Category Archives: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

Wire Idioms – guter Draht

Jeder weiß mittlerweile was Wireless Lan ist, jedoch sind sich vielleicht nicht alle ESL (English as a second language) Learner dessen bewusst, dass die Vokabel wire (=Draht) Grundlage für einige interessante idiomatische Redewendungen ist:

to be wired = nervös sein

to be hardwired to sth. = auf etwas gepolt sein

z.B. he is hardwired to always make the same mistake

down to the wire = im letzten Moment

haven one´s wires crossed = verrückt

to wire sth. = etwas senden

more wire-idioms

Beetle Browed – ziemlich unsexy

Ein Ausdruck, der modernen, metrosexuellen Männern die epilierten Haare zu Berge stehen lässt. Der modebewusste Mann von heute lässt sich nämlich die Augenbrauen zupfen.

Der englische Ausdruck beetle-browed kann zweierlei bedeuten:

1.) buschige Augenbrauen à la Bundesfinanzminister a.D.

2.) düster dreinblickend

Beides Eigenschaften, auf die der moderne Mann von heute gut verzichten kann, oder?

Big Vs. Tall – frag nach bei Kati

Die ehemalige Eisprinzessin Katherina Witt hat in einer britischen Fernsehshow mit einem typisch deutschen Fehler für einen Eklat gesorgt.

Wenn Sie eine große Frau im Englischen als „big“ bezeichen, haben Sie ein Problem, weil dies nicht nur Größe impliziert, sondern auch Körperfülle.

Eine große Frau ist „tall„.

Only Child – Single Parent – Familienbande

Die klassische Familie ist nicht mehr das alleinige Standardmodell in unserer Gesellschaft. Auch in der englischen Sprache gibt es Begriffe, die diese neue Familienstruktur dokumentieren. Während vielen der Begriff der „patchwork familiy“ noch geläufig ist, sind die Wörter „only child“ für Einzelkind und „single-parent“ für alleinerziehendes Elternteil eher kurios und gewöhnungsbedurftig.

Its Vs. It´s – kleiner Apostroph große Wirkung

Ein weiterer Bremsklotz auf der Überholspur Englisch Lernender Deutscher ist der kleine, aber feine Unterschied von it´s and its.

It´s“ ist die Kontraktion von „it is“ und „its“ ist das besitzanzeigende Fürwort von „it„.

z.B.

it´s raining (= kurz für it is raining)

he had to saw off its legs (von einem chair= it beispielsweise) its ist hier besitzanzeigendes  Fürwort

Die besondere Heimtücke in diesem Zusammenhang besteht darin, dass normalerweise eben beim Genitiv ein, durch einen Apostroph von einem Hauptwort abgetrenntes „s„, den Besitz eines Gegenstandes anzeigt:

Peter´s book

Relentless – gnadenloser Softdrink

Dass Marken und ihre Produkte heutzutage, wegen des starken Konkurrenzdrucks, auf immer innovativere Namen zurückgreifen müssen, ist längst nichts Neues mehr. Wortkreation wie „Uggs, GeOx“ oder „Wii“ sind keine Seltenheit.

Einen Energy-Drink „Relentless“ zu nennen, zeigt, dass heute, wo immer derartiges Gebräu konsumiert wird, mit harten Bandagen gkämpft wird. „Relentless“ heisst nämlich „erbarmungslos„.

To Punch Above One´s Weight – Nummer zu groß

In dem Blogpost „punch-idioms sehr schlagfertig“ können Sie den gängigsten idiomatischen Redewendungen im Bezug auf den Boxsport nachlesen.

Ein Nachtrag hierzu ist das Idiom „to punch above one´s weight„, was soviel bedeutet sich mit jemandem anzulegen, der eine Nummer zu groß für einen ist, bzw. eine Aufgabe anzugehen, der man nicht gewachsen ist.

Der Ausdruck hat seinen Ursprung in der Tatsache, dass beim Boxen die Wettbewerber in unterschiedliche Gewichtsklassen eingeteilt sind, um den Wettkampf gerechter zu machen. Deswegen ist jemand, der gegen einen Gegner einer höherern Gewichtsklaase antreten muss praktisch chancenlos.

Much-Many-A-Lot-Of – mehr geht nicht

Much und many stellen für so manchen ESL (English as a second language) Learner ein Problem dar. Wie schön, dass es da „a lot of“ gibt, was immer passt und die mühselige Unterscheidung überflüssig macht und die Gehirnzellen auf Stanby geschalten werden können.

Leider ist das nur im formellen, schriftlichen Englisch so. Im umgangssprachlichen Englisch werden much and many meist nur in Sätzen mit negativer Aussage verwendet, sowie in Fragen und nach „too„, „very„, „so„, und“as„. Ansonsten greift „a lot of„.

Manually – Hand drauf

Obwohl heutzutage sich alles immer mehr automatisiert, muss man immer noch von Zeit zu Zeit selbst Hand anlegen. Im Englischen bedeutet das für viele Deutsche Raum für Kreativität, die zwar bewundert und respektiert werden muss, aber englischen Muttersprachlern teilweise die Nackehaare aufstellt: handly, handy usw. sind noch die weniger extravaganten Kreationen in diesem Zusammenhang.

Wenn Sie im Englischen selbst anpacken müssen, tun Sie es mit „manually„, so wie in „manual“ (=Handbuch, Sie wissen schon, was beiliegt, aber nie gelesen wird).

z.B.:

You will have to install this program manually.

Late Vs. Lately – besser spät als neulich

Eifrige „Englisch für alle“ Leser haben bereits einige Beispiele für Ausnahmen, was die Bildung des Adverbs anbelangt, kennengelernt.

Ein weiterer Klassiker dieser Kategorie sind laterespectively lately.

Das Adverb von late bleibt unverändert late:

z.B.  Our teacher came late.

Würde das Adverb in diesem Fall regelmäßig gebildet werden, so müsste es „lately“ heissen. Aber die Englische Sprache möchte es Ihnen natürlich auch nicht zu einfach machen, weswegen „lately“ „in letzter Zeitrespectively neulich“ heisst.

z.B.

Lately, our teacher has often been late. (= in letzer Zeit ist unser Lehrer oft zu spät gekommen)