Archiv der Kategorie: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

In The First Place – nicht unbedingt an erster Stelle

Die Europameisterschaft beginnt bald, und es gibt kaum noch ein anderes Geprächsthema als die Chancen unserer Nationalmannschaft den Titel zu gewinnen. Es ist aber nicht immer wichtig auf dem ersten Platz zu stehen, besonders in der englischen Sprache.

In the first place bedeutet auf Englisch nicht auf dem ersten Platz, sondern überhaupt.

z.B.:

If you didn´t like this girl why did you meet her in the first place.

Mist – nebliger Dung

Rolls Royce wollte sein Modell Silver Cloud eigentlich Silver Mist nennen, leider würde das gerade eine Premium Produkt wie Rolls Royce in Deutschland sehr viel von seinem Renommé kosten, deswegen wohl die Namensänderung.

Nebel heißt auf Englisch mist.

Der deutsche Mist heisst auf Englsich manure.

Money Idioms – ohne Moos nix los

Dass Geld die Welt regiert ist nichts neues, darin machen auch anglophone Länder keine Ausnahme. Natürlich haben deswegen Money Idioms ihren Einzug in die englische Umgangssprache gehalten.

to put your money where your mouth is = seinen Worten Taten folgen lassen

z.B.: After your promised Betty to marry her, you will have to put your money where your mouth is.

to be right on the money = goldrichtig liegen

z.B.: You were right on the money with that idea, only the others didn´t get it.

To Pony up – auftreiben

Alles wird teurer und oft weiß man nicht mehr wo man des Geld herbekommen soll, um die Rechnungen zu zahlen. Wenn Sie im Englischen besonders idiomatisch ausdrücken wollen, dass es für Sie nicht ganz einfach war, Ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, können Sie sich der Redewendung to pony up bedienen.

z.B.

This loan shark really put the heat on me, so I will have to pony up 10 K till Friday.

Every Cloud Has Its Silver Lining

Wir können nicht immer erfolgreich sein. Im Angesicht einer Niederlage ist es wichtig sich vor Augen zu halten, dass ein Misserfolg oft die Chance für einen Neubeginn ist und man sich ihrer nicht allzu sehr grämen soll.

Im Englischen ist die Tür die aufgeht, wenn sich eine andere schließt eine Wolke.

z.B.

When they fired me I was very depressed. But every cloud has its silver lining, now I have more time for my hobbies.

Chips vs. Crisps

Im ewigen Wettstreit der Kulturen sind die Unterschiede zwischen Großbritannien und den USA, trotz der gemeinsamen Sprache, interkulturell auf jeden Fall fühlbar, und betreffen so wichtige Dinge, wie die Empörtheit der Briten über die Vergewaltigung von Cricket zu Baseball. Ein weiterer Streitpunkt ist die Bezeichnung der, mit cholesterinhaltigen Fettsäuren angereicherten, französichen Form der Bratkartoffel, den Pommes Frites. Welche, aufgrund des Herstellungsprozesses, in den USA fries heißen,  (fry= frittieren), während man sich in GB mehr auf die Substanz bezieht, und dem Ausdruck chips bevorzugt. (chip = Span, Schnitz, von einer ganzen Kartoffel).

Chips sind in den USA jedoch, genau wie bei uns, Kartoffelchips, diese heißen in GB crisps.(crisp = rösch)

Word of Mouth – Mund zu Mund Propaganda

Auch in der heutigen Zeit ist Mundpropaganda wichtiger denn je. Foren und Blogs können Stimmungen verbreiten, die neue Produkte stehen und fallen lassen, je nachdem wie ihnen zu Mute ist. Auch die Wirtschaft hat längst die sozialen Medien entdeckt und mag auch nicht darauf verzichten seinen Senf auf den virtuellen Klowänden hinzuzufügen.

Wer dies auch auf Englisch tun will, ist gut beraten, zumindest zu wissen, was Mundpropaganda auf Englisch heißt:

Word of mouth propaganda.

z.B.:

How do you know about this restaurant? Word of mouth?

To Eavesdrop

Überwachungstechniken werden immer ausgefallener, trotzdem gilt nach wie vor:

Der Lauscher an der Wand hört die eigene Schand. (listeners hear no good of themselves)

Wenn Sie dieser unschönen Sitte, per Lauschangriff die Angelegenheiten unserer Mitmenschen auszuspionieren, besonders idiomatisch Ausdruck verleihen wollen, können Sie sich des Ausdrucks to eavesdrop bedienen. Eaves sind die Balken, die das Dach stützen und to drop heißt ja bekanntlich fallen. Man fängt also das auf, was akkustisch von den Dachbalken herabfällt.

z.B.:

Sorry, I didn´t mean to eavesdrop on you, I was just standing beside you, by chance.

Bounty – Raider – Snickers – doppelzüngiger Süßstoff

Die drei Begriffe der Überschrift sind jedem, auch wenn er kein Schleckermaul ist, ein Begriff. Die eigentlichen Bedeutungen wahrscheinlich weniger:

Snickers = Kichern

Raider = Räuber

Bounty = Großzügigkeit, Spende

Bounty kann unter anderem auch noch Kopfgeld heissen,  was in den USA heutzutage auf Häftlinge ausgesetzt wird, die auf Kaution frei sind, und es sich dann anders überlegen und sich gegen den modernen Strafvollzug entscheiden. Diese wieder einzufangen ist Aufgabe der bounty hunters. Der berühmteste bounty hunter wider Willen: Colt Sievers

Out of Sight – anderer Blickwinkel

Eine idiomatische Redewendung, die ihren Ursprung in dem US amerikanischen Breitensport Baseball hat, ist out of sight. Der Grund hierfür ist, dass der Abschläger den Ball soweit wegschlagt, dass er für das Auge nicht mehr sichtbar ist. Da dies natürlich für diesen äußerst vorteilhaft ist, ist dieser Ausdruck gleichbedeutend mit ausgezeichnet, spitzenmäßig.

z.B.

This blog post is really out of sight.