Cubicle Fever – Kastenkoller

Eine der wahren Segnungen der angloamerikanischen Arbeitskultur ist das Großraumbüro. Um maximale Effizienz beim Ausnützen des zur Verfügung stehendes Büroraums zu gewährleisten, werden die Mitarbeiter in einem labyrinthartigen Gebilde aus grauen Trennwänden (cubicles) untergebracht, wo sie, aufgrund mangelnder Alternativen im Bezug auf Aussicht, den Großteil des Tages damit verbringen in einen Bildschirm zu schauen und eine Tastatur zu bearbeiten. Von seinen Kollegen andern sozialen Kontakten isoliert, kann man sich dem so Untergebrachten nur von hinten nähern, womit gewährleistet ist, dass er stets unter maximaler Anspannung steht. Zusätzlich regen ein erhöhter Geräuschpegel durch Büromaschinen und die Telefongespräche von Kollegen eine gesteigerte Stresshormonausschüttung an. In der Variante, in der der Abteilungsleiter in einem Glaskasten ( bitte nicht an die Scheibe klopfen!) sitzt und sein Fußvolk kontrolliert, macht auch dem letzten Mitarbeiter klar, dass er sich nicht auf einem Ponyhof befindet, und die Puderzuckerzeit vorbei ist.

Natürlich kann zuviel auch zuviel sein und so kann die Psyche so manch eines Kollegen leiden, was sich dann in einem Phänomen äußert, dass in den USA unter cubicle fever bekannt ist.

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