für Englisch Lernende und Interessierte, und all diejenigen, die ohne großen Aufwand ihr Englisch verbessern wollen
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Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch
Ein großes Problem Englisch lernender Deutscher sind If-Sätze, wobei der Hauptfehler meist daring besteht, dass would, bzw. should fälschlicherweise im If-Satz verwendet werden. Hier könnte der Merksatz hiflreich sein: “If Sätze sind keine would und should Abladeplätze.” Also: Im If-Satz immer simple-past.
Beispiele:
If only 1860 played better. (würde besser spielen)
I wish my son worked harder. (würde härter arbeiten)
If only my wife spent less money. (würde weniger ausgeben)
Wikileaks hat diese Art Menschen fast salonfähig gemacht. Leute die aus dem Nähkästchen plaudern und oft mehr Information preisgeben als wir uns manchmal wünschen würden.
Im Englischen heisst ein bereitwilliger Lieferant sensibler Information, ein Nestbeschmutzer also, “whistleblower“.
Für die Freunde von Mafia Filmen sind vielleicht noch die Synonyme “rat” bzw. “snitch” interessant.
Nicht nur orthographische Feinheiten machen den Unterschied, sondern auch eine genaue Aussprache ist im Englischen besonders wichtig. Die beiden Begriffe der Überschrift können leicht verwechselt werden, was der nachstehende Witz veranschaulichen soll:
When entering a meeting room with a German delegation in session an Englischman asks, “who´s the chairman?” The Germans answer, “We are all Germans.”
Wieder mal hat ein kleiner Unterschied eine große Wirkung. Diesmal im Bezug auf zwei lokalpatriotische Spitznamen:
Ein “Hoosier” ist die Bezeichnung für einen Einwohner des US Bundesstaates Indiana. Der Ausdruck stammt von der Veräppelung der dort üblichen Anwort auf ein Türanklopfen ” Who´s there“. Eine andere Anekdote meint, dass der Ursprung dieser Bezeichnung von dem Zitat eines ortsansässigen Generals stammt, der nach einer Schlacht ein Ohr aufhob und fragte: “Whose ear?”
Ein “Hoser” ist ein Kanadier, der Ausdruck stammt von dem Brauch, der das verlierende Team eines Eishockeyspiels verpflichtete, die Eisfläche mit Wasser abzuspritzen. (to hose = abspritzen, gießen)
Mit cholerischen Zeitgenossen ist oft nicht gut Kirschen Essen. Wenn Sie auf Englisch einen solchen Menschen beruhigen wollen können Sie das mit dem Ausdruck “keep your shirt on” tun. Das hat nichts mit FKK zu tun, sondern bedeutet lediglich so etwas wie: “bleib am Boden“.
Wenn jemand total ausflippt kann man das im Englischen mit “to fly off the handle” ausdrücken.
z.B. When the boss saw the sales figures, he completely flew off the handle.
Die Weinachtszeit bringt nicht nur Geschenke. sondern oft auch unangenehme Begleiterscheinungen des Winters.
Die englische Sprache bringt die Lästigkeit winterlicher Leiden einmal mehr sehr bildlich zum Ausdruck:
a hacking cough = ist ein hartnäckiger Husten (wörtlich: ein hackender Husten)
a bite of cold = ist ein Schnupfen ( wörtlich: ein Schnupfenbiss)
Eine idiomatische Redewendungen die im Deutschen in etwa mit “seit ewigen Zeiten” wiedergegeben werden kann, heisst “Since George shafted the Hessians“. (George = Anspielung auf George Washington; to shaft = jemanden aufs Kreuz legen)
Der Ausdruck kommt von der entscheidenden Schlacht im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, als das amerikanische Heer, nach einem strapaziösen Marsch und dem Überqueren des Delaware, im Winter, teilweise barfuss, die im Dienste der britischen Kolonialmacht stehenden hessischen Söldner, in einem Scharmützel vernichtend schlug, und damit die Wende in diesem Konlikt herbeiführte. Der Grund die Hessen anzugreifen war die Vermutung, dass in deren Garnison ein größerer Vorrat an Schuhen vorhanden sei.
Schuhe schienen übrigens in den Kriegen von Anno dazumal öfters ein Grund für entscheidende Gefechte zu sein. Auch die Schlacht von Gettysburgh, im amerikanischen Sezessionskrieg, wurde durch eine Patrouille ausgelöst die auf Ausschau nach Schuhwerk für fußkranke Soldaten war.