Archiv der Kategorie: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

The Real Mc Coy – echter geht es nicht

Wenn man auf Englisch ausdrücken will, das es sich um das Echte, einzig Wahre handelt, kann man dies tun, indem man die idiomatische Redewendung “the real Mc Coy” verwendet.

z.B. This beer is the real thing, that´s the real Mc Coy.

Der Ursprung dieses Idioms liegt im Unklaren. Einige behaupten, dass er von der schottischen Whiskey Destillerie “Mac Kay” herrührt, dessen Produkte deart einzigartig wahren, dass man wohl den Wirt beim Bestellen ausrücklich daran erinnern musste, den “real Mc Kay” zu servieren:

A drappie o’ the real MacKay,” (A drop of the real MacKay)”

Eine andere Story besagt, dass ein Weltergewichtsboxer, namens Nick Selby, dessen Pseudonym Kid Mc Coy war, so viele Imitatoren seines vermeintlich  einzigartigen Boxstils hatte, dass er als der “real” Mc Coy bezeichnet werden musste, um Verwechslungen vorzubeugen.

Den Abschiedsbrief bei seinem Selbstmord unterzeichente er mit “Nick Selby”, wohl auch um sich von seinem alter Ego zu verabschieden.

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Manila – philippinischer Büroalltag auf Englisch

Mit Manila verbindet man normalerweise Tropen, Sonnschein, Meer und Strand. Die englische Sprache jedoch, bedient sich der philippinischen Hauptstadt als Ursprung des Hanfpapiers, zur Namensgebung einiger, aus dem Büroalltag nicht wegzudenkender, Gegenstände:

manila folder = Aktenmatte aus Manilakarton (Schnellhefter)

manlia envelope = brauner Briefumschlag

manila paper = Hanfpapier

Und wenn wir schon dabei sind das Invernentar aufzunehmen der gut alte Leitz Order heisst auf Englisch “lever arch file“.

To Take Forty Winks – Pennen bis zum Abwinken

Der englische Ausdruck “to take forty winks” hat nichts mit intensiven Abschiedszeremonien oder repetetivem Händeschüttelsyndrom zu tun. Das liegt daran, dass “wink” wieder mal einer von diesen heimtückischen falschen Freunden ist, die Englisch lernenden Deutschen, das Leben schwer machen.

to wink” heisst nämlich “blinzeln, zwinkern” und hat mit “winken” = “Englisch wave” nichts zu tun.

to take forty winks” heisst ganz banal sich aufs Ohr hauen.

Wedgie – eingekeilt

Wer kennt sie nicht, die kleinen, in Fett herausgebratenen, Kartoffelecken, die McD und Co. in Deutschland derart populär gemacht haben, dass dafür sogar ein neudeutscher Begriff kreiert wurde, nämlich: wedges

Wedge” bedeutet eigentlich Keil, und wer sich die Form dieser salzigen, fetthaltigen Elaborate der angloamerikanischen Esskultur ansieht, muss nicht wirklich ein Gehirnathlet sein, um hier einen Zusammenhang herzustellen.

Wedge” kann auch als Verb benutzt werden: z.B. to wedge in =  hineinzwängen

Ein “wedgie” ist eine Art Lausbubenstreich, bei der sich der Täter guerrillaartig von hinten an sein Opfer anschleicht und versucht dessen Unterhose zu packen, und nach oben zu ziehen, wobei sich die Unterwäsche des leidtragenden Teiles dieses grenzwertigen Juxes, aufgrund der Gesetzte der Schwerkraft, an pikanter Stelle verkeilt.

Aisle vs. Isle – reif für die Insel

Der Stress wird in modernen Firmen jeden Tag größer, Burn Out & Co.  lassen grüßen und so mancher ist reif für die Insel.

Damit Sie auf Englisch nicht am falschen Urlaubsziel landen, müssen Sie bei den Homonymen Isle (Insel) und Aisle (Gang) orthographisch gut aufpassen, damit Sie den den vollen Erholungswert Ihres Ferienparadieses geniessen können. Denn wer will schon Urlaug auf dem Gang (Aisle) machen?

Datum amerikanische Schreibweise – die etwas andere Zeitverschiebung

Die amerikanische Art das Datum zu schreiben, führt weltweit immer wieder zu Verwechslungen, denn aus globaler Perspektive kann die ‘Nur-Ziffer-Schreibung’, z.B. 3-12-2001 leicht fälschlich interpretiert werden:
In den Vereinigten Staaten wird in der klassischen Schreibart, die noch sehr populär ist, der Monat dem Tag vorne angestellt!

Deshalb bedeutet 4-11-2011: 11. April 2011 und nicht etwa 4. November 2011 !

Eine andere amerikanische Schreibart ist dann die Version, in der der Monat komplett ausgeschrieben wird: April 4, 2001.
So wird es dann auch gesprochen.

Nun ist dieses Wissen alleine nicht genug, um ein amerikanisches Datum einwandfrei zu interpretieren, denn in einigen Firmen mit internationaler Orientierung, wird einfach die europäische Schreibart übernommen, um international ‘auf Augenhöhe’ zu sein. Da nun der Außenstehende aber nicht wissen kann, wie das Datum gemeint ist, wird, um Verwechslungen zu vermeiden – i.d.R. der Monat dann mit Buchstaben abgekürzt wiedergegeben (Jan, Feb, Mar, etc.),  statt als Ziffer.
Also: 4-April-2011.

Fazit:
Bei offiziellen Dokumenten oder Formularen
1) …genau darauf achten, wie das Datum verlangt wird. Dies wird i.d.R. mit eines genormten Beispiels erläutert: MM/TT/JJ
und
2) man wird meistens auf die klassische Schreibart MM-TT-JJ(JJ) treffen.

Muffin Top – die einzig echte Alternative zu “Love Handles”

In Zeiten von Zahnstocherhaxen und DIN-Norm Beauties a la GNTM, gibt es noch Frauen, die zu Ihren Rundungen stehen und diese stolz über ihrem Hosenbund zur Schau stellen. Da Schönheit im Auge des Betrachters liegt, eine gute und wichtige Entscheidung.

Dieses ästhetisch nicht ganz unumstrittene Phänomen heisst auf Englisch “muffin top”, weil sich die weiblichen Adipozyten kokett über dem Hosenbund wölben, ähnlich dem Teig, der sich am oberen Teil eines Muffins wölbt.

Eifrige “Englisch für alle Leser wissen, dass es dafür sogar noch ein weiteres Synonym gibt, nämlich “love handles“, was ganz für die Beliebtheit bzw. den Schrecken dieses Begriffs, je nach Blickwinkel,  spricht.

Idee: Sonja Offenbeck / Carsten Hardt

To Eat Humble Pie – Canossa auf Englisch

Wer kennt das nicht, man muss nachdem man eine wenig über die Stränge geschlagen hat, sei es verbal, oder mit Taten, bei einer höherern Instanz vorsprechen, um für schön Wetter zu sorgen. Während im Deutschen der Gang nach Canossa des deutschen Kaisers herhalten muss, um diesem Sachverhalt idiomatisch Ausdruck zu verleihen, essen die Briten “humble pie” und die Amerikaner “crow“.

z.B. After I had cheated on my girl friend, I really had to eat humble pie for quite a while.

to eat humble pie (GB), to eat crow (US)  = zu Kreuze kriechen

To Be on The Fritz

to be on the fritz” bedeutet im US Englisch so etwas wie z.B. “kaputt sein“.

Wer hier Germanophopie vermutet, täuscht sich. Die Redewendung bezieht sich nicht auf das im I. Weltkrieg erfundene Schimpfwort für einen deutschen Soldaten “Fritz“, sondern ist angeblich auf den US amerikanischen Erfinder John Fritz zurückzuführen, der beim nicht Funktionieren einer seiner Erfindungen gesagt haben soll: ” “Well, boys, we built her, now let’s start her up and see why she doesn’t work.”

Must And Have to – freiwillig müssen

Müssen tut man eigentlich nur sehr wenige Sachen wirklich, eines davon ist sterben. Auch wenn diese Aussicht auf den ersten Blick wenig vielversprechend erscheint, eröffnet sie doch eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Deshalb hat sich die englische Sprache wohl dafür entschieden, zwischen freiwilligem “Müssen”, oder “Müssen”, augrund einer von außen auferlegten Verpflichtung, zu unterscheiden.

Wenn Sie z.B. sagen: “I have to see my girl friend.” Wird dies wohl mit Augenverdrehen und Verdruss in der Stimme geschehen, weil die Holde schon mit dem Nudelholz wartet.

“I must see my girl friend” , bedeutet, dass Sie die Angebetete sehen wollen, weil Sie sich noch in der Rosabrillen-Phase befinden, und das Nudelholz noch zu seinem ursprünglichen Zweck benutzt wird.

Deswegen ist es sinnvoll, wenn Sie eine Unterredung mit einem Kunden beenden wollen, indem Sie einen anderen Termin als Grund anführen, dies mit “have to” tun, um klarzustellen, dass es sich um eine Verpflichtung handelt, und Sie eigentlich doch viel lieber bleiben würden.