Category Archives: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

Angel Idioms – engelhafte Redewendungen

Im Englischen gibt es genau wie im Deutschen viele idiomatische Redewendungen, die Himmelsboten (angels)  zum Gegenstand haben:

Ein „angel investment“ ist eine Investition durch einen Geldgeber von aussen, die einer Start-Up Gesellschat mit Potential unter die Arme greift.

Fools rush in where angels fear to tread„, bedeuted so etwas wie „eile mit Weile„.

Gefallene Engel gibt es sowohl in Deutsch, als auch in Englisch, „a fallen angel„.

Tomboy – männliches Mädchen

Die Emanzipation macht es möglich, die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau ist aufgeweicht und Männern braucht es nicht mehr peinlich zu sein, wenn sie ein Faible für Augenbrauenzupfen haben. Metrosexuell ist das Stichwort.

Natürlich gilt das auch für das ehemals schwache Geschlecht. Weibliche Tennisprofis, denen man nachts nicht in einer dunklen Gasse begegnen möchte.

Eine Frau, die aufgrund ihrer primären femininen Geschlechtsmerkmale nicht sofort als solche erkennbar ist, und erst auf den zweiten Blick als weiblich  zu identifizieren ist, heißt auf Englisch: „tomboy

Zwei  deutsche Übersetzungsvorschlage wären: „Wildfang„, oder „burschikoses Mädchen„.

Five O´Clock Shadows And Three Days Stubble

Bartwuchs wirkt auf manche Frauen anziehend. Im Englischen, wird genau wie im Deutschen, genau zwischen den einzelnen verschiedenen Abstufungen männlicher Gesichtsbehaarung unterschieden.

Der sogenannte Bartschatten hat seine englische Entsprechung in „five o´clock shadow„, der „Dreitagebart“ heißt auf Englisch „three days stubble„.

Weitere Varianten:

mustache = Schnauzbart, mutton chops = Kaiserbart, goatee = Ziegenbart, sideburns = Kotletten, beard = Vollbart

My Watch Is Slow – langsame Uhr?

Wer einen anglophonen mit Blick auf sein Zeiteisen sagen hat hören „my watch is slow„, braucht sich um dessen Geisteszustand keine Sorgen zu machen. Auch in anglophonen Ländern ticken die meisten Menschen richtig, nur die Uhren gehen manchmal nachrespectively vor. Die idiomatische richtige Art diesem Umstand Ausdruck zu verleihen ist, je nachdem, für nachgehen, gleich „slow„, und  für vorgehen, gleich „fast„.

z.B.

My watch is ten minutes slow.

My watch is twenty minutes fast.

Pay in Kind – bleiben Sie natürlich

Manchmal reicht das Geld nicht, und die letzte Möglichkeit seine Verbindlichkeiten auszugleichen ist in Naturalien zu bezahlen. Wenn Sie das auf Englisch tun, und dabei natürlich, bzw. idiomatisch bleiben wollen, können Sie sich des Ausdrucks „to pay in kind“ bedienen.

z.B.

The company ran out of money so their last resort to balance their oustanding bills was to pay in kind.

Mug And Pan – auf die Fresse

Eine Art auf abwertende Weise auf des Gesicht eines Menschen anzuspielen, erfolgt im Englischen unter Zuhilfenahme von Kücheutensilien, nämlich „pan“ (Pfanne) und „mug„(Kaffetasse). Das würde dann dem deutschen „Fresse“ entsprechen.

Man kann z.B. den Begriff „pan“ noch steigern, indem man „dead“ vorne anfügt, „dead-pan„, was dann soviel wie ein völlig ausdruckloses Gesicht bedeutet.

Ein „mug-shot“ ist ein Foto aus dem Verbrecheralbum.

Athlete´s Foot – ohne Abdruck

Viele Menschen halten sich heutzutage fit, indem sie ein Fitnessstudio aufsuchen. Früher ging man spazieren, oder lief seine Runden im Park, heute läuft man auf einem hamsterradähnlichen Laufband und strahlt beim Bankdrücken mit chromblitzenden Gewichten um die Wette.

Deswegen ist es vielleicht nützlich zu wissen, dass „Gymnasium“ auf Englisch „high school“ heisst, und derselbe Begriff im Englischen, nur kleingeschrieben, Fitnessstudio oder Turnhalle bedeutet. (Abkürzung „gym„)

Ein weiteres Wort, dass in diesen Themenpark passt, ist „athlete’s foot„, was keineswegs der Fuß eines Athleten ist, sondern ein Euphemismus (Beschönigung) für Fußpilz.

Extravaganza – The Show Must Go on

Die Menschen werden durch den Einfluss der Medien immer mehr standartisiert, Gesprächsthemen und Kleidung mehr und mehr einer einheitlichen Norm unterworfen, die Lebensläufe müssen flurbereinigt sein. Kein Wunder, dass sich so mancher nach einem Ventil sehnt, mit dem er diesem Fluch entrinnen kann. Für machen besteht dies darin, sich besonders extravagant zu kleiden, oder sich durch „Extravaganzen“ von der Masse abzuheben.

Während im Deutschen wie Englischen „extravagant“ das Gleiche bedeutet, muss Ihr interkultureller Detektor bei dem englischen Wort „extravaganza“ schon ein wenig aufpassen, weil es nämlich mit launenhaften Zicken wenig zu tun, sondern so etwas wie „Show„, oder „Spektakel“ bedeutet.

Oversee Vs. Overlook Vs. Overseas

Die drei Begriffe der Überschrift werden oft, gerne und nachhaltig von Englisch lernenden Deutschen verwechselt und irrtümlich eigesetzt. Deswegen lohnt vielleicht eine kurze Betrachtung:

To oversee“ bedeutet etwas beaufsichtigen, hier bietet sich natürlich im Deutschen der falsche Freund übersehen an, was sein englisches Äquivalent in „to overlook“ hat. „Overseas“ ist etwas ganz Anderes, nämlich nicht einmal ein Verb, aber dafür gleich ein anderer Kontinent, nämlich „Übersee„.

Frostbite – kalter Biss

Extremsprotarten werden immer populärer, so dass es vielleicht auch Ihnen passieren kann, vielleicht in eine Gletscherspalte zu fallen, von einer Lawine verschüttet zu werden, oder weniger abenteuerlich, schlicht im Sessellift vergessen werden. Gut wenn man dann noch Handyempfang hat und weiss was Erfrierung auf Englisch heisst, falls Ihr Rettungsteam nicht Deutsch spricht: frostbite.