Bye, Bye Grammar – Grammatik Ade, scheiden tut nicht weh

Deutsche lieben Systematik, und so versuchen Sie sich dem Problem eine Sprache zu lernen mit teutonischer Akribie zu nähern. Grammatik macht bis zu einem gewissen Grad Sinn. Genau wie man ein Gerüst errichtet, um ein Haus zu bauen, kann Grammatik durchaus hilfreich sein. Problematisch wird es dann, wenn das Hilfsmittel zum Selbstzweck mutiert und das Gerüst größer wird als das Haus. Besonders auf Perfektion geeichte Deutsche neigen dazu, aus Angst davor einen Fehler zu machen, lieber nichts zu sagen, als das Risiko einzugehen, in ein grammatikalisches Fettnäpfchen zu treten.

Wer sich zu sehr mit Grammatik beschäftigt beraubt sich seiner Spontanität, weil er seine Hemmschwelle unbewusst hochschaukelt.

Merke: Auch Muttersprachler sprechen grammatikalisch nicht korrekt, und wenn Sie sich selbst ein wenig beobachten, wie Sie in Ihrer eigenen Sprache grammatikalisch dilletieren, werden Sie mir recht geben. Grammatik ist von Geheimratshirnen erfunden worden, um eine ganze Industrie von Sprachbüchern mit Kapital zu versorgen, oder Lehrern eine Existenzberechtigung zu geben. (Ich weiß wovon ich rede, ich bin selber einer)

Grammatik kann ergänzend sinnvoll sein, sollte aber auf keinen Fall den Hauptteil des Lernaufwandes ausmachen.

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