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Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch
Wer liebt nicht auch diese ergreifenden Momente, wenn Fußballspieler vor dem Anpfiff mit der Hand auf dem Herzen und einer Träne im Auge so tun, als wüssten sie den Text ihrer Nationalhymne.
Interessant vielleicht zu wissen, dass im Englischen „hymn“ nicht Nationalhymne bedeutet, sondern eher religiöser Hymnus a la Gregorianische Choräle.
Nationalhymne heisst „national anthem„, einen Umstand, den sich das Popsternchen Lana del Rey zu Nutzen gemacht hat, umeinen ihrer Songs in aller Bescheidenheit „I am your national anthem“ zu nennen.
Ein kleiner aber feiner Unterschied stellt einen ständigen Stoplerstein auf dem Weg zum perfekten Englisch dar. Wann frage ich mit „what„, und wann mit „which„.
„What“ wird immer dann benutzt, wenn man über die Beschaffenheit einer Sache Auskunft erhalten will.
Wenn Sie z.B. Ihre Freundin nach Ihem neuen Liebsten fragen und Sie anwortet:
What boyfriend?
Dann impliziert das, dass sie gar keine bessere Hälfte hat.
Ist die Anwort jedoch:
Which boyfriend?
Bedeutet das, dass sie gleich mehrere davon hat, und Sie doch bitte schön Ihre Auswahl genauer spezifizieren mögen.
„Which“ wird also immer dann benutzt, wenn man die nach einer Sache fragt, bei der mehrere Optionen zur Auswahl stehen.
Eine interessante Art zu sagen, dass man von etwas total überwältig ist, wäre im Englischen „to be nonplussed„. Der Ausdruck kommt aus dem Lateinischen non = nicht, plus = mehr, wörtlich also: „es geht nichtmehr weiter“.
z.B.
He had never seen anything like that before, he was completely nonplussed.
Ein Esel ist zwar nicht der beste Freund des Menschen, aber immerhin so bekannt, dass er es im Englischen zu wenigstens drei häufig benutzten idiomatischen Redewendungen gebracht hat:
„to do the donkey work“ = „die Drecksarbeit machen“
z.B. Why is it always me having to do the donkey work?
„to talk off the hind legs off a donkey“ = „sehr viel reden“
z.B. Johnny’s new girlfriend is a real motormouth, she can talk the hind legs off a donkey.
„donkey’s years“ = „eine ewig lange Zeit“
z.B. I have been in this job for donkey´s years, now it is time for a change.
„Donkey“ ist in den USA auch die Bezeichnung für einen Iren, aufgrund deren hartnäckiger Charakterfestigkeit (Sturheit).
Eine sehr idiomatische Art im Englischen auszudrücken, und die Reichhaltigkeit und Totlität einer Sache zu betonen ist : „lock, stock and barrel„, was im Deutschen so etwas heisst wie, „vollkommen“ oder „mit allem Drum und Dran„.
z.B. Do you think it is wise to implement the system lock, stock and barrel before testing it.
Diese Redewendung hat ihren Ursprung in den drei Hauptbestandteilen Bestandteilen einer Flinte lock = Gewehrschloss, stock = alt. Gewehrkolben, barrel = Lauf, bezeichnet also die Gesamtheit einer Sache.
Die Popularität dieses Idioms zeigt sich in der Tatsache, dass Guy Ritchi es in abgewandelter Form als Filmtitel benutzt hat:
Nicht erst seit „drei Wetter Taft“ ist den Menschen die Wichtigkeit ihres Haupthaares klar geworden.
Seit jeher spielt der größte, noch verbleibende Teil unseres Pelzes, aus der Zeit, auf der wir noch auf Bäumen wohnten, eine entscheidende Rolle.
Deswegen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auch in anglophonen Ländern „hair idioms“ sehr beliebt sind.
„To let one´s hair down“ bedeutet so etwas wie „sich gehen lassen„, während „to keep your hair on“ eher in die Richtung „jetzt bleib mal am Boden“ geht.
Auch im Englischen kann man einen „bad hair day“ haben, einen Tag also, an dem man nicht einmal mit Mörtel seine Haare in die Reihe kriegt, geschweige denn alles andere.
Ebenso kann man im Englischen Haare spalten „hair splitting“ ist eine beliebte Unsitte auch in anglophonen Ländern.
Die beiden Homonyme (gleichausgesprochene Begriffe mit unterschiedlicher Bededutung) der Überschrift haben eigentlich kein großes Verwechslungspotential, lohnen aber vielleicht trotzdem eine kleine Betrachtung, weil einer davon Synonym für einen Nationalsport der Briten ist.
Queuing ist einen Eigenheit des Vereinigten Köingreiches von Großbritannien und Nordirland, die den Liebhaber britischer Besonderheiten frohlocken, demjenigen der Yorkshire Pudding und dreieckigen Toastscheiben kritisch gegenübersteht, jedoch mit dem Kopf schüttlen lässt.
„Queue“ heisst nicht nur Billard kö, sondern „to queue“ bedeutet Schlange stehen.
Sie können nämlich im Inselreich einen interkulturellen Tsunami auslösen, wenn Sie sich nicht ordentlich anstellen.
„Cue“ ist das englische Äquivalent für das „Stichwort„, das beispielsweise einen Schaupspieler hinter den Kulissen hervorholt, und auf der Bühne aktiv werden lässt.
Das Tabellenkalkualtionsprgramm von Micorsoft mit Namen „Excel“ ist aus keinem Büro mehr wegzudenken. Schade nur, dass die meisten Deutschen es falsch aussprechen.
Die korrekte englische Ausprache ist ɪkˈsel und hat als Verb die Bedeutung „sich auszeichnen„.
He excels at mathematics. (=Er ist besonders gut in Mathe.)
Die Art und Weise wie das Wort von den meisten Deutschen ausgesprochen wird, ist gleichbedeutend mit dem englischen Wort „axle„ˈæksl (= Achse), oder dem Vornamen „Axel“ wie zum Beispiel in Axel Foley (alias Eddie Murphy alias „Beverly Hills Cop„)
Für viele Englisch als Fremdsprache Lernende entpuppen sich gerade die verschiedenen grammatikalischen Zeiten als echtes Problem auf dem Weg zum idiomatischen, fließenden Englisch.
Wäre dies nicht schon genug, erschwert die englische Grammatikterminoligie diesen Sachverhalt zusätzlich.
Grammatikalische Zeiten sind im Englischen keine „times“ sondern „tenses„. Besonderes verwechslungsträchtig ist der englische Begriff für Zeitvertreib, Freizeitgestaltung, nämlich „pastime„, der gerne in diesem Zusammhang verwechselt wird, also nicht past (Präteritum in der Sprache der Grammatikfreaks) heisst.
Aber bitte nehmen Sie die englische Grammatik nicht zu ernst und denken Sie daran, dass die meisten Menschen in ihrer Muttersprache grammatikalisch nicht korrekt reden, aber wenn es darum geht eine Fremdsprache zu lernen, hart mit sich selber und besonders mit anderen ins Gericht gehen.
Das Suffix (Anhängsel in der Sprache der Grammatikfreaks) -bound, ermöglicht es einem auf idiomatische Weise eine Richtung anzugeben:
So heisst etwa westbound Richtung Westen.
z.B. This train is westbound.
Das Ganze kann auch in esoterische Ebenen abdriften, so heisst z.B. spellbound, verzaubert. (spell = Zauberspruch)
Natürlich findet dieses Phänomen auch Anwendung in profaneren, wenn nicht gleich lichtscheueren Bereichen, so beduetet „troublebound“ so etwas wie „auf Krawall geeicht„.
TROUBLE BOUND
(Riley – Wallace – Clement)
BILLY LEE RILEY (SUN 245, 1956)
Well, the barroom it was crowded
Everybody there was high
That’s when I seen my baby
While I was passing by
And I couldn’t understand it
Didn’t think she’d let me down
Well, she was with another
And I was trouble bound
They were drinking wine together
Laughing and having fun
Well, my heart it was full of trouble
When I seen what my baby done
And I couldn’t understand it
Didn’t think she’d let me down
Well, I guess she didn’t love me
‚Cause now I’m trouble bound
They were drinking wine together
Laughing and having fun
Well, my heart it was full of trouble
When I seen what my baby done
And I couldn’t understand it
Didn’t think she’d let me down
Well, I guess she didn’t love me
‚Cause now I’m trouble bound
Well, I guess she didn’t love me
‚Cause now I’m trouble bound