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Bitte – englisches Zauberwort

Besonders in GB spielt das Wort „please“ eine wesentlich wichtigere Rolle als bei uns. Was bei uns „nice to have“ ist, ist im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland absolut „mandatory“. Also, beim Äußern eines Begehrs, niemals vergessen „please“ anzuhängen, weil sonst interkultureller Tsunami droht.

Vorsicht jedoch beim Deutschen  „wie bitte?„, wenn Sie etwas aufs erste Mal nicht verstanden haben. Die englische Entsprechung hierfür ist: pardon, say again, come again, repeat…..

Wenn Sie jemandem höflich einen Dank vergelten wollen, ist die englischprachige, idiomatisch richtige Antwort:  welcome, my pleasure, don´t mention it……..

Dire Straits – nicht nur der Name einer Band

Jeder kennt die Rockband „Dire Straits„. (Obwohl ich mir eigentlich bei dem heutigen Promiverschleiß damit gar nicht mehr so sicher bin). Weniger bekannt ist, zumindest bei des Englischen nicht ganz so mächtigen Fans, dass der Name der Rockkombo von einer Redewendung aus der Seefahrersprache stammt.

„to be in dire straits“ bedeutet in einer ernsten Notlage zu sein.

dire = schrecklich; strait = Meerenge

Plum – Traumpflaume

Wenn Sie auf Englisch besonders idiomatisch ausdrücken wollen, dass etwas für Sie das Allergrößte ist, können Sie sich eines blaufarbenen Steinobstes bedienen, nämlich der Pflaume (bayer. Zwetschge, österreichisch: Zwetschke).

z.B. She has got the ultimate plum job (Traumjob), zero effort, maximum pay.

Closet Idioms – kein stilles Örtchen

Ein falscher Freund der besonderen Art ist „closet„, was natürlich, Sie ahnen es schon, nicht Synoym für das stille Örtchen ist, sondern auf Deutsch „begehbarer Wandschrank“ bedeutet.

In den USA ist ein normaler Schrank, aufgrund ungebremsten Konsumverhaltens, längst nicht mehr ausreichend, weswegen die moderne amerikanische Famlilie auf ein begehbares Modell, in Form eines zusätzlichen Zimmers, ausweicht.

Daraus resultieren natürlich zahlreiche Redewendungen, die dieses typisch amerikanische Phänomen zum Gegenstand haben:

a skeleton in the closet“ ist die deutschen „Leiche im Keller„, und ein „closet intelectual“ ist ein „verkappter Intellektueller

False Friends Galore – Business English

In dem folgenden Text ensprechen die Fett gedruckten Wörter englischen Vokablen, die ihren deutschen Synonymen aussprachemäßig zwar ähneln, aber eine vollkommen andere Bedeutung haben:

Yesterday Johnny was firing his 10th anniversary at Swindlers Insurance Inc. He started there in 1986 and became one of the most successful sales representatives in the branch.  He first had been working for Fraudster Ltd., a daughter of Swindlers Inc., and worked his way up to being one of the top dogs in the firm. He is always very engaged. He is not satisfied by only handing the customer a prospect, but he is real go-getter, who doesn´t give up till he has the contract home and dry (in trockenen Tüchern). He often has genial ideas. He has a funded knowledge about the business and now lives in a noble house in London.

a.) celebrating  b.) industry, business c) subsidiary d.) committed e.) brochure f.) brilliant g) sound h.) luxury

Fender Bender – kleiner Blechschaden

Ein Kunde von mir war neulich sehr deprimiert, weil ihm jemand in seinen neuen Porsche gefahren ist und der Kotflügel eingedellt war.

Auch wenn sich bei so manchem in diesem Zusammenhang das Mitleid in Grenzen halten wird, ist ein kleiner Blechschaden immer ärgerlich.

Im umgangssprachlichen US Englisch wird ein solcher kleiner Blechschaden als „fender bender“ bezeichnet. (fender = Kühlergrill; to bend = biegen)

Up The Ante

Alle Lateiner unter den „Englisch für Alle“ Lesern wissen natürlich, dass „ante“ auf Deutsch „ehe, vor“ bedeutet.

Im Englischen wird der Ausdruck vor allem, Zocker aufgepasst, beim Poker verwendet, was dann soviel wie „Einsatz, Vorschuss“ heissen will.

z.B. If you want to take part in this game, you will have to ante 1,000 $.

oder:

z.B. He upped the ante by 10,000 $.

to up the ante“ = „den Einsatz erhöhen

The Buck Stops Here – Schwarzer Peter auf Englisch

Nichts ist schöner als unangenehme Sachen auf andere abzuwälzen, und wenn man sich nicht ein paar vernünftige Abwehrstrategien ausdenkt wird, man schnell zum Sondermülldepot seiner Umgebung.

Den schwarzen Peter weitergeben heisst auf Englisch: „to pass the buck

Zum Glück gibt es noch echte Kerle, die Verantwortung übernehmen können, und sich nicht scheuen, die Hände schmutzig zu machen. Und weil Harry S. Truman ein solcher Anpacker war, war an seine Tür ein Zettel genagelt: „The Buck Stops Here„. Was soviel bedeutet wie: „hier wird der schwarze Peter nicht mehr weitergegeben“, also hier wird nicht gejammert, sondern Nägel mit Köpfen gemacht.

Vielleicht sollte sich Angie ein Beispiel nehmen, und in Anlehnung daran, dass „Buck“ auch Spitznahme für „Dollar“ ist, einen Zettel an ihr Büro heften mit dem Text: „The Euro Stops Here„.

Gimme A Ticket for A Chairoplane

Das Oktoberfest ist vorbei, was aber die englische Bezeichnung für „Kettenkarussell“ nicht weniger kurios macht, nämlich „chairoplane„.

Weiteres hilfreiches Englisch Survival Vokabular für das Oktoberfest, sollten Sie sich in Hofbräuzelt verlaufen:

merry-go-round =  Karussell

beer tent =  Bierzelt

beerstein =  Bierkrug

roller coaster =  Achterbahn

big wheel = Riesenrad

Mantel – kein Kleidungsstück

Es ist wieder einmal Zeit für flasche Freunde Alarm bei „Englisch für alle„.  „Mantel“ ist im Englischen nicht der deutsche „Mantel„, sondern der „Kaminsims„.

Für den deutschen „Mantel“ gibt es gleich mehrere englische Entsprechungen:

coat, cloak and jacket

Das deutsche „Jackett“ ist im Englischen auch „coat„, man muss hier aus dem Zusammenhang entscheiden welche Option besser passt. „Sakko“ heisst auf Englisch „sports jacket„.