Category Archives: laugh on the loser

diese Kategorie behandelt Themen, bei denen es sich um Stilblüten, Kurioses und lustige Missverständnisse dreht, die beim Englischlernen entsthen kennen

Dumbwaiter – weder taub, stumm noch dumm

Dumb“ heisst in seiner ursprünglichen Bedeutung „taub„, bzw. „stumm„. Aufgrund der politisch nicht ganz korrekten Interpretation einer verständlichen Lernrestinz, mit diesen Gebrechen geschlagener Personen, auf herkömmliche Unterrichtsmethoden, hat das Wort einen Bedeutungswandel erfahren, und ist heutzutage auch Synonym für „dumm„.

Ein „dumbwaiter“ ist aber weder ein stummer, tauber, oder dummer Ober, sondern ein Servierwagen, oder ein Speiseaufzug.

Mich laust der Affe – monkey idioms

Viele streiten das Offensichtliche ab. Doch normalerweise lässt ein Besuch im Tierpark, und ein anschließender Abstecher in die Fußgängerzone keine Zweifel über die Ursprünge des Menschen aufkommen. Klar, dass auch das Englische sich einiger Redewendungen bedient, die unsere haarigen Vorfahren zum Mittelpunkt machen.

monkeywrenching = Sabotage (wrench = Schraubenschlüssel)

monkey suit = Smoking (Vorsicht ! smoking heisst im Englischen nicht Smoking, sondern  dinner -jacket, oder tuxedo (US) ). Dieser Ausdruck kommt wahrscheinlich von der Ähnlichkeit des Fells der Kapuzineraffen mit diesem Kleidungsstück.

monkey business = krumme Geschäfte

monkey see, monkey do = betrifft das gedankenlose Imitieren von Verhaltensweisen anderer, ohne deren Sinn und Zweck zu hinterfragen

Tarred by The Same Brush – Not gegen Elend

Die Wahlen stehen an, und eigentlich sind die Unterschied zwischen den Kandidaten nicht so groß, so dass es einem manchmal vorkommt, als könne man nur zwischen Not und Elend wählen.

Wenn man auf Englisch ausdrücken will, das man zwei Dinge bzw. Personen über einen Kamm scheren kann, benützt man das idom „to be tarred by the same brush„.

z.B. These politicians, it doesn´t really matter, who you vote for, they are all tarred by the same brush, anyway.

Im Bezug auf Politiker kommt noch ein andere idiomatische Redewendung in Frage:

to tar and feather

Whale Idioms – auf den Wal gekommen

Wie schon in vergangenen Posts erwähnt, behilft sich das Englische bei seinen Redewendungen oft mit Begriffen aus der Nautik. Klar, dass da das größte Säugetier, der Wal, natürlich nicht fehlen darf:

z.B. to whale the tar out of somebody – jemanden so richtig durchprügeln

to have a whale of a time – einen Heidenspass haben

to be a whale at something – eine Koryphäe in etwas sein

a whale of a difference – ein himmelweiter Unterschied

Interssant ist auch, dass ein sperm whale ein Pottwal ist. Richtig interssant wird es für manche bei dem Begriff „whale tail„, was zum einen Heckspoiler heissen kann, und zum anderen Synoym ist, für die ehemals beliebten Tätowierungen im unteren Bereich des Rückens, auch als „Arschgeweih“ bekannt.

Wie interessant gerade dieser Begriff besonders für „language geeks“ ist, beweist die Tatsache, dass darüber bei LEO eine Forumsdiskussion mit 35 Einträgen existiert.

check it out: Leo „Arschgeweih“

„We Are Not Hotshower People“ oder Sissy ohne Franz

Der Satz in der Überschrift „we are not hotshower people„, wurde wortwörtlich, von einem meiner Kunden, todernst, mit deutschem Schmiss und Selbstbewußtsein zu einem Kellner in einem NewYorker Restaurant, exakt so zum Besten gegeben. Diese Ansage sollte wohl, frei übersetzt, so etwas bedeuten wie: “ Wir sind keine Warmduscher.“

Der deutsche Mann hat es nicht leicht, ist er zu soft, tanzt ihm seiner bessere Hälfte auf der Nase herum, geht der John Wayne in ihm mit ihm durch, ist er ein Macho.

In anglophonen Ländern ist für die Freunde von hohen Testosteronwerten die Welt noch in Ordnung. Männer verbiegen sich bei Rugby und American Football noch die Nasen, und obwohl die Gesundheitsnazis Marlboro das Lagerfeuer ausgeblasen haben, ist das Recht Waffen zu tragen, noch immer in der amerikanischen Verfassung verankert.

Kein Wunder also, dass die englische Sparche nicht nur mit einem Ausdruck für Weicheier begnügt, sondern eine ganze Litanei von abwertenden Bezeichnungen für Aggressionshormon-unterversorgte Mitglieder der Spezies Mann, parat hat:

sissy, wussy, pantywaist, softy, milksop, wimp, mollycoddle

Meter Maid – keine Bemessungsgrundlage

Eine „meter maid“ ist nicht wie der Begriff vermuten lässt, eine kleinwüchsige Frau. Dies wäre schon, aufgrund der Tatsache unwahrscheinlich, da in anglophonen Ländern meist die imperiale Maßskala (inch, foot, stone, ounce….etc) verwendet wird.
Eine „meter maid“ bezeichnet den allseits beliebten Beruf einer „Politesse„.
Wie hart diese Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes teilweise ihr Geld verdienen, zeigt der beigefügte Clip:

Was soll der Geiz? – About Penny-Pinchers And Nickel-Nursers

Interessanterweise gibt es in der englische Sprache eine Vielzahl von Ausdrücken, die eine Person beschreiben, die im Beliebtheitsgrad der Bevölkerung, ziemlich weit unten rangiert:

Der Geizhals.

Einige Beispiele:

nickel-nurser, penny-pincher, pinchfist, tight-ass, shylock, cheapskate, miser, scrooge, skinflint

Der Pfenningfuchser par excellence „Dagobert Duck“ heisst auf Englisch „Scrooge Mc Duck„. Im beigefügten Clip, eine Lektion in Volkswirtschaft vom Großmeister des Geizes persönlich, check it out:

Tweed Sports Jacket Unmistakably British

Nichts kennzeichnet den Gentleman von der Insel mehr als sein Tweed Sakko. Was dem Bayern seine Lederhose, wenn wir schon bei Stereotypen sind, ist dem Briten sein grobgestricktes Karo mit Lederbesatz am Ellbogen. Ein „tweed sports jacket„, wie der Name andeutet, wird zu informellen Anlässen getragen, die eine gewisse Bewegungsfreiheit notwendig machen: Jagd, Whiskey Trinken, vor dem Kaminfeuer Zeitung Lesen.
In den Deutschland wurde dieses Kleidungsstück durch die Fernsehserie „der Doktor und das liebe Vieh“ berühmt, in der die Mitglieder einer Landtierarztpraxis, auch wenn sie knietief in Pferdemist stecken, es sich nicht nehmen lassen, stilsicher in Seidenschal, Tweedsakko und Lochmusterschuhern mit armdicker Ledersohle, in Szene zu treten.

Wer könnte das Tweed Sakko und die Philosophie, die dahintersteckt, bis in die Lederellenbogen, besser erklären, als der CEO von Harris Tweed.

Check it out:

Nosey vs. Noisy

Auch wenn es hier nach akutem Klugmeieralarm riecht, in diesem Post liegt der Teufel wieder mal im Detail.
Die Buchstaben nur ein wenig vertauscht, oder die Aussprache ein bischen genuschelt, und schon stehen Sie bis zum Anschlag im Fettnapf.
Noisy“ heißt, wie Sie wahrscheinlich wissen, „laut„. „Nosey“ hingegen, bedeutet „neugierig„, bzw. „naseweis„. Bei undeutlicher Aussprache sind hier Missverständnisse und interkulturelle Schiffbrüche vorprogrammiert.

Sie müssen es aber auch nicht gleich so weit treiben wie Stan Laurel er spielt nicht nur „nosey“ sondern auch „earsy“ und „kneesy“.

Expendables vs. Expandables – entbehrlich erweiterbar

Sylvester Stallone hat auch mit 70 nichts an seiner Schaffenskraft verloren, ist seinen Themen treu geblieben und hat mit „The Expendables“ ein Filmwerk geschaffen, das für Freunde des Action Genres wohl ein Genuss ist, für zartbeseitete Gemüter aber eher eine nervliche Belastungsprobe darstellt.

Interessant ist der Titel, der wörtlich übersetzt „die Entbehrlichen“ bedeutet. Soviel Bescheidenheit von Hollywood´s finest kann man schon fast als Arroganz interpretieren. Leute mit geringerer Actionaffinität werden, schon mit Blickrichtung auf die Besetzung, wohl sagen: ein wirklich treffender Titel.

Wie fleissige „Englisch für alle“ Leser wissen, kann im Englischen die Veränderung eines Buchstabens, in einem Wort einen nicht unwesentlichen Bedeutungsunterschied auslösen.

„The Expandables“ mit a nach dem p, würde „die Erweiterbaren“ bedeuten, was auf Muskelmasse und Testosteron bezogen in diesem Fall wohl nicht möglich wäre. Eine ironische Interpretation würde aber meinen, dass, in einem anderen Bereich, eine Erweiterung durchaus möglich sei.