Archiv der Kategorie: laugh on the loser

diese Kategorie behandelt Themen, bei denen es sich um Stilblüten, Kurioses und lustige Missverständnisse dreht, die beim Englischlernen entsthen kennen

Heartburn – banal brennendes Herz

Der Frühling ist vorbei, und nach Liebesfreud hat sich bei so manchen Liebesleid eingestellt.
Die englische Sprache kann in dieser Beziehung auf Gefühle keine Rücksicht nehmen, und wer “Liebeskummer” mit “heartburn” übersetzt, ist linguistisch auf dem woodway.

Heartburn” ist ganz schnöde “Sodbrennen“, und eher hat etwas mit einer Augustiner Überdosis oder akutem Schweinshaxenabusus zu tun, als mit flammenden Herzen.

“Liebeskummer“, für alle Kuschelrocker, heisst “heartache“.

Catnapping

In Deutschland erfreuen sich China Restaurants großer Beliebtheit. Und obwohl man unserern asiatischen Mitbewohnern nachsagt, alles zu essen was vier Beine hat, ausser einem Stuhl, können Sie, dank “Englisch für alle”, unbesorgt sein.
Catnapping” ist keine Lebensmittelbeschaffungsmaßnahme Ihres Chinesen an der Ecke, sondern bedeutet in der er englischen Sprache lediglich “ein Nickerchen machen“.

“to catnap” = ein Nickerchen machen

As Thick As A Brick – dick und doof

Figurbewusst ist in, und so mancher ist auf Dauerdiät. So liegt es nahe, dass das Auf-, und Ab des Körpergewichts Bestandteil des täglichen Small Talk ist.

Vorsicht: Besonders Briten reden bei einem ersten Kennenlernen nicht über Figurprobleme oder körperliche Gebrechen. Also nicht über die neueste Brigitte Diät reden, oder über Rückenschmerzen klagen.

Sollten Sie dennoch Ihr Körpergewicht zum Gesprächsgegensstand machen wollen, Vorsicht mit dem Wort “thick“. “Thick” heisst zwar in seiner ursprünglichen Bedeutung “dick“, kann aber auch im übertragenen Sinne “dumm, minderbemittelt” heissen.

Wenn Sie also sagen:” During my last holiday I got pretty thick.” Wird das Ihre britischen Kollegen wahrscheinlich zum Schmunzeln bringen.

Ebenso: “thick as brick” oder “thick as two short plancks” = dumm wie Bohnenstroh

Cut-Rate, Nondescript And Pseudo – Verschnitt, 08/15 und Möchtegern

Trotz Persönlichkeitstraining und Verkäuferschulung ist es wichtig authentisch zu bleiben. Niemand will Fakes oder Blender. Nachstehend einige Ausdrücke, die nützlich sind, auch auf Englisch Scharlatanen sofort auf die Schliche zu kommen.

cut-rate = Verschnitt

z.B. “He looks like a cut-rate Elvis.” (Er sieht wie ein Elvis Verschnitt aus)

nondescript = o8/15

z.B. “With this nondescript look women will never notice you.

pseudo, wannabe = Möchtegern

z.B. This guy strikes me like the typical wannabe rock star, I bet he can´t even play a guitar.

Nothing for Ungood

Lothar Matthäus wird meines Erachtens, wegen seines angeblich schlechten Englisch, zu unrecht ständig durch den Kakao gezogen. Zugegeben, sein fränkischer Einschlag, kann bei nicht”frankophonen”Ohren Befremden auslösen, das gilt aber nicht nur für sein Englisch.

Dennoch spricht er auch nicht schlechter Englisch als der Durchschnittsteutone, der Spott ist wohl auf seine exponierte Stellung als Promi zurückzuführen.

Das wohl bekannteste, ihm in den Mund gelegte, Bonmot ist “nothing for ungood“, was wohl “nichts für ungut” bedeuten soll.

Das wird natürlich von Anglophonen, auch mit viel gutem Willen, nicht verstanden. Eine idiomatischere Übersetzung für diesen Ausdruck ist wohl:

no hard feelings” oder “no offense

z.B. Sorry, Lothar, your Franconian English is so funny, no offense.

Britisches Understatement

Briten sagen nicht gerne direkt was sie wollen, und sind für Uneingeweihte manchmal ähnlich schwer zu verstehen wie Frauen für Männer.

Ein Beispiel wie ein Brite ausrücken würde, dass ein er sich nicht willkommen fühlte wäre:

I felt as welcome as the first drop of rain at the Wimbeldon final on a sunny day.

Wenn ein Brite durchscheinen lassen möchte, dass er eine nur sehr geringe Neigung für etwas zu tun  verspürt, könnte er zum Beispiel sagen:

I felt as drawn to this subject as a duck to petrol.

seen at Tom Holt “The Tall Stories”

product lunch and product ranch – der Teufel liegt im Detail

Viele englische Lehnwörter “pimpem” auf Neudeutsch inhaltslose Phrasendrescherei, und geben auch dem leersten Geschwätz einen professionellen Anstrich.

Worte wie “Benchmarking, Sustainability, Supply Chain…” sind aus keinem Meeting mehr wegzudenken, und erscheinen mantrenhaft öfter als Guttenberg zu seiner Glanzzeit in der Presse, wobei sie nicht selten das gleiche beklemmende Gefühl auslösen wie unser ehemaliger Verteidigungsminister.

Peinlich wird es, wenn den Rednern, denen man, ob ihrer freizügigen Inanspruchnahme des englischen Sprachschatzes, eine gute Kenntnis desselben zugetraut hätte, kleine Fehler unterlaufen.

z.B.:

product lunch anstelle von product launch oder product ranch anstatt product range

Gabfest, Yakety-Yak, Jibber Jabber, Gossip – Labertaschen unter sich

In einer medienorientierten Gesellschaft ist es wichtig sich in Szene zu setzen. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold war gestern. Verbaldiarrhö ist Trumpf und Laberhannes König.

Die vier englischen Ausdrücke in der Überschrift “Gabfest, Yakety-Yak, Jibber Jabber und Gossip” bedeuten auf Deutsch alle ein-, und dasselbe: Laber, Gequatsche, Gequassel, Geschwafel usw.

Wie gut, dass es Mr. T gibt, der dem Labertsunami Einhalt gebietet. Check it out:

Who Is Leading China ? – G.W. Bush Vs. Condolezza Rice

Homonyme können nicht nur Englisch Lernenden zu schaffen machen, sondern halten auch für erfahrene und mit allen Wassern gewaschene Staatsmänner (-frauen) so machen Stolperstein bereit, wie man am Beispiel von George W. Bush und Condolezza Rice sehen kann.

Check it out:

Als Homonym bezeichnet man ein Wort, das für verschiedene Begriffe oder unterschiedliche Einzeldinge steht. Vor allem in der Philosophie spricht man auch von Äquivokation. Ein Beispiel ist das Wort „Tau“, das ein Seil, einen morgendlichen Niederschlag oder den 19. Buchstaben des griechischen Alphabets bedeuten kann.

Wikipedia

More Balls Than A Chinese Pong Ping Tournament – This post is for men only

In vielen Kulturen gelten die Behälter männlicher Erbinfomation als Symbol für Kraft, Stehvermögen und 284 anderen Eigenschaften, die man gemeinhin mit einem gestandenen Mannsbild assoziiert.

Kein Wunder also, dass es auch in der Englischen Sprache neben dem schnöden “testicles” auch noch weitere, wesentlich farbigere und liebvollere Bezeichnungen für diesen so symbolhaften Körperteil des “starken” Geschlechtes gibt:

Eine kleine Auswahl: jewels, balls, diamonds, cojones, nuts, cobblers, whirlygigs, knackers, goolies etc.

Der vulgärsprachlich wohl gebräuchlichste Ausdruck, der sich auch in vielen idiomatischen Redewendungen wiederfindet, ist wohl “balls“:

to have balls : Schneid haben;  to bust somebody´s balls : jemanden auf die Nerven gehen

Speziell in diesem Zusammenhang sind natürlich der Phantasie der vulgärsprachlichen Kreativität keine Grenzen gesetzt:

to have more balls than a Chinese ping-pong tournament, oder: to have balls of reinforced concrete