Archiv der Kategorie: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

Water Idioms – Wasser marsch !

Das nasse Element ist der Ursprung allen Lebens, und es zieht Menschen immer wieder an ihren Urpsrung zurück, natürlich auch sprachlich. Im Englischen sind umgangsprachliche Redewendungen, die das Wasserstoff-Luftgemisch zum Gegestand haben, genauso beliebt wie im Deutschen:

to be water under the bridge = Schnee von gestern sein

z.B.:

Don´t worry about it I´ve all forgotten about it a long time ago that´s water under the bridge.

take like a duck to water = etwas wie von selbst annehmen

z.B.:

Johnny has a real talent for basketball, he really took to it like a duck to water.

to have one oar in the water = nur ein Eisen im Feuer haben

z.B.:

Gary should branch out, nowadays it is really dangerous only to have one oar in the the water.

Simple Past – Present Perfect – Unterschied

Im Deutschen macht es keinen Unterschied, ob Sie in einer Erzählung das Perfekt oder das Imperfekt benützen, um eine Handlung in der Vergangenheit zu beschreiben.

Im Englischen jedoch, benützt man das simple past, die englische Entsprechung des Imperfekt dazu, eine Handlung oder einen Zustand auszudrücken, die in der Vergangenheit stattgefunden hat und keinen Bezug mehr zur Gegenwart hat.

Das Present Perfect kommt zum Einsatz, wenn eine Handlung oder ein Zustand in der Vergangeheit angefangen hat und noch in der Gegenwart andauert bzw. für die Gegenwart noch relevant ist.

z.B.:

We were married for ten years.

= Wir waren zehn Jahre verheiratet, sind es aber jetzt  nicht mehr.

We have been married for ten years.

= Wir sind seit zehn Jahren verheiratet, sind es also immer noch.

I broke my leg.

= Ich habe mir den Fuß gebrochen, ist aber mittlerweile wieder verheilt.

I have broken my leg.

= Ich habe mir den Fuß gebrochen, er ist aber immer noch ab.

Third Party – dritter Mann

In der englischen Sprache sind aller guten Dinge drei, nämlich: the best things come in threes. Auch wenn man in anglophonen Ländern keinen dritten Mann zum Skat braucht, gibt es sehr wohl, genau wie in Germania und auf dem Rest der Welt, eine Haftung gegenüber Dritten. Keine Angst ich will Ihnen keine Versicherung verkaufen, aber Ordnung muss sein, und ein Dritter, ist im Englischen die sogennannte third party. Das ist keine Party, die nach der Afterhour kommt, sondern echtes Fachchinesisch der Rechtsverdreher.

Foot Idioms – Fuß drauf!

Genauso wie im Deutschen etwas Hand und Fuß haben kann, bedient sich auch die englische Umgangssprache gerne dieses standhaften Körperteiles, um ein wenig Abwechslung ins Spiel zu bringen:

to put a foot in one´s mouth =  ins Fettnäpfchen treten

z.B.:

When I said to this chick that for her age she really looked good, I really put a foot in my mouth.

to get a foothold = seinen Fuß in die Tür kriegen

z.B.:

If we get this contract we will really get a foothold there.

to pussy foot = mit Samtpfoten anfassen

You don´t have to pussyfoot around here, speak out your mind.

to get off on the wrong foot = einen schlechten Start haben

My wife and I really got off on the wrong foot at the beginning, but then we really learned to appreciate one another.


Amarillo vs. Colorado – amerikanische Farbenfreude auf Spanisch

Die spanischen Conquistadores haben Amerika nicht verlassen ohne einige linguistische Überbleibsel, auch in der amerikanischen Sprache, zu hinterlassen. Besonders kalifornische Ortsnamen sind hier ein Begriff, denn jeder hat schon einmal von der Stadt der Engel, Los Angeles oder von San Francisco gehört, der der heilige Franz bei der Namensgebung Pate gestanden hat.

Weniger bekannt ist eine Stadt in Texas die nach einer Farbe benannt ist, Amarillo, was auf Spanisch nämlich gelb heisst. Colorado kennt jeder, spätestens seit der Haribowerbung, nicht nur als Bundesstaat der USA, seine Bedeutung auf Spanisch, nämlich rot, ist nicht mehr unbedingt  Teil der fernsehdeutschen Allgemeinbildung.

Fair Trade vs. Trade Fair

Damit es dem Englisch lernenden Deutschen nicht zu wohl wird, mischt sich die englische Sprache gerne selber durch, und überascht den anglophilen Teutonen mit interessanten Elaboraten. So konnen vollkommen identische Wörter, wenn sie in ihrer Reihenfolge unterschiedlich angeordent werden eine komplett andere Bedeutung bekommen.

Fair trade ist die Bezeichnung für die Institution, die es dem heuchlerischen Wohlstandsbürger ermöglicht sich die Hände zu waschen, um entspannt mit gutem Gewissen, sei es in der Maximilianstraße, oder bei Amazon sein Gehalt für sinnlosen Schnickschnak zu verbraten.

Trade fair ist die schnöde Handelsmesse.

To Turn The Tables on Someone – Tischrücken

Wenn Ihnen jemand auf Englisch vorschlägt: to turn the tables on someone, hat das nichts mit Esoterik, Séancen und Tischrücken zu tun, sondern bezieht sich auf die Tatsache, dass man den Spieß umdrehen könnte.

z.B.:

If your girlfriend is cheating on you, why not turn the tables: I think Christie likes you.

Der Ursprung dieser Redewendung geht auf Brettspiele zurück, wo bei einer Niederlage einfach das Spielfeld umgedreht wird.

Ein turntable jedoch ist kein Simultanschach Event, sondern ein schlichter Plattenspieler, oder vielmehr der Teil desselben, der sich dreht.

To Rome With Love

Nach Barcelona und Paris hat sich Urgestein Woody Allen diesmal die ewige Stadt als Hintergrund für seine neueste Komödie ausgesucht.

Obwohl der Altmeister diesmal nach 8 Jahren Abstinenz wieder selbst vor der Kamera steht, und seine Gags wie gewohnt bissig sind, kann das episodenhaft erzählte Werk nicht an die beiden anderen Streifen anknüpfen und ist seinem Humor wenig vorhersagbar und es stellt sich die Frage, wann dreht Woody Allen endlich einen Film über München?

Interessant Penelope Cruz in einer Rolle als Prosituierte und Roberto Benigni als Otto Normalitaliener, der über Nacht zu Ruhm gekommen ist und nun eine Armee von Stalkern abwehren muss.

Für Fans ein Muss und auch für Freunde entspannter Kinounterhaltung absolut sehenswert. In München läuft der Streifen im Museum oder Cinema.

Cookie Idioms – ziemlich knackig

So wie man sich im Deutschen auf den Keks gehen kann, versüßen die kalorienhaltigen Mürbeteigelaborate auch die englische Umgangssprache:

that´s the way the cookie crumbles = so ist das nun mal

z.B.:

It doesn´t help to get worked up over this, that´s the way the coookie crumbles.

to be a tough cookie = ein zäher Hund sein

z.B.:

You will not sell a screw to this customer without a substantial discount, he´s a tough cookie when it somes to negotiationg prices.

to be a cookie cutter = 08/15, Durchschnitt sein

z.B.:

I hate to say this but Carrie´s new boyfriend is a real cookie cutter.

Past vs. After – Nachspiel

Der kleine aber feine Unterschied zwischen past und after liegt darin, dass, obwohl beide auf Deutsch übersetzt nach heißen, past nur in Verbindung mit einer Zeitangabe, während after optional auch mit einem Hauptwort verwendet werden kann:

after school, after work aber past midnight oder after midnight

So werden konsequenterweise Angaben der Uhrzeit immer mit past ausgedrückt:

half past ten, ten minutes past eleven etc.