Archiv der Kategorie: laugh on the loser

diese Kategorie behandelt Themen, bei denen es sich um Stilblüten, Kurioses und lustige Missverständnisse dreht, die beim Englischlernen entsthen kennen

Rub Idioms – Reibereien

Im Deutschen reibt man sich die Hände, oder holt sich eine Abreibung. Auch im Englischen sind Redewendungen mit „reiben“ sehr populär.

Wenn Sie wirklich pleite sind, dann haben Sie keine „two cents to rub together“. Von Leuten, die mir Prominenten auf Tuchfühlung sind, sagt man: „he/she rubs shoulders/elbows with……..

Wenn Ihr Chef Ihnen etwas „aufs Brot schmiert“, dann sagt man in England /USA „to rub it in“.

z.B. “My boss gave me this advice only to rub it in.”

Im Englischen geht Ihnen etwas nicht gegen den Strich, sondern „rubs the the wrong way“, und abfärben sagt man mit „to rub off“.

z.B. „Don´t meet these people, their bad behavior might rub off.

“S” gezischt und nicht gesummt

Genau wie bei James Bond der Martini gerührt und nicht geschüttelt sein muss, macht es im Englischen einen großen Unterschied, ob der Buchstabe „S“ am Anfang eines Wortes stimmhaft, bzw. gezischt ausgesprochen wird. Norddeutsche sind in diesem Zusammenhang im Nachteil, weil die von ihnen bevorzugte stimmhafte Ausführung, zu Missverständnissen führen kann.

Sagt der Nordgermane „sink“ (sink = Waschbecken) und spricht das „s“ stimmhaft, versteht der Anglophone „zinc“ (zinc = Zink). Ähnlich: sip = in kleinen Schlücken trinken; zip = Reissverschluß. Zum Glück ist das Katastrophenpotential hier sehr gering, weil die Anzahl der Wörter die mit „Z“ beginnen gering ist.

Ein Umstand den auch die Rockband ZZ-Blues zum Thema eines Songs gemacht hat.

Well I’ve seen a lot of letters and it seems to me
There’s something real special ’bout the letter “Z”
But boy we’re sick of singing ’bout zippers and zoos
There ain’t enough “Z” words
Got the ZZ Blues

You can stick with “zebra” ’cause it’s tried and true
Maybe mention “zither” just for something new
But once you’ve shown them “zebra”, “zither”, “zippers” and “zoos”
You’re almost out of “Z” words
Got the ZZ Blues

Time to write a song about Zanzibar
C’mon and sing along about Zanibar
Guess I could be wrong about Zanzibar
Going zingy with the ZZ Blues

We’re zooming back to zipper ’cause it’s still the best
Zipping back to zebra and we need a rest
Gettin’ tired of thinking
Yeah we’ve paid our dues
There ain’t enough Z words
Got the ZZ Blues

(band starts falling asleep while still rocking!)

Only band I ever worked with to fall asleep and keep playing the blues!
Guess I might as well join ’em
and cop some Zs myself!

Play Hooky vs. Play Hockey

Zum Glück sind Ferien, und Bayerns Schüler müssen nicht lautstark Hitzefrei einfordern, oder noch schlimmer, gar die Schule schwänzen.

Im US amerikanischen Englisch heisst Schule schwänzen “to play hooky“, was nicht mit “to play hockey” zu verwechseln ist, was wiederum das Problem in sich birgt, dass in den USA “hockey” das deutsche “Eishockey” und nicht “Feldhockey” ist, was im Vergleich zu diesem ritualisierten Gemetzel auf Kufen wohl, einen für das Heimatland der Cowboys zu hohen Warmduscherfaktor aufweist, um richtig populär zu sein. Ausserdem hat ein Eishockeyspiel zwei Drittelpausen, anstatt nur einer Halbzeit, so dass man mehr Werbung zeigen kann.

Für alle die mit Sport nichts zu tun haben, Schule schwänzen kann man auch mit “to play truant” ausdrücken, was aber nichts mit einer aufrichtigen Ameise zu tun hat.

“…although the brute force involved is not necessarily an art form, this element of the sport creates a bruising ballet on ice.”

Ziegelsteine schwitzen

Das Wetter war nun zwei Tage ununterbrochen schön und da wird es für den echten Teutonen Zeit etwas zu Meckern zu finden.
Wenn Sie sich auf Englisch darüber beklagen wollen, dass es Ihnen zu heiss ist können Sie das besonders idiomatisch tun, indem Sie die Redewendung “to sweat bricks” (wörtlich Ziegelsteine schwitzen) verwenden. Alternativ können Sie im britischen Sprachraum “cobs” (Lehmziegel) ausdünsten.

Generell könnte man noch anfügen, dass man eigentlich im anglophonen Sprachraum allerlei Dinge über seine Schweißdrüsen absondern kann, wenn man dem Volksmund Glauben schenkt. Dahingehend sind idiomatischen Vergleichen im Bezug auf das salzige Köpersekret im Englischen keine Grenzen gesetzt, wobei auch die Limits des guten Geschmacks teilweise einer Belastungsprobe unterworfen werden.

check it out (if your’re adult)

David Beckham Explains The Word “Persistent” on Sesame Street

Persistent“, alle die je eine Fremdsprache gelernt habe wissen, dass ohne “Beharrlichkeit” niemand ans Ziel kommt.
Kein Wunder also, dass jemand der derart erfolgverwöhnt ist wie Becks, mit Fug und Recht Kindern in der Sesam Strasse nicht nur die semantische Bedeutung des Wortes erklären darf, sondern auch seine weiterführende, im Bezug auf ein erfolgreiches Leben.

Pimp – zuhalten

Der neudeutsche Neologismus “pimpen” wird besonders von Jugendlichen oft und gerne verwendet, so dass es vielleicht lohnt auszukundschaften, woher dieser Ausdruck eigentlich stammt.

Pimp” ist im Englischen die Bezeichnung für einen Procurement-, bzw. Human Resources Manager im ältesten Gewerbe der Welt. Die Mitglieder dieser Zunft wurden in den USA, besonders in den 70er Jahren, durch ihr schrill, bizarres Outfit bekannt, so dass dieser Ausdruck auch Synonym für alles Grelle und Marktschreierische geworden ist.

Die Verbform “to pimp” heisst deswegen etwas aufmotzten.

Den Höhepunkt erreichte dieser Modestil mit den Blaxploitation Filmen, in denen der leger, lässige Lebensstil von Afroamerikaner derart überzeichnet wurde, um diese zu Clowns zu degradieren, und so die Black Power Bewegung lächerlich zu machen.

Die Parallele sind heutzutage Hip Hop Videos, in denen Schwarze als Rolex tragende, Mercedessüchtige Testostreonsilos, mit armdicken Goldketten porträtiert werden, und die zu 70 % von weißen Jugendlichen der Mittelschicht gesehen werden.

Nicknames – mehr als nur ein Spitzname

Jeder, der ein E-mail account hat, oder sich schon einmal bei einer dating site eingelogt hat, weiss, was ein”nickname” ist.

Interessant, dass es dafür im Englischen noch sehr viele Synonyme gibt:

z.B. moniker, pet name, sobriquet, cognomen

Ausserdem:

Leute, die ihr Geld, mit nicht ganz astreinen Geschäften verdienen, können vielleicht einen “alias” gebrauchen. (einen falschen Namen, der die Betroffenen hinters Licht führt).

Schriftsteller haben einen “pen name“, (Pseudonym”).

Da Doppelnamen in anglophonen Ländern nicht üblich sind, und dort kreative Wortschöpfungen wir z.B. “Leutheuser-Schnarrenberger” leider nicht vorkommen, müssen Ehefrauen ihren “maiden name” am Traualtar abgeben.

Beer Idioms – jetzt wirds interessant

Viele Leser werden sich wohl gefragt haben, wann in Englisch für München die wirklich wichtigen Dinge des Lebens thematisiert werden. Falls Sie sich auch darunter befunden haben, kann ich Sie beruhigen, dieser Post behandelt einen wirklich fundamentalen Aspekt unseres Lebens nämlich: Bier.

Da Bier auch in der angloamerikanischen Welt eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass dieses goldgelbe Naturheilmittel Gegenstand einiger Ausdrücke der englischen Umgangssprache geworden ist:

to be small beer = kleine Fische sein

In comparison to BMW they´re only small beer.

to be beer and skittles = Friede Freude Eierkuchen sein

Life isn´t all beer and skittles nowadays.

to cry in one´s beer = sich selbst bemitleiden