur sollten Sie sich entschließen eines zu setzen, müssen Sie dasselbe auch nach der Verabschiedung tun:

Dear Mr Obama oder Dear Mr Obama,

Yours sincerely              Yours sincerely,

Im Gegensatz zum Deutschen, startet der Haupttext des Briefes mit einem Großbuchstaben. (egal ob sie nach der Anrede Kommas setzen oder nicht)

2.)

Der Betreff kann optional erst nach der Anrede gesetzt werden, z.B.:

Dear Mr. Obama:

With reference to your inauguration speech

That was really awesome. But what´s in there for me?

Yours sincerely,

John Boy Walton

(Im US-amerikanischen Englisch kommt nach der Abkürzung Mr. ein Punkt und nach der gesamten Anrede ein Doppelpunkt.)

by / till / to

Präpositionen, diese kleinen Wörter haben es wirklich in sich. Viele ESL (English as second language) learners sind schon daran verzweifelt.  Besonders die drei Fieslinge by, till und to, haben schon so manchen Englisch Lernenden sich die Haare raufen lassen. Zum Glück gibt es Englisch für alle.

by / till / to ergänzen Sie:

1.) I will call you ……… seven at the latest.

2.) I will wait ……….ten, then I will start the engine.

3.) He was covered in dirt from head ……….. toe.

4.) You will receive the items………..Thursday.

5.) He took a nap ……….. twelve.        (to take a nap = ein Nickerchen machen)

1.)by 2.)till 3.)to 4.)by 5.)till

sich aus dem Weg gehen – auf Englisch

Sie ahnen es bereits: ” to go out of one´s way” bedeutet natürlich nicht jemandem aus dem Weg zu gehen.

Wenn Sie jemanden nicht riechen können und den Umgang mit dieser Person lieber vermeiden möchten, drücken Sie das im Englischen mit dem idiom ” to give somebody a wide berth ” aus. Diese Redewendung stammt aus der Sprache der Seefahrer, und bedeutet, einem Schiff genug Raum zum Manövrieren zu lassen. (berth = Manövrierabstand) Sie wird heute übertragen verwendet, um sich gegenseitig Ärger zu ersparen.

z.B. Tina is a real battleaxe, I would rather give her a wide berth.    (battle axe = Schreckschraube)

To go out of one´s way” bedeutet, ungewöhnliche Belastungen auf sich zu nehmen, um ein Ziel zu erreichen. (sein Möglichstes versuchen)

z.B. Tarzan went out of his way to save  Jane.

please, please me – British politeness

Die Briten verzeihen Ihnen viele Dinge, wenn Sie sich als deutscher Gast auf der Insel befinden. Den Verlust des 2. Weltkrieges, mangelhafte Aussprache des Th, und wahrscheinlich auch wenn Sie statt mobile Handy sagen.

Was Briten übel nehmen ist, wenn Sie vergessen, nachdem Sie ein ein Begehr geäußert haben, das Hölichkeitswort please anzufügen. Mögen die Engländer auch ihre Kolonien verloren haben und im Ausland Fussballstadien verwüsten, in Sachen Höflichkeit sind sie noch immer Europas Nr. 1.

Selbst Mitglieder des Vereinigten Königreiches, deren äußere Erscheinungform nichts mehr mit dem ehemaligen Glanz des Empires zu tun hat und eher am unteren Ende der sozialen Nahrungskette zu vermuten sind, würden nie auf Idee kommen auf eine Bitte kein please folgen zu lassen.

Was sie auf keinen Fall tun sollten, ist es einem amerikanischen Freund von mir gleichzutun, der in einem Londer Pub sein Bier bestellt hat, indem er sagte:

Yo, gimme a beer !

weniger ist mehr – much/many – few/little

Häufigkeitsadverbien machen vielen Englisch lernenden Deutschen zu schaffen, obwohl eigentlich nicht viel dabei ist, diese richtig anzuwenden.

Ein Beispiel:

Yesterday Frank drank much beer. bzw.  Yesterday Frank drank many beers.

Wo ist der Unterschied ? Keiner, weil Frank in beiden Fällen betrunken ist ? Richtig, dennoch liegt der Teufel hier im Detail: Im ersten Fall hat Frank viel Bier getrunken, und zwar eine undefinierbare Menge(=much). Im zweiten Fall ist die Menge zählbar z.B. in Einheiten (=many)

Das Gleiche gilt für few und little. (wenig)

If there is only litte time,  few friends will drink more.

time undefinierbare Menge (=little), friends zählbar (=few)

In diesem Sinne: So many beers, so little time.

War doch gar nicht so schwer. Was wieder einmal unter Beweis stellt, dass für den richtigen Lernerfolg eine Themenwahl mit emotional hohem Erlebniswert enorm wichtig ist.

yellow press – die Boulevardpresse

Marktschreierische Überschriften mit einer Themenwahl, die den Steinzeitmenschen in uns jubeln lassen. Bild und Co. versüßen uns den Alltag mit Geschichten, die wir zwar offiziell abstoßend finden, insgeheim aber unserem innerenSchweinehund das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Der Begriff Boulevardpresse wird im Englischen mit u.a. “yellow press” wiedergegeben. Was auf den ersten Blick seltsam scheinen mag, hat eine witzige Erklärung:

Im Amerika der Jahrhundertwende wurde, in den damals aufkommenden Boulevardblättern, der Beilagenteil mit den Comics auf gelbem Papier gedruckt, daher der Name:

Yellow Press“.