Archiv der Kategorie: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

No To Sleep A Wink – schlaflose Nächte auf Englisch

Wink” heißt im Englischen nicht winken, sondern “blinzeln“. Eine besonders idiomatische Art auf Englisch zu sagen, dass man in der vorherigen Nacht kein Auge zugetan hat, ist:

“Last night I didn´t sleep a wink.”

Winken” mit der Hand, um beispielsweise Aufmerksamkeit zu erregen, oder sich to  verabschieden wird mit dem englischen Wort “wave” ausgedrückt.

Still Vs. Quiet – unterschiedliche Ruhe

Ruhe ist heutzutage ein seltenes Gut geworden und wird nicht so wertgeschätzt wie sie eigentlich sollte. Dennoch gibt hier feine Abstufungen, die im Alltagslärm des modernen Lebens so manchem vielleicht verlorengegangen sind. Genau wie im Deutschen zwischen Stille und Ruhe unterschieden wird, macht auch die englische Sprache hier einen Spagat zwischen den verschienden Ruhezuständen. “To be still” bedeutet sich ruhig halten, also bewegungmäßig, während “to be quiet” das englische Synoym für Ruhe im Sinne von leise sein ist.

To Go Belly up – englischer Pleitgeier

In Zeiten der allgemeinen Finanzkrise ist es vielleicht nützlich zu wissen, wie man auf Englisch ausdrückt, wenn eine Firma pleite geht. Für die vornehme Ausdrucksweise kann man sich des Begriffs “to go bankrupt” bedienen. Etwas salopper wäre dann schon “to shut up shop“. No nicht ganz Ghetto, aber schon sehr umgangssprachlich: “to go bust” oder “to fold“. Und schließlich die Arbeitskampfvariante “to go belly up“, die auch benützt werden kann, wenn man abwertend verbal auf das Ableben eines Mitmenschen anspielen will.

Mantel – Gesimse

Und wie so oft schon, ist nun wieder einmal Zeit für “falsche Freunde” (Ausdrücke mit hohem Verwechslungspotential aufgrund der Ähnlichkeit in beiden Sprachen). “Mantel” heisst im Englischen natürlich nicht “Mantel” sondern “Kaminsims“. Der deutsche “Mantel” ist der englische “Coat“.

Remind Vs. Remember

Nicht nur Elefanten vergessen nichts, auch das menschliche Gehirn hat unendliche Speicherkapazität, wenn auch ungeordnet und nicht jederzeit abrufbar.

Deswegen ist es wahrscheinlich auch nicht verwunderlich, dass die englische Sprache zwischen aktivem und passivem Erinnern unterscheidet.

To remember“, bedeutet sich an etwas zu erinnern, was man in seinen grauen Zellen abgespeichert hat.

To remind“, will heissen, jemanden an etwas erinnern, wie zum Beispiel sein Zimmer aufzuräumen, der Kontext ist hier nicht immer positiv.

z.B.

I can´t remember reading anything as funny as “Englisch für alle” in ages.

I would like to remind you to read “Englisch für alle” daily.

z.

To A Tee – englische i-Tüpfelchen

Woher kommt sie nur, diese Manie der Anglphonen mit dem Buchstaben T: t-totaler, T-Rex, t-online (hmm,oder war das etwas anderes?) sind nur einige Beispiele für die Verwendung dieses markanten Buchstabens.

Wenn jemand auf Englisch zu Ihnen sagt, dass er etwas “to the tee” erledigt hat, so meint er nicht das Kräutergebräu das auf der Insel so beliebt ist, sondern will damit die totale Exaktheit andeuten. Die deutsche Entsprechung hierfür wäre etwa:  bis auf das i-Tüpfelchen.

Der Ausdruck kommt von der ehemals in Schottland sehr beliebten Sportart Curling, eine komplizierte Abart Form des Eisstockschießens, bei der offenbar unausgelastete Hausfrauen, bzw. -männer die Eisfläche mit Besen bearbeiten, und dessen Zielzone “Tee” heisst.

Pep-Talk – scharfe Gespräche

Amerikaner lieben ihre Motivationskünstler. Auch wenn die Finanzkrise den amerikanischen Optimismus gedämpft hat, werden die Apostel des positiven Denkens so schnell nicht zum Schweigen gebracht werden können.

Diese Art sich in Form zu reden gehört zu den USA wie cholesterinreiche Fettsäuren zu Fast Food, und ist allgemein unter dem Begriff “Pep-Talk” bekannt.

Der Ausdruck kommt von pepper und ist so scharf, dass er sogar der deutschen Umgangssprache zu neuer Würze verholfen hat. “peppig, bzw. Pep“.

Cup Idioms – alle Tassen im Schrank

Die Tasse ist das Behältnis des Nationalgetränks der Engländer, so ist es nur natürlich, dass Redewendung mit “cup” ein gängiger Bestandteil der britischen Unmgangssprache sind.

Zwei Beispiele:

To be one´s cup of tea” bedeutet, so richtig jemandes Kragenweite zu sein.

To drink deep from a cup” entspricht ungefähr etwas so richtig auskosten.

Football is really John´s cup of tea, so during the World Cup he really drank deep from this cup.

Henpecked – englischer Pantoffelheld

Die weibliche Emanzipation hat sich durchgesetzt das Modell “Rene Weller” gehört längst der Vergangenheit an. Die Küche ist längst nicht mehr nur das Reich der Frau und die meisten Männer sind heutzutage vertraut im Umgang mit Bügeleisen und Staubwedel. Das Extrem dieses Phänomens, der sogenannte Pantoffelheld, trägt im Englischen die Bezeichnung “henpecked“. (hen=Huhn, pecked=picken).

z.B. John can´t even go for a beer one time a week, he´s totally henpecked by his wife.