Wie fleissige „Englisch für alle“ Leser wissen, kann das Weglassen, bzw. das Hinzufügen eines Buchstabens, im Englischen große Auswirkungen auf die jeweilige Bedeutung des Wortes haben.
„surely“ mit E nach dem R, bedeutet „sicherlich, selbstverstänglich“
„surly“ ohne E nach dem R, ist Synonym für „motzig, pampig, grantig“
(Aussprache: sur = sir !!)
Der ethymologische Ursprung von „surly“ (ohne E) ist interessant, weil er seine Wurzeln in dem Wort „Sir = Herr“ liegen. Nur ein Herr kann es sich leisten, sich in seinen Launen gehen, und seinem Grant freien Lauf zu lassen.
Der Frühling ist vorbei und die eben noch lodernenden Flammen „ewiger“ Liebe sind erkaltet. Da heisst es für manch eine(n) „Auf Wiedersehn“ sagen. Heutzutage ist das Gottseidank per SMS kein Problem mehr und man erspart sich per Knopfdruck unangenehmes Feedback vom ehemaligen Partner.
In der guten alten Zeit musste man sich in noch hinsetzen, und einen „Dear John Letter“ schreiben das heisst einen Brief, der dem Liebsten mitteilt, dass er sich beziehungsmäßig umorientieren muss. Männer schreiben einen „Dear Jane Letter„.
Dieser scheinbar schräg anmutende Begriff, kommt von dem Ausdruck „John Doe„, mit dem anonyme Einlieferungen in Krankenhäuser, oder unidentifizierte Soldaten im Krieg vorrübergendend benannt werden, und steht wahrscheinlich in Verbindung mit dem standardisierten Inhalt solcher Briefe.
Klar, dass auch Hank Williams, König das Country und Western, und gleichzeitig des Selbstmitleids, zu diesem Thems seine „two cents“ parat hat:
Well when I woke up this mornin‘,
There was a note upon my door,
Said don’t make me no coffee Babe,
‚cause I won’t be back no more,
And that’s all she wrote, Dear John,
I’ve sent your saddle home.
Now Jonah got along in the belly of the whale,
Daniel in the lion’s den,
But I know a guy that didn’t try to get along,
And he won’t get a chance again,
And that’s all she wrote, Dear John,
I’ve fetched your saddle home.
Well she didn’t forward no address,
Nor she didn’t say goodbye,
All she said was if you get blue,
Just hang your little head and cry,
And that’s all she wrote, Dear John,
I’ve sent your saddle home.
Now my gal’s short and stubby,
She’s strong as she can be,
But if that little old gal of mine,
Ever get’s a-hold of me,
That’s all she wrote, Dear John,
I’ve sent your saddle home.
Now Jonah got along in the belly of the whale,
Daniel in the lion’s den,
But I know a man that didn’t try to get along,
And he won’t get a chance again,
And that’s all she wrote, Dear John,
I’ve fetched your saddle home.
Now I went down to the bank this morning,
The cashier said with a grin,
I feel so sorry for you Hank,
But your wife has done been in,
And that’s all she wrote, Dear John,
I’ve sent your saddle home.
„Dumb“ heisst in seiner ursprünglichen Bedeutung „taub„, bzw. „stumm„. Aufgrund der politisch nicht ganz korrekten Interpretation einer verständlichen Lernrestinz, mit diesen Gebrechen geschlagener Personen, auf herkömmliche Unterrichtsmethoden, hat das Wort einen Bedeutungswandel erfahren, und ist heutzutage auch Synonym für „dumm„.
Ein „dumbwaiter“ ist aber weder ein stummer, tauber, oder dummer Ober, sondern ein Servierwagen, oder ein Speiseaufzug.
Wer früher stirbt ist länger tot, und ohne Farbe wäre alles grau. Klar, dass sich im umgangssprachlichen Bereich viele Redewendungen mit Farben beschäftigen, natürlich auch mit blau. Interessant ist, dass, was im Deutschen blau ist, dies im Englischen noch lange nicht sein muss:
„To be blue“ hat im Englischen mit einem berauschten Zustand nichts zu tun, sondern bedeutet „traurig sein„. Schon eher leuchtet da „out of the blue“ ein, Synonym für das Deutsche „aus heiterem Himmel„. „Blue Balls“ sind ein Phänomen, dass gemeinhin als „Kavaliersschmerzen“ bekannt ist, und auf das ich nicht weiter eingehen möchte, und „blue movies“ sind „Pornofilme„, wenn wir schon dabei sind.
Weiterhin wird man im Englischen nicht „grün und blau“ geschlagen, sondern „black and blue“ und ein „blaues Auge“ ist ein“black eye„. Ein „blaues Wunder“ gibt es im Englischen gar nicht.
Viele Mitarbeiter in international operierenden Unternehmen leben heutzutage in einer Art kontinuierlichen Paranoia.
Aus Angst, dass die lieben Kollegen, im vermeintlichen nicht ganz perfekten Englisch, einen Schwachpunkt erkennen, fallen diese in eine Art Schockstarre, sobald sich auf dem Display ein Telefonanruf ankündigt, der eine englische Konversation notwendig macht. Das Gehirn schaltet auf Angriff oder Flucht, nichts geht mehr. Und wie ein Reh im Scheinwerferlicht verbindet man stammelnd weiter.
Hier ein survival-kit an Phrasen, die Ihnen helfen sollen, wenigstens die ersten kritischen Momente eines Telefonats auf Englisch, zu meistern:
Ich stelle durch. = I will put you through. oder I will hand you over.
Herr Soundso ist nicht am Platz. = Mr. X is not at his desk; has stepped out.
Wie bitte? = Pardon; say again; can you repeat that. (auf keinen Fall in diesem Zusammenhang please verwenden)
Ich rufe Sie später zurück. = I will get back to you later.
Kann ich etwas ausrichten? = Can I take a message?
Es ist besetzt. = Sorry, the line is busy; engaged.
Bleiben Sie in der Leitung. = Please, hold the line.
Die angloamerikanische Unternehmenskultur hat uns ein etwas mitgebracht, das nicht bei allen auf Gegenliebe stößt.
– das „Großraumbüro“. Während der Arbeit werden moderne Mitarbeiter von Ihrem Vorgesetzen, der oft in einem erhöhten Glaskäfig sitzt (bitte nicht an die Scheibe klopfen !), beobachtet und kontrolliert. Die Arbeitsvorgänge der Kollegen werden aktiv miterlebt und der erhöhte Geräuschpegel sorgt dafür, dass die, zum Überleben im Arbeitsalltag notwendige Grundaggressivität, erhalten bleibt.
Auf Englisch heisst diese Art der Mitarbeiterunterbringung „Open Plan Office„,hat also nichts mit offenem Planungsbüro, oder so, zu tun.
Im beigefügten Clip wird über die „open plan office dangers“ aufgeklärt.
Als wäre der Büroalltag nicht schon hart genug. Nun muss man sich nicht nur gegen die ausgefahrenen Ellbogen der Kollegen in acht nehmen, sondern auch noch aufpassen, dass man englischerseits nicht allzu sehr aneckt. Deswegen einige Hilfen, betreffend einiger wichtiger Gegenstände, um die der typische „pencil pusher – Bürohengst“ nicht herumkommt.
Stapler, denjenigen, die meinen, dass dieser Ausdruck eher mit Lagerhaltung zu tun, empfehle ich eine etwas intensivere Auseinandersetzung mit diesem Thema. Ein „stapler“ ist ein Tacker.
Hole puncher, dies hat nichts mit Planters Punch, oder anderen Alkoholexzessen auch der letzten Firmenfeier zu tun, sondern ist schlicht und einfach ein Locher.
„Sticky tape„, ist nicht eine Kassete, die sich gefressen hat, sondern der Tesafilm.
Viele streiten das Offensichtliche ab. Doch normalerweise lässt ein Besuch im Tierpark, und ein anschließender Abstecher in die Fußgängerzone keine Zweifel über die Ursprünge des Menschen aufkommen. Klar, dass auch das Englische sich einiger Redewendungen bedient, die unsere haarigen Vorfahren zum Mittelpunkt machen.
monkey suit = Smoking (Vorsicht ! smoking heisst im Englischen nicht Smoking, sondern dinner -jacket, oder tuxedo (US) ). Dieser Ausdruck kommt wahrscheinlich von der Ähnlichkeit des Fells der Kapuzineraffen mit diesem Kleidungsstück.
monkey business = krumme Geschäfte
monkey see, monkey do = betrifft das gedankenlose Imitieren von Verhaltensweisen anderer, ohne deren Sinn und Zweck zu hinterfragen
Die Wahlen stehen an, und eigentlich sind die Unterschied zwischen den Kandidaten nicht so groß, so dass es einem manchmal vorkommt, als könne man nur zwischen Not und Elend wählen.
Wenn man auf Englisch ausdrücken will, das man zwei Dinge bzw. Personen über einen Kamm scheren kann, benützt man das idom „to be tarred by the same brush„.
z.B. These politicians, it doesn´t really matter, who you vote for, they are all tarred by the same brush, anyway.
Im Bezug auf Politiker kommt noch ein andere idiomatische Redewendung in Frage: