Category Archives: Business-English

interessante Beiträge im Bezug auf Englisch und Büroalltag, auch hier ist nicht immer alles todernst gemeint

Toll – nicht so toll

Im Deutschen hat das Wort „toll“ über die Jahrzehnte seine eigentliche Bedeutung nämlich „verrückt“ eingebüßt und heisst heute so etwas wie „spitze, super usw.“ Seine ursprüngliche Definiton ist zum Beispiel noch in dem Verb „tollen“ oder dem Substantiv „Tollhaus“ erhalten.

Im Englischen hat „toll“ weder etwas mit verrückt noch mit spitzenmäßig auch nur das Geringste zu tun, sondern ist das Äquivalent für „Gebühr“ bzw. „Wegezoll„. (Wer erninnert sich nicht an die Firma, die für die Einführung der LKW Maut verantwortlich war „Toll-Collect„). Eine „toll-free-number“ ist also keine Nummer, bei der es keinen Spaß gibt, sondern bei der man keine Gebühr zahlen muss.

English RP – königliches Englisch

Genau wie im Deutschen, gibt es natürlich auch im Englischen regionale Unterschiede, was Aussprache und Dialekte anbelangt. Grobe Vergewaltigungen der Standardsprache wie im Deutschem zum Beispiel Sächsisch oder Schwäbisch, gibt es auch im Englischen, so sind Schotten oder Nordengländer, für Ungeübte nur sehr schwer zu verstehen.

Anders als im Deutschen ist der Dialekt im Englischen (besonders im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland) nicht nur ein regionales Erkennungsmerkmal, sondern kennzeichnet auch die Klassenzugehörigkeit des Sprechers. So sprechen Mitglieder der britischen Oberklasse unabhängig aus welcher Region diese stammen, das sogenannte „English RP“ (recieved pronounciation) oder King’s English, während die Unterschicht ihr Sprache mit den farbefrohsten Akzenten dick untermalt.

Plötzlich den Dialekt zu wechseln (Hochsprache zu sprechen), heisst im Inselreich seine Wurzeln zu verleugnen, und wäre etwa gleichbeutend mit dem Wechseln seiner Anhängerschaft beim Fußball, was gar nicht gerne gesehen wird.

Amerikanisches Englisch ist nicht nur von seiner Aussprache her verschieden, sondern benutzt auch noch eine Reihe anderer Wörter:

football soccer Fußball
garden yard Hausgarten
handbag purse Handtasche
hire purchase installment plan Ratenkauf
let rent vermieten (z. B. Wohnung)
number plate license plate Autonummernschild
petrol gas Benzin
return ticket round trip ticket Rückfahrkarte
spanner wrench Schraubenschlüssel
sweets candy Süßigkeiten
trousers pants Hose
windscreen windshield Windschutzscheibe
mudwing fender Kotflügel
valve tube Elektronenröhre

Interested Vs. Interesting

Gerne und oft verwechseln Englisch lernende Germanen die Wörter „interested“ und „interesting„. Eigentlich schwer einzusehen warum, weil doch „interested“ „interessiert“ heisst“, und „interesting“ „interessant„. Alles klar?

z.B.

I am very interested in reading „Englisch für alle“ (interessiert)

„Englisch für alle“ is a very interesting site.(interessant)

Labor Vs. Laboratory

Die beiden Begriffe der Überschrift werden gerne und oft von Englisch sprechenden Deutschen verwechselt, weswegen sich vielleicht ein bis zwei Worte erklärend hierzu lohnen.

Das deutsche „Labor“ hat seine englische Entsprechung in „laboratory“ kurz „lab„, während „labor“ auf Englisch „Arbeit“ bedeutet, und zwar eher in seiner Form als Idee oder Entität wie zum Beispiel in „Labour Party“ (im britischen Englisch wird labor natürlich labour geschrieben) oder in „labor law„.

Die Arbeit in ihrem eher praxisbezogenen Kontext heisst natürlich „work„.

Town Hall Discussion – englisches Podium

Für manchen sind sie schon in der Muttersprache nicht besonders angenehm, in einer Fremdsprache können sie dann regelgerecht zum Apldruck werden. Damit sie wenigstens den idiomatisch richtigen anglophonen Ausdruck parat haben, wenn es ernst wird, „Podiumsdishussion“ heisst auf Englisch “ town hall discussion„, „panel discussion“ oder „open forum„.

Football Vs. Soccer – oval und rund

Auch wenn es manchen unverständlich scheint, verwandeln sich auch normalintelligente Menschen in, vom Reptilienhirn kontrollierte Halbaffen, sobald die Sportschautitelmelodie ertönt.

Manch einer wiederum, dem man eigentlich keine besonderen Geistesleistungen zutraut, verwandelt sich gehirnmäßig in einen Schachweltmeister, wenn es sich um Fußballtrivia handelt.

Fußball ist besonders in GB ein beliebtes Small Talk Thema, weswegen es vielleicht Sinn macht, ein bis zwei Dinge zu diesem Thema zu sagen.

Ein interkulturelles Problem zwischen US Amerikanern und Briten ist die Bezeichnung jenes ritualisieten Aggressionsabaus rund um einen Lederball. Während in den USA football eine, an eine offene Feldschlacht erinnernde, Keilerei um einen eiförmigen Lederball ist (kann ein Ball eiförmig sein?) , ist im Mutterland des Fußball, football, (mit einem runden Ball) die Bezeichnung für jene Sportart, die jedes Wochenende Millionen von Männern, und mittlerweile auch Frauen, europaweit in eine Art Trancezustand versetzt, nämlich Fußball.

Problematisch ist es, dass speziell die Briten es nicht gerne hören, oder es sogar als Affront betrachen, wenn man ihre heilige Kuh unter den Sportarten als „soccer“ bezeichnet.

Unverständlich warum die Inselbewohner diesen Sport so ernst nehmen, wo sie noch nicht einmal besonders gut darin sind. (Letzer internationaler Erfolg 1966)

Meaning Vs. Opinion

Eine weiterer Hemmschuh im rasanten Vorwärtsdrang Englisch lernender Deutscher ist das Verwechseln von „meaning“ bzw. „opinion„.

Zwar bedeutet „to mean“ als Verb aus so etwas wie meinen, wird aber meist nur einleitend gebraucht, um einen meinungsbildenden Satz anzuführen.

Meaning“ heisst jedoch etwas ganz Anderes, nämlich „Bedeutung„. Die deutsche „Meinung“ hingegen, hat ihr englisches Äquivalent in „opinion„. Alles klar?

z.B.

I mean, it can´t be true that English teachers are paid so little.

In my opinion English is the most important language of this world.

The meaning of „rose“ in German is „Rose“.

Shop Assistant Vs. Shop Steward

Wie eifirige „Englisch für alle“ Leser wissen, geht die Bedeutung des englischen Wortes „shop“ über die schnöden Umschlagsplatz von Konsumgütern hinaus, und kann z.B. auch Werkstatt bzw. Produktionsstätte bedeuten.

So ist ein typisch deutscher Fehler den „shop assistant„, den „Verkäufer„, mit dem  Schrecken aller Arbeitgeber zu verwechseln, dem „shop steward„(=Betriebsrat)