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To The Power of – Potenzen

In einer Zeit in der die Vorsilbe Super  zur Maximierung einer Sache nicht mehr ausreicht und mittlerweile auf Mega, Giga, Maxi, Tera zurückgegriffen werden muss, um deren Dimensionen eingrenzen zu können, macht es vielleicht Sinn,  kurz anzuschneiden, wie man Potenzen im Englischen ausdrückt.

Quadrat heißt auf Englisch, wenig spektakulär, multiplied by itself.

z.B.: 4² = four multiplied by itself

Wenn es Ihnen eine Quadrierung nicht mehr ausreicht und Sie eine Zahl mehrfach mit sich selbst multiplizieren wollen, kommen Kräfte ins Spiel:

z.B.:  5³ = five to the power of three

Noverbale Kommunikation

Man kommuniziert nicht nur mit Worten, sondern auch mit dem ganzen Körper und mit Gesten, so muss man besonders bei Handsignalen vorsichtig sein, keine interkulutrellen Probleme entstehen zu lassen.

The Victory Zeichen, Zeige-, und Mittelfinger von der Handfläche abgespreizt, und so ein V imitierend, ist durch Winston Churchill berühmt geworden. Es ist jedoch im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland mit Vorsicht zu genießen, weil es mit dem Handrücken in Richtung des Adressaten, diesem auf sehr rüde Art vermittlen soll, dass seine Anwesenheit nicht erwünscht ist und er sehr schnell das Weite suchen soll.

Meist ist dies aufgrund der erhöhten Bereitschaft in angelsächsischen Ländern Konflikte physisch auszutragen, die Vorstufe zu einer handfesten Keilerei.

Das in Deutschland sehr unhöfliche Handzeichen, das ensteht, wenn man Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis formt und eine äußertst unhöfliche Beleidigung darstellt, bedeutet im angelsächsichen Sprachraum so etwas wie Ok, ich bin einverstanden.

To Have Beef With Someone – Nichts für Vegetarier

Wenn Sie besonders idiomatisch ausdrücken wollen, was Gott verhindern möge, dass Sie Streit mit jemandem haben, können Sie im Englischen die Redewendung to have beef with someone verwenden.

z.B.:

I don´t want to have beef with you, but if you keep that behavior up, be my guest.

Der Ausdruck stammt aus der Zeit, als Schafzüchter noch mit Rinderfarmern um Grasland in Konkurrenz standen. Der Ausdruck Rind (Englisch = beef) war für die damaligen Schafzüchter gleichbedeutend mit Feind.

All Mouth No Trousers – Hose an !

Genau wie im Deutschen, sind  zweibeinige röhrenartigen Beinkleider Synonym für männlichen Tatendrang, der sich seiner klassischen Ausprägung durch nachstehende Tugenden manifestiert: Geradlinigkeit, Loyalitat, Treue.

Auch wenn, dieses von den Germanen erfundene Kleidungsstück, heutzutage auch gerne von Frauen getragen wird, gilt für jemanden, von dem Sie sagen:

He / she is all mouth, no trousers.

Dass deren/ dessen Wort nichts zählt und man sich deswegen davor hüten, soll sich mit dieser Person einzulassen, oder dass diese nicht ganz ernst zu nehmen ist.

Die Immersionsmethode – tauchen Sie in die Fremdsprache ein

Mittlerweile ist es allgemein bekannt, dass mit der klassische Art zu lernen, d.h. mit Frontalunterricht, bzw. sturem Vokabelpauken, besonders im Bezug auf Fremdsprachen, keine echten Fortschritte erzielt werden. Diese Art zu lernen macht Sinn, um die Gehirnzellen zu trainieren und den Stoff für eine Schulaufgabe auswendig zu lernen, wird Sie aber im Bezug auf das fließende Beherrschen einer Fremdsprache nicht weiter bringen.

Nebem emotionalem Lernen, hat sich die sogenannte Eintauchmethode bewährt, bei der der Lernende versuchen soll, sich soviel wie möglich mit der Fremdsprache zu umgeben und berieseln zu lassen und wobei der Anteil des aktiven Lernens so gering wie möglich gehalten werden soll.

Der Hintergrund ist, dass auch Kinder ihre Muttersprache nicht durch stures Vokabelpauken, oder auswendig Lernen erlernen, sondern sozusagen passiv durch ihre Umgebung aufsaugen. Auswendig Gelerntes ist meist theoretisch und in der Praxis oft nicht anwendbar, während natürlich Assimiliertes schnell und unkompliziert umgesetzt werden kann.

Versuchen Sie also soviel wie möglich englisches Radio zu hören, englische Filme zu sehen, Englisch zu reden, kurz simulieren Sie einen Aufenthalt im Land der Zielsprache so gut Sie nur können. Dabei kommt es nicht darauf an immer alles zu verstehen, oder grammatikalisch korrektes Englisch zu sprechen, sondern auf eine extensive Beschäftigung mit der Sprache, genauso wie Sie als Kind Ihre Muttersprache gelernt haben.

ASBO – assliges Acronym

Neben der heutzutagen schon fast salonfähigen ADD (attention deficit disorder) auf gut Deutsch ADS, gibt es im Englischen noch den sogenannten ASBO (Anti Social Behaviour Order), benannt nach einer Verordnung der britischen Regierung, mehrfach straffällig aufgefallene Jugendliche zu disziplinieren. Ein sogenannter Asbo ist ein Jugendlicher, der sich nicht an allgemeingültige soziale Regeln hält und diese bewusst oder unbewusst ignoriert und dadurch dafür sorgt, seine Umgebung rüde aus der Komfortzone zu holen. Im Deutschen idiomatisch am besten übersetzt mit Assi. Zum echten Asbo wird man aber erst, wenn man dieses Verhalten nachhaltig und konsequent über einen längeren Zeitraum beibehält, ohne sich durch Disziplinierungsmaßnahmen jeglicher Art ändern zu lassen.

z.B.:

In an off-licence ( Schnapsladen):

Asbo I : “ I want twenty pints of lager, 2 bottles of whiskey, and 3 bottles of wine.“

Asbo II : „And me?“

Asbo I : “ You want something too, you greedy bitch?“

Die Eselsbrücke – memory hook

Die Eselsbrücke (Englisch: memory hook, mnemonic) ist ein efizientes Werkzeug, um sich die Vokablen einer Fremdsprache einzuprägen.

Da die Funktionsweise des menschlichen Gehirns, und damit meine ich nicht nur das weibliche, bis zum heutigen Tag Rätsel aufgibt, sind mehr oder weniger effektive Trainingsmethoden entwickelt worden, die helfen sollen, unsere zerebralen Ressourcen optimal zu nutzen.

Fest steht, systematisches Lernen ist zwar bei Deutschen besonders beliebt, aber auch besonders uneffizient. Nachdem die letzte Lektion des neuen Englischbuches durchgearbeitet und auswendig gelernt ist, ist die erste auch schon wieder vergessen. Stures Vokabelpauken kann als Beschäftigungtherapie sinnvoll ein, garantiert aber nicht, dass der Lernende das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt parat hat, im Gegenteil.

Das menschliche Gehirn ist leider nicht quadratisch und genau wie die Äste eines Baumes nicht im rechten Winkel vom Stamm abstehen, sind die Windungen unserer grauen Zellen rästselhaft und nicht berechenbar. Jeder Mensch ist anders, und genau wie wir eine unterschiedliche Schuhgröße haben, lernt auch jeder Mensch auf eine andere Art und Weise.

Einig sind sich die Pädagogen, dass wenn ein praktischer oder emotionaler Bezug zum Lernstoff hergestellt werden kann, der Lerneffekt um ein vielfaches gesteigert wird. Hier kommt die Eselsbrücke ins Spiel:

Merken Sie sich jedes Wort, das Sie lernen wollen mit einem Reim oder einer Geschichte, die Sie sich selber ausdenken. Sie stellen dadurch einen persönlichen Bezug her und schütten in ihrem Hirn Endorphine aus, genauso wie jeder andere kreative Prozess in Ihren grauen Zellen einen kleinen Hormonrausch auslöst. So wird eine emotionaler Bezug zur Lernmaterie hergestellt. Was zunächst ein wenig mehr Arbeit ist, zahlt sich auch lange Sicht aus, und ist wesentlich effizienter, weil Sie nicht wieder und wieder dieselben Vokablen stur wiederholen müssen, die sich hartnäckig weigern, in Ihrem Gedächtnis Fuß zu fassen. Merke: Je bizarrer die Eselsbrücke, desto effektiver.

Sender vs.Sander

Typisch Englisch: Ein unterschiedlicher Vokal und schon kehrt sich die Bedeutung eines Wortes komplett um. Der sender (ˈsendər) ist derjenige, der einen Brief, oder heutzutage eine E-Mail abschickt, der sogenannte Absender. Ein sander (ˈsan-dər) ist mehr in Papis Werkzeugkeller zuhause und ist im Deutschen gemeinhin als Bandschleifer bekannt.

Vorsicht der Radiosender ist ein broadcaster, hier ist mal wieder akuter Fettnäpfchenalarm angesagt.

Cubicle Fever – Kastenkoller

Eine der wahren Segnungen der angloamerikanischen Arbeitskultur ist das Großraumbüro. Um maximale Effizienz beim Ausnützen des zur Verfügung stehendes Büroraums zu gewährleisten, werden die Mitarbeiter in einem labyrinthartigen Gebilde aus grauen Trennwänden (cubicles) untergebracht, wo sie, aufgrund mangelnder Alternativen im Bezug auf Aussicht, den Großteil des Tages damit verbringen in einen Bildschirm zu schauen und eine Tastatur zu bearbeiten. Von seinen Kollegen andern sozialen Kontakten isoliert, kann man sich dem so Untergebrachten nur von hinten nähern, womit gewährleistet ist, dass er stets unter maximaler Anspannung steht. Zusätzlich regen ein erhöhter Geräuschpegel durch Büromaschinen und die Telefongespräche von Kollegen eine gesteigerte Stresshormonausschüttung an. In der Variante, in der der Abteilungsleiter in einem Glaskasten ( bitte nicht an die Scheibe klopfen!) sitzt und sein Fußvolk kontrolliert, macht auch dem letzten Mitarbeiter klar, dass er sich nicht auf einem Ponyhof befindet, und die Puderzuckerzeit vorbei ist.

Natürlich kann zuviel auch zuviel sein und so kann die Psyche so manch eines Kollegen leiden, was sich dann in einem Phänomen äußert, dass in den USA unter cubicle fever bekannt ist.