In Zeiten der allgemeinen Finanzkrise ist es vielleicht nützlich zu wissen, wie man auf Englisch ausdrückt, wenn eine Firma pleite geht. Für die vornehme Ausdrucksweise kann man sich des Begriffs “to go bankrupt” bedienen. Etwas salopper wäre dann schon “to shut up shop“. No nicht ganz Ghetto, aber schon sehr umgangssprachlich: “to go bust” oder “to fold“. Und schließlich die Arbeitskampfvariante “to go belly up“, die auch benützt werden kann, wenn man abwertend verbal auf das Ableben eines Mitmenschen anspielen will.
Archiv des Autors: andergast
Mantel – Gesimse
Und wie so oft schon, ist nun wieder einmal Zeit für “falsche Freunde” (Ausdrücke mit hohem Verwechslungspotential aufgrund der Ähnlichkeit in beiden Sprachen). “Mantel” heisst im Englischen natürlich nicht “Mantel” sondern “Kaminsims“. Der deutsche “Mantel” ist der englische “Coat“.
To Outdo Oneself – unübertroffen
Normale Leistung reicht heute keinem Arbeitgeber mehr, commitment und unbezahlte Überstunden sind die Zauberworte, die die Augen moderner Chefs zum Leuchten bringen. Wenn Sie Ihrem Boss auf Englisch klarmachen wollen, dass Sie trotz dessen Unglauben, sich wieder mal selbst übertroffen haben, so können Sie dies auf besonders idiomatische Art tun, indem Sie sich der Redewendung “to outdo oneself” (sich selber übertreffen, sein Bestes geben) bedienen.
What do you mean the figures are no good, I outdid myself again this month.
Mit Vorsicht zu genießen ist die Redewendung “I will do my best“, weil dies im Land der Welmeister der ironischen Anspielungen und Zweideutigkeiten, oft als sein Gegenteil interpriert werden kann.
Remind Vs. Remember
Nicht nur Elefanten vergessen nichts, auch das menschliche Gehirn hat unendliche Speicherkapazität, wenn auch ungeordnet und nicht jederzeit abrufbar.
Deswegen ist es wahrscheinlich auch nicht verwunderlich, dass die englische Sprache zwischen aktivem und passivem Erinnern unterscheidet.
“To remember“, bedeutet sich an etwas zu erinnern, was man in seinen grauen Zellen abgespeichert hat.
“To remind“, will heissen, jemanden an etwas erinnern, wie zum Beispiel sein Zimmer aufzuräumen, der Kontext ist hier nicht immer positiv.
z.B.
I can´t remember reading anything as funny as “Englisch für alle” in ages.
I would like to remind you to read “Englisch für alle” daily.
z.
To A Tee – englische i-Tüpfelchen
Woher kommt sie nur, diese Manie der Anglphonen mit dem Buchstaben T: t-totaler, T-Rex, t-online (hmm,oder war das etwas anderes?) sind nur einige Beispiele für die Verwendung dieses markanten Buchstabens.
Wenn jemand auf Englisch zu Ihnen sagt, dass er etwas “to the tee” erledigt hat, so meint er nicht das Kräutergebräu das auf der Insel so beliebt ist, sondern will damit die totale Exaktheit andeuten. Die deutsche Entsprechung hierfür wäre etwa: bis auf das i-Tüpfelchen.
Der Ausdruck kommt von der ehemals in Schottland sehr beliebten Sportart Curling, eine komplizierte Abart Form des Eisstockschießens, bei der offenbar unausgelastete Hausfrauen, bzw. -männer die Eisfläche mit Besen bearbeiten, und dessen Zielzone “Tee” heisst.
Pep-Talk – scharfe Gespräche
Amerikaner lieben ihre Motivationskünstler. Auch wenn die Finanzkrise den amerikanischen Optimismus gedämpft hat, werden die Apostel des positiven Denkens so schnell nicht zum Schweigen gebracht werden können.
Diese Art sich in Form zu reden gehört zu den USA wie cholesterinreiche Fettsäuren zu Fast Food, und ist allgemein unter dem Begriff “Pep-Talk” bekannt.
Der Ausdruck kommt von pepper und ist so scharf, dass er sogar der deutschen Umgangssprache zu neuer Würze verholfen hat. “peppig, bzw. Pep“.
Cup Idioms – alle Tassen im Schrank
Die Tasse ist das Behältnis des Nationalgetränks der Engländer, so ist es nur natürlich, dass Redewendung mit “cup” ein gängiger Bestandteil der britischen Unmgangssprache sind.
Zwei Beispiele:
“To be one´s cup of tea” bedeutet, so richtig jemandes Kragenweite zu sein.
“To drink deep from a cup” entspricht ungefähr etwas so richtig auskosten.
Football is really John´s cup of tea, so during the World Cup he really drank deep from this cup.
A Monday´s Child Is Fair of Face – Montagskind
Während man ind Deutschland den Dingen, die ein Montag hervorbringt, eher skeptisch gegenübersteht (“Montagsgerät“), hält sich in anglophonen Ländern hartnäckig der Aberglaube, dass ein Kind, das an einem Montag geboren wurde, sehr gutaussehend sein soll.
Dieser Aberglaube geht zurück auf einen sehr populären Reim:
“Monday’s child is fair of face, / Tuesday’s child is full of grace, / Wednesday’s child is full of woe, / Thursday’s child has far to go, / Friday’s child is loving and giving, / Saturday’s child works hard for a living, / But a child that is born on the Sabbath day / Is blithe and bonny, good and gay.”
Face Value – Gesicht zeigen
Oft ist es besser, wenn man die Dinge die im einen herum passieren nicht unbedingt für bare Münze nimmt. Im Englischen heisst diese Währung der Wahrheit “face value“.
z.B. She really talks a lot. Sometimes it´s better not to take her each and every word for face value.
Close But No Cigar – knapp daneben ist auch vorbei
Oft klappt es trotz aller Bemühungen nicht, und am Ende steht man mit leeren Händen da. Zum Glück braucht man sich nicht um diejenigen kümmern, die mit Gratisratschlägen und Häme Gewehr bei Fuß stehen.
Ein Spruch, der diesen Sachverhalt auf Englisch zum Ausdruck bringt, und auf Deutsch etwa mit “knapp daneben ist auch vorbei” übersetzt werden kann ist:
close but no cigar
Diese idiomatische Redewendung hat ihren Ursprung in der Tatsache, dass auf US-amerikanischen Volksfesten bzw. Jahrmärkten um die Jahrhundertwende, Zigarren als Preise vergeben wurden.
Genauso können Sie in diesem Zusammenhang verwenden:
a miss is as good as a mile