Die beiden Homonyme (gleichausgesprochen, aber andere Bedeutung), falsch geschrieben, können nicht nur auf einer Speisekarte für Verwirrung sorgen. Mussels sind die, dem Liebhaber von Meeresfrüchten ans Herz gewachsenen Miesmuscheln, während muscles das rote Faserfleisch unserer Muskulatur bezeichnet, nämlich die Muskeln.
Archiv der Kategorie: news
Make Out Vs. Turn Off
Ein Begriff wird gerne und oft besonders von Deutschen missverständlich verwendet ist ausmachen, im Sinne von zum Beispiel einer Lampe den Saft abdrehen, was im Englischen “to turn off” bedeutet. Wer hier wörtlich übersetzt und sich mit “to make out” behilft, wird hochgezogene Augenbrauen und Schmunzeln ernten. “To make out” bedeutet nämlich “knutschen“.
Eine weitere, etwas saloppere Form diese leidenschaftliche Art der Affektzuwendung auszudrücken ist “to play tonsil hockey“. (tonsil=Mandel)
Stock Vs.Floor – aufstocken
Sogar Oma Müller hat mittlerweile ein Aktiendepot, deswegen macht es vielleicht Sinn, den Begriff Aktie im Englischen ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen, weil er besonders für Englisch lernende Deutsche ein enormes Verwechslungspotential beinhaltet.
Aktie heisst im Englischen “stock“, was viele Deutschen missverständlich für das Englische “floor” verwenden. Der erste Stock (eines Gebäudes) wäre zum Beispiel im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland “1st floor“. Hierbei ist noch eine interkulturelle Eigenart zu beachten, die die Bewohner des Vereinigten Königreichs von den der USA unterscheidet. In den USA ist “1st floor” das Erdgeschoß, der “2nd floor” der erste Stock usw., im GB orientiert man sich an dem europäischen Modell: das Erdgesch0ß heißt “ground floor“, von da an wird aufwärts gezählt “1st, 2nd, 3rd floor“.
Tomcat Vs. Hangover – Kater unter sich
Je nachdem welchen Lebensstil man pflegt verbindet jeder einzelne eine unterschiedliche Vorstellung mit dem deutschen Wort “Kater“. Der “Kater” den man hat, nachdem man am Vorabend ein wenig zu tief ins Glas geschaut hat, heisst auf Englisch “hangover“. Der Kater in seiner Funktion als männliche Katze, die in seiner entmannten Form in Äußerem und dem Temperament nach sich einem Sofakissen angleicht, hat ihr anglophones Synonym in “tomcat“.
The Baddest – falscher Komparativ
Im US-amerikanischen Englisch der unterpriveligierten Bevölkerungsschichten wird nicht immer Wert auf grammatikalische Exaktheit gelegt. Was zum Einen jedem Englischlehrer die Haare zu Berge stehen lässt, trägt zum Anderen zu Bereicherung und Farbenfreude der Sprache bei.
Ein Beispiel hierfür wäre die inkorrekte Steigerung von “bad“. Das englische Wort “bad” stellt, in seiner eigentlichen Bedeutung, auch unerfahrene ESL (English as a second language) Lernende nicht wirklich vor Probleme. Jedoch hat im Laufe der Jahre “bad” einen Bedeutungswandel erfahren, sich ins Gegenteil verwandelt, und bedeutet heute im Ghetto-Sprech “good“. Alles klar?
Die Platte “Bad” von Michael Jackson (RIP) ist ein Bespiel hierfür, oder würde der “King of Pop”, alle Persönlichkeitsprobleme beiseite, sich etwa selber als “schlecht” bezeichnen.
Die Poblematik liegt darin, dass im Ghetto-Machismo, “good” einfach zu sehr nach Hanni und Nanni klingt und deswegen durch einen Begriff ersetzt werden musste, der ein bißchen mehr in die John Wayne Ecke abzielt.
Interessant wird es dann richtig bei der Steigerung, denn schließlich ist man ja nicht nur gut, sondern auch noch besser und am besten. Der grammatikalisch richtige Komparativ von “bad” ist “worse“. Doch wer schon die Bedeutung eines Wortes um 180 Grad dreht, schert sich natürlich auch nicht um grammatikalische Feinheiten, so ist die Steigerung im “tough talk” von “bad” gleich “badder” und “baddest“. Besser geht es wirklich nicht.
Well the south side of chicago
Is the baddest part of town
And if you go down there
You better just beware
Of a man named leroy brown
Now leroy more than trouble
He stood about six foot four
All the downtown ladies call him treetop lover
All the mens just call him sir
And its bad, bad leroy brown
The baddest man in the whole damn town
Badder than old king kong
And meaner than a junkyard dog
Now leroy he a gambler
And he like his fancy clothes
And he like to wave his diamond rings
In front of everybodys nose
He got a custom continental
He got an eldorado too
He got a 32 gun in his pocket for fun
He got a razor in his shoe
And its bad, bad leroy brown
The baddest man in the whole damn town
Badder than old king kong
And meaner than a junkyard dog
Well friday bout a week ago
Leroy shootin dice
And at the edge of the bar
Sat a girl named doris
And ooh that girl looked nice
Well he cast his eyes upon her
And the trouble soon began
And leroy brown learned a lesson
bout messin with the wife of a jealous man
And its bad, bad leroy brown
The baddest man in the whole damned town
Badder than old king kong
And meaner than a junkyard dog,
Well the two men took to fightin
And when they pulled them from the floor
Leroy looked like a jigsaw puzzle
With a couple of pieces gone
And its bad, bad leroy brown
The baddest man in the whole damn town
Badder than old king kong
And meaner than a junkyard dog
Much-Many-A-Lot-Of – mehr geht nicht
Much und many stellen für so manchen ESL (English as a second language) Learner ein Problem dar. Wie schön, dass es da “a lot of” gibt, was immer passt und die mühselige Unterscheidung überflüssig macht und die Gehirnzellen auf Stanby geschalten werden können.
Leider ist das nur im formellen, schriftlichen Englisch so. Im umgangssprachlichen Englisch werden much und many meist nur in Sätzen mit negativer Aussage verwendet, sowie in Fragen und nach “too“, “very“, “so“, und”as“. Ansonsten greift “a lot of“.
Manually – Hand drauf
Obwohl heutzutage sich alles immer mehr automatisiert, muss man immer noch von Zeit zu Zeit selbst Hand anlegen. Im Englischen bedeutet das für viele Deutsche Raum für Kreativität, die zwar bewundert und respektiert werden muss, aber englischen Muttersprachlern teilweise die Nackehaare aufstellt: handly, handy usw. sind noch die weniger extravaganten Kreationen in diesem Zusammenhang.
Wenn Sie im Englischen selbst anpacken müssen, tun Sie es mit “manually“, so wie in “manual” (=Handbuch, Sie wissen schon, was beiliegt, aber nie gelesen wird).
z.B.:
You will have to install this program manually.
Setzen Sie Zeichen
Die Begriffe, die im Englischen Satzzeichen bedeuten, bereiten Englisch lernenden Deutschen immer wieder Schwierigkeiten.
Einige Beispiele:
Doppelpunkt = colon
Strichpunkt = semicolon
Punkt = fullstop, period(US)
Anführungszeichen = quotation marks, inverted commas
Fragezeichen = question mark
Klammer = bracket
geschweifte Klammer = curly bracket
Personal vs. Personnel – es persönlich nehmen
Es nicht persönlich zu nehmen ist nicht immer einfach, besonders auf Englisch. Wenn es persönlich wird, verwendet man im Englischen “personal“.
z.B. Don´t take it personally. oder It is a personal descision.
“Personnel” wir im Bezug auf die Belegschaft eines Unternehmens benützt. Synonym wäre in diesem Zusammenhang “staff“, was häufiger gebraucht wird.
z.B. We need new personnel for our catering staff.
Fender Bender – kleiner Blechschaden
Ein Kunde von mir war neulich sehr deprimiert, weil ihm jemand in seinen neuen Porsche gefahren ist und der Kotflügel eingedellt war.
Auch wenn sich bei so manchem in diesem Zusammenhang das Mitleid in Grenzen halten wird, ist ein kleiner Blechschaden immer ärgerlich.
Im umgangssprachlichen US Englisch wird ein solcher kleiner Blechschaden als “fender bender” bezeichnet. (fender = Kühlergrill; to bend = biegen)