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Praying Mantis – Maneater

Die Gottesanbeterin beisst beim Fortpflanzungsakt dem Männchen den Kopf ab, was dieses in diesem Moment nicht besonders stört, weil es ihn ja zu diesem Zweck nicht wirklich braucht und lässt in sein Werk in den letzten Todeszuckungen vollenden. Der Körper dieses selbstlosen Lieferanten genetischer Information wird als Nahrung für den Nachwuchs verwendet. Wenn jetzt Erinnerungen an die Ehe wachwerden, vielleicht eine Partnerschaftsberatung aufsuchen.

Im Englischen heisst dieses verschlagene Insekt, das das Blutvakuum im männlichen Gehrin so schamlos ausnützt: praying mantis.

Mole – Maulwurfmal

Sie sind nett anzuschauen, und lösen besonders bei weiblichen Betrachtern ein Kindchenschema aus. Jedoch hat der blinde Insektenfreser nicht nur, und besonders unter den Gartenbesitzern, gar keine Freunde: Der Maulwurf.

Im Englischen ist der unterirdische Insektenvertilger doppelt geheimnisvoll, weil er nicht nur Gärten umgräbt und Papi zur Weißglut treibt, sondern auch noch eine zweite Bedeutung hat, nämlich: Muttermal.

z.B.:

I don´t know what to do, this mole (Maulwurf) is really digging up our whole garden.

You should see a dermathologist, this mole (Muttermal) doesn´t look to good.

Sand Idioms – versandet

Genau wie man im Deutschen jemandem Sand in die Augen streuen kann, eignet sich diese feinkörnige Materie zwar nicht so sehr als Bauunterlage, aber dafür umso mehr als Gegenstand für witzige Redewendungen, auch im Englischen:

The sands of time beziehen sich auf den Inhalt einer Sanduhr und meint ganz einfach Zeit.

Only the sands of time will tell.

Genau wie im Deutschen kann man auch den Kopf in den Sand stecken:

Bury one´s head in the sand.

Etwas abschleifen heißt im Englischen: to sand something down.

Before you paint that door, you will have to sand it down.

On Sale Vs. for sale – Preise vergleichen

Wie fleissige Englisch für alle Leser bereits wissen, kann im Englischen der Teufel im Detail liegen, besonders bei Präpostionen. Wenn Sie das falsche Verhältniswort benutzen kann sich der Sinn eines Begriffes komplett ändern und schon können Sie den interkulturellen Scherbenhaufen zusammenkehren.

Ganz so dramatisch gestaltet es sich bei den beiden Redewendungen der Überschrift jedoch nicht, beziehen sie sich doch nur auf eine so oberflächliche Sache wie Einkaufen. Oder?

For sale is used zum Verkauf stehen, während on sale meint, dass ein Artikel zu einem reduzierten Preis angeboten wird.

To Swear – unflätiger Schwur

Vorsicht, wenn Sie schwören, besonders in der englischen Sprache. Nicht so sehr aufgrund der Gefahr eines Meineides, sondern weil im Englischen das Verb to swear nicht nur schwören, sondern auch fluchen heißen kann. So beziehen sich zum Beispiel swear words nicht auf den Wortlaut eines Schwurs, sondern bezeichnen schlicht und einfach unflätige Sprache, also Schimpfworte.

Klutz – klotzen nicht kleckern, aber auf Englisch

Ein US-amerikanisches Wort, das seinen Ursprung im Jiddischen hat ist klutz und hat mit dem deutschen Klotz nicht nur entfernt zu tun. Jedoch bezieht sich dieser nicht auf leblose Materie, sondern eher auf humane. Ein klutz ist schlicht ein Trampel oder Tölpel. Das entsprechende Adjektiv dieses wenig schmeichelhaften Begriffs ist klutzy.

z.B.:

My neighbor is a real klutz. Every morning when he leaves the house he slams the door like a madman.

Hipocrisy – heuchlerischer Eid

Die deutschen Ärtze wollen mehr Geld und dafür streiken. Deswegen bekommen sie von der Bevölkerung sehr viel Verständnis, schließlich müssen die Raten für Porsche und Eigenheim bedient werden.

Im Englischen heißt die deutsche Heuchelei, hipocrisy, was seinen Ursprung nicht in Hippokrates, dem Gründer und Urvater der westlichen Medizin hat, sondern im griechischen Wort hippokrisis (ὑπόκρισις), was täuschend bedeutet.

Bimbo – politisch unkorrekte Tussi

In der heutigen Zeit wird besonders viel Wert auf politsche Korrektheit gelegt. Besonders Süddeutsche haben hier Probleme, weil das Wort „Neger“ diesseits des Weißwurstäquators ohne rassischtische Implikation nonchalant verwendet wird, während in Norddeutschland dieser Terminus Erinnerungen an eine weniger ruhmreiche Zeit Deutschlands und teilweise heftige Reaktionen hervorrufen kann.

Interessant zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass das, im Deutschen hoch beleidigende Schimpfwort für einen Bundesbürger afrikanischer Abstammung „Bimbo„, im Englischen Bezeichnung für eine Frau ist, deren Aufmerksamkeit mehr auf die oberflächlicheren Dinge im Lebem gerichtet ist, kurz: eine Tussi.

z.B.:

Linda is your typical bimbo, all she cares about is Gucci Glasses and Prada Bags.

To Pepper Someone with questions – würziges Interview

Wer kennt sie nicht, diese lieben Mitmenschen, die sich streng an die Devise halten, wer frägt führt. Ein Konversation mit ihnen artet gerne zum Stasi-Verhör aus, weswegen sie nicht unbedingt besonders beliebt sind.

Wenn sie im Englisch jemanden ein Loch in den Bauch fragen wollen, können Sie sich besonders idiomatisch eines Gewürzes bedienen, dass auf keinem Speisezettel fehlen darf:

To pepper someone with questions.

z.B.:

Why are you peppering me with questions like that, I just want have my peace and quiet.

Coup d´état – französicher Umsturz

Wie eifrige Englisch für alle Leser wissen, ist die englische Sprache hauptsächlich ein Hybrid aus Deutsch and Französisch. Einige Wörter sind noch in der Origninalsprache erhalten geblieben. Ein Beispiel hierfür ist coup d´état, für Staatsstreichrespectively Umsturz. Wer könnte schließlich prädestinierter sein für die Namensgebung dieses Sachverhaltes, als die Erfinder der Revolution.