Category Archives: linguistics

Alles im Bezug auf die Besonderheiten der englischen Sprache wie ideomatische Redewendungen, false friends, Tips & Tricks für guten Schreibstil und eloquentes gesprochenes Englisch

Bimbo – politisch unkorrekte Tussi

In der heutigen Zeit wird besonders viel Wert auf politsche Korrektheit gelegt. Besonders Süddeutsche haben hier Probleme, weil das Wort „Neger“ diesseits des Weißwurstäquators ohne rassischtische Implikation nonchalant verwendet wird, während in Norddeutschland dieser Terminus Erinnerungen an eine weniger ruhmreiche Zeit Deutschlands und teilweise heftige Reaktionen hervorrufen kann.

Interessant zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass das, im Deutschen hoch beleidigende Schimpfwort für einen Bundesbürger afrikanischer Abstammung „Bimbo„, im Englischen Bezeichnung für eine Frau ist, deren Aufmerksamkeit mehr auf die oberflächlicheren Dinge im Lebem gerichtet ist, kurz: eine Tussi.

z.B.:

Linda is your typical bimbo, all she cares about is Gucci Glasses and Prada Bags.

To Pepper Someone with questions – würziges Interview

Wer kennt sie nicht, diese lieben Mitmenschen, die sich streng an die Devise halten, wer frägt führt. Ein Konversation mit ihnen artet gerne zum Stasi-Verhör aus, weswegen sie nicht unbedingt besonders beliebt sind.

Wenn sie im Englisch jemanden ein Loch in den Bauch fragen wollen, können Sie sich besonders idiomatisch eines Gewürzes bedienen, dass auf keinem Speisezettel fehlen darf:

To pepper someone with questions.

z.B.:

Why are you peppering me with questions like that, I just want have my peace and quiet.

Coup d´état – französicher Umsturz

Wie eifrige Englisch für alle Leser wissen, ist die englische Sprache hauptsächlich ein Hybrid aus Deutsch and Französisch. Einige Wörter sind noch in der Origninalsprache erhalten geblieben. Ein Beispiel hierfür ist coup d´état, für Staatsstreichrespectively Umsturz. Wer könnte schließlich prädestinierter sein für die Namensgebung dieses Sachverhaltes, als die Erfinder der Revolution.

Horn Idioms

Wer sich im Deutschen ins Bockshorn jagen lässt, der ist vielleicht etwas schreckhaft. Auch im Englischen sind Redewendungen, die mit dem spitzen Körperauswuchs zu tun haben sehr gängig:

To take the bull by the horns, heißt genau wie im Deutschen, den Stier bei den Hörnern packen.

To blow your horn heißt ebenso, genau wie in Deutsch ins Horn stoßen, also angeben.

z.B.:

I don´t know if I should believe Gary he always blows his horn.

To horn in on sombody oder something, bedeutet sich ungebeten einmischen.

z.B.:

You can´t just horn in on our party, you´re not even invited.

To be on the horns of a dilema, bedeutet so richtig in der Patsche sitzen.

z.B.:

This time around we´re really on the horns of a dilemma.

Hut Vs. Hoot Vs. Hat

Hut heisst auf Englisch Hütte, während der deutsche Hut seine anglophone Entsprechung in hat hat. Hoot ist der Ruf einer Eule, oder allgemein Geschrei, bzw. Gehupe. Ein hooter ist deswegen konsequenterweise im US-amerikanischen Englisch eine Eule.

Hooters ist auch der Name einer amerikansichen Restaurantkette, deren Bedienungen sich besonders aufgrund der Prominenz ihrer sinus mammarum auszeichnen.

Dumbbell – Dumpfglocke

Fitness ist in und auch wenn man bei den Gestalten, die sich in einschlägigen Studios abmühen, oft den Eindruck hat, dass es eigentlich schon zu spät ist, zählt doch der Wille für das Werk. Im Englischen ist ein Fitnesstudio das sogennannte gym, kurz für gymnasium, was der eigentlichen altgriechischen Bedeutung des Wortes(γυμνάσιον) entspricht, also nichts mit einer weiterführenden Schule für die zukünftigen geistige Eliten Deutschlands zu tun hat.

Wenn Sie also in einem solchen englischen gym idiomatisch zur Hantel greifen wollen, greifen Sie mit handle voll daneben. Handle heisst nämlich auf Deutsch Griff, sowie in door handle=Türgriff.

Die deutsche Hantel ist im Englischen die sogenannte dumbell,(dumb=taub, bell=Glocke) was sich wohl auf die runden, an Schellen erinnernde Enden dieses Sportgerätes bezieht.

Dumb kann auf Englisch nicht nur taub bedeuten, sondern auch dumm, weswegen dumbbell im US-amerikanischen Englisch auch die wenig schmeichelhafte Bezeichnung für einen vermeintlich geistig nicht so begabten Zeitgenossen ist.

Eye Vs. Ei

Das deutsche Ei hat seine anglophone Entsprechung nicht in eye, was nämlich Äquivalent für das menschliche Sehorgan, sprich Auge ist. Das deutsche Ei hist im Englischen  Skandinavischen Ursprungs und heisst egg.

My black eyed boy ist also nicht der Junge mit den schwarzen Eiern.

Dinner Vs. Diner

Im Englischen liegt der Teufel, wie so oft, im Detail. Je nachdem, ob Sie den Begriff des Titels mit einem N, oder mit Konsonantenverdoppelung schreiben, erfährt das Wort einen entscheidenden Bedeutungsunterschied:

Dinner ist im amerikanischen Englisch das Abendessen, und im britischen Englisch auch ein Abendessen, jedoch zu besonderem Anlass und in gehobener Atmosphäre (Kerzenlicht, Silbersbesteck, Stoffservietten usw.) Das normale Abendessen heisst im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland supper, nicht zu verwechseln mit der deutschen Suppe. What do you want for supper bedeutet nicht, welche Art Suppe möchtest du haben, sondern was willst du zu abend essen.

Ein Diner ist ein Imbiss, oder im amerikanischen Englisch der Speisewagen.

Upstart Vs. Start -Up – existentieller Emporkömmling

Hartz IV und Dauerarbeitlosigkeit treiben viele Frustrierte in die Notlage selbst Unternehmer zu werden. Not macht eben erfinderisch und wird dann zur Tugend. Und wenn wir jetzt alle Clichés durchhaben, können wir uns auch der Erklärung der Begriffe der Überschrift widmen:

Ein Start-Up ist eine Existenzgründung, während ein Upstart ein Emprokömmling auf gesellschaftlicher Ebene ist.

Sex Idioms – darauf haben alle (Männer) gewartet

Man sagt, dass das männ(sch)liche Gehirn gerne und oft an Sex denkt. Der Forpflanzungstrieb ist der stärkste im M(ä)enschen, was die Tatsache beweist, dass das Wort Sex, der am meisten gegoogelte Begriff im Internet ist. Unverständlich, dass es er es in der englischen Umgangssprache nur zu zwei gängigen Redewendungen gebracht hat. Eine davon jedoch erklärt diesen Sachverhalt ein wenig: No sex we´re British ! Der Slogan unstreicht die puritanische Prüderie, die noch bis in die Sechziger im Vereinigten Königreich vorherrschend war, und das Fortbestehen des Inselvolkes genauso rätselhaft machte, wie die Vermehrung der Schlümpfe.

Die zweite Redewendung, better than sex, zeugt jedoch vom Genießer-, Kennertum der Materie, also ein echter Fortschritt von No sex we´re British. Tja, unsere Inselnachbarn ein Volk voller Widersprüche und Rätsel.