Archiv des Autors: andergast

Every Cloud Has Its Silver Lining

Wir können nicht immer erfolgreich sein. Im Angesicht einer Niederlage ist es wichtig sich vor Augen zu halten, dass ein Misserfolg oft die Chance für einen Neubeginn ist und man sich ihrer nicht allzu sehr grämen soll.

Im Englischen ist die Tür die aufgeht, wenn sich eine andere schließt eine Wolke.

z.B.

When they fired me I was very depressed. But every cloud has its silver lining, now I have more time for my hobbies.

Chips vs. Crisps

Im ewigen Wettstreit der Kulturen sind die Unterschiede zwischen Großbritannien und den USA, trotz der gemeinsamen Sprache, interkulturell auf jeden Fall fühlbar, und betreffen so wichtige Dinge, wie die Empörtheit der Briten über die Vergewaltigung von Cricket zu Baseball. Ein weiterer Streitpunkt ist die Bezeichnung der, mit cholesterinhaltigen Fettsäuren angereicherten, französichen Form der Bratkartoffel, den Pommes Frites. Welche, aufgrund des Herstellungsprozesses, in den USA fries heißen,  (fry= frittieren), während man sich in GB mehr auf die Substanz bezieht, und dem Ausdruck chips bevorzugt. (chip = Span, Schnitz, von einer ganzen Kartoffel).

Chips sind in den USA jedoch, genau wie bei uns, Kartoffelchips, diese heißen in GB crisps.(crisp = rösch)

Word of Mouth – Mund zu Mund Propaganda

Auch in der heutigen Zeit ist Mundpropaganda wichtiger denn je. Foren und Blogs können Stimmungen verbreiten, die neue Produkte stehen und fallen lassen, je nachdem wie ihnen zu Mute ist. Auch die Wirtschaft hat längst die sozialen Medien entdeckt und mag auch nicht darauf verzichten seinen Senf auf den virtuellen Klowänden hinzuzufügen.

Wer dies auch auf Englisch tun will, ist gut beraten, zumindest zu wissen, was Mundpropaganda auf Englisch heißt:

Word of mouth propaganda.

z.B.:

How do you know about this restaurant? Word of mouth?

To Eavesdrop

Überwachungstechniken werden immer ausgefallener, trotzdem gilt nach wie vor:

Der Lauscher an der Wand hört die eigene Schand. (listeners hear no good of themselves)

Wenn Sie dieser unschönen Sitte, per Lauschangriff die Angelegenheiten unserer Mitmenschen auszuspionieren, besonders idiomatisch Ausdruck verleihen wollen, können Sie sich des Ausdrucks to eavesdrop bedienen. Eaves sind die Balken, die das Dach stützen und to drop heißt ja bekanntlich fallen. Man fängt also das auf, was akkustisch von den Dachbalken herabfällt.

z.B.:

Sorry, I didn´t mean to eavesdrop on you, I was just standing beside you, by chance.

Bounty – Raider – Snickers – doppelzüngiger Süßstoff

Die drei Begriffe der Überschrift sind jedem, auch wenn er kein Schleckermaul ist, ein Begriff. Die eigentlichen Bedeutungen wahrscheinlich weniger:

Snickers = Kichern

Raider = Räuber

Bounty = Großzügigkeit, Spende

Bounty kann unter anderem auch noch Kopfgeld heissen,  was in den USA heutzutage auf Häftlinge ausgesetzt wird, die auf Kaution frei sind, und es sich dann anders überlegen und sich gegen den modernen Strafvollzug entscheiden. Diese wieder einzufangen ist Aufgabe der bounty hunters. Der berühmteste bounty hunter wider Willen: Colt Sievers

Out of Sight – anderer Blickwinkel

Eine idiomatische Redewendung, die ihren Ursprung in dem US amerikanischen Breitensport Baseball hat, ist out of sight. Der Grund hierfür ist, dass der Abschläger den Ball soweit wegschlagt, dass er für das Auge nicht mehr sichtbar ist. Da dies natürlich für diesen äußerst vorteilhaft ist, ist dieser Ausdruck gleichbedeutend mit ausgezeichnet, spitzenmäßig.

z.B.

This blog post is really out of sight.

Snail Mail – wir fahren mit der Schneckenpost

Die Post mault. Ein großer Teil unserers Schriftverkehrs wird heute elektronisch abgewickelt. Dennoch gibt es Schriftstücke und Dokumente, die auf dem klassischen Weg  physisch per Post verschickt werden.

Auch wenn die herkömmliche Postverkehr geschwindigkeitsmäßig mit dem elektronischen nicht mithalten kann, ist die Bezeichung Schneckenpost unfair.

Zudem es ihn auch ihm Englischen gibt snail mail = Schneckenpost.

z.B.

Do you want to send this document by snail mail or email.

Deer in Headlights – lichtscheu

Wer kennt das nicht, die Nummer im Display verrät einen Anruf aus England und USA oder kündigt sonst irgendeinen englischsprachigen Problemherd an. Unser Gerhirn schaltet auf Alarm Rot, bzw. auf Angriff oder Flucht, unser Blut bewegt sich vom Gehirn genau dorthin, wo wir es nicht brauchen können, nämlich unsere Arme und Beine. Nichts geht mehr und wir verbinden zum Kollegen weiter.

Dieses Syndrom heisst auf Englisch: deer in headlights, weil man wie ein Reh im Scheinwerferlicht eines Autos darauf wartet, dass sich die Probleme von selbst lösen, während man seinen geschockten Kopf in den Sand steckt.

z.B.

Whenever he sees her, he´s like a deer in headlights, he can´t even speak any more.

Beerstein – Bier auf Stein das lass sein

Nationen unterscheiden sich u.a. durch Ihre Vorlieben bei Getränken. Während man westlich des Rheins mehr dort nach dem Glück sucht, wo der Barthel den Most holt, gilt für Teutonen Hopfen und Malz Gott erhalts.

Das in hochwertigen Weinen vorkommende Sediment, ist dem Bier fremd, und als einziges Qualitätsmerkmal, neben dem Geschmack, wird beim Gerstensaft der Kopfschmerzfaktor bei übermäßigem Genuss am Tag danach, in Betracht gezogen.

So macht das englische Wort beerstein, für diejenigen, die nach einer dem Weinstein entsprechenden Hopfenablagerung in Bierflaschen Ausschau halten, wenig Sinn.

Beerstein ist die US-amerikanische Entsprechung des bayerischen Maßkruges, ein genauso heißbegehrtes Jagdsouvenir für überseeische Frauen und Männer, wie der Tirolerhut.

Snail vs. Slug – Schnecke mit und ohne Haus

Die Mieten werden immer teurer, und in München bewegen sich die Zahlen für Bewerber leerstehender Wohungen im dreitstelligen Bereich.

Kein Wunder also, dass die englische Sprache diejenigen diskriminiert, die keine Bleibe haben und ,zum Beispiel, bei Schnecken, zwischen der mit Haus und er ohne unterscheidet.

Die “obdachlose” Schnecke heißt im Englischen slug, während die mit dem Haus, die in die Suppe kommt, snail heißt.