Archiv des Autors: andergast

realize – recognize – tell – erkennen Sie den Unterschied?

Realize, recognize und tell bedeuten in Englisch alle “erkennen“. Doch wie immer, wenn im Deutschen alles gleich ist, ist auf Englisch alles anders.

realize bedeuted so etwas wie geistig entdecken:

I realized that it was useless to learn English without reading “Englisch für alle” daily.

recognize will heissen etwas wieder zu erkennen:

Wow, you have really lost weight, I wouldn´t almost have  recognized you.

tell bedeutet den Unterschied zwischen zwei Dingen zu erkennen:

After reading “English für alle” daily, you will be able to tell the difference between your English before and after.

nach John Stevens

mumbo jumbo – razzle dazzle – fuddy duddy

Zeit für einen weiteren Post mit lautmalerisch bizarren Elaboraten der englischen Sprache:

razzle dazzle – bedeutet Durcheinander oder Effekthascherei bzw. Täuschungsmanöver

z.B. To get lost in the razzle dazzle.

mumbo jumbo – heisst Hokuspokus, Kauderwelsch

z.B. I don´t understand all this IT mumbo jumbo.

fuddy duddy – ist zum einen ein Nörgler, heisst aber auch hoffungslos veraltet und  kleinkariert.

z.B. The UEFA is just bunch of old fuddy duddies.

Warum Sie kein Pfund Hasch bestellen, wenn Sie die Rautetaste drücken

Wer kennt das nicht: endlose Warteschleifen am Telefon, in denen man von einer freundlichen Frauenstimme aufgefordert wird, Zahlenkolonnen einzugeben, um diese dann mit der Rautetaste zu bestätigen.

Was schon in Deutsch eine Herausforderung für jedes Nervenkostüm ist, kann in Englisch richtig interessant werden, denn wer weiss schon was Rautetaste auf Englisch heisst?

Richtig, Sie, weil Sie “Englisch für alle” lesen.

Rautetaste in GB = hash key in US = pound key

Also keine Angst, Sie werden nicht aufgefordert Haschisch zu bestellen, wenn Sie eine weibliche Computerstimme freundlich darum bittet, Ihre Eingaben mit dem hash-key zu bestätigen.

to be up the creek – im Schlamassel sitzen

Unser Verteidigungsminister kann wahrscheinlich momentan ein Lied davon singen. Wenn man auf Englisch ausdrücken will, dass man so richtig im Schlamassel sitzt, kann man das besonders idiomatisch tun, indem man sich eines von zwei Ausdrücken aus der Seefahrersprache bedient.

to be up the creek without an oar (wörtl. im Fluss ohne Ruder sitzen), oder to face a storm.

In ganz emotionalen Situation werden diese Redewendungen gerne um einen vier Buchstaben umfassenden Kraftausdruck erweitert, der mit sh anfängt und mit t endet.

z.B. Now we´re really up sh..´s creek. oder If you don´t do your homework you will face a sh..storm.

If Sätze – wenn das Wörtchen wenn nicht wär

If-Sätze sind der Alpdruck vieler Englisch Lernender. Eigentlich vollkommen zu Unrecht, denn nüchtern betrachtet, kann man das Problem in drei Hauptkategorien aufteilen und systematisch sezieren:

If Sätze Typ I:

Hierbei handelt es sich um ein Bedingungsgefüge, bestehend aus Haupt-, und Nebensatz ( eingeleitet durch if ), in dem B aus Bedingung A konsequent folgt. Also wenn A, dann B.

z.B. If it rains, I will not go out.

Im If-Satz steht dann simple present, im Folgesatz will future, oder ein anderes modales Hilfsverb im Indikativ. ( can, must etc.)

If-Satz Typ II :

Im If-Satz Typ II ist Bedingung  A unrealistisch, d.h. momentan noch nicht eingetreten, aber noch möglich. B kann erst dann eintreffen, wenn A geschehen ist.

z.B. If I read Englisch für München daily, my English would be much better.

Im If-Satz steht jetzt simple past und im Folgesatz Konditional.

Probleme gibt es hier immer wieder, weil im Deutschen im, von “wenn” eingeleiteten Nebensatz, “würde” steht, im Englischen jedoch simple past.

If-Satz Typ III

Es handelt sich hier um eine Bedingung A, die nicht realistisch ist und auch nicht mehr eintreten kann, die Folge B daraus ist also rein hypothetisch:

z.B.: If I had read Englisch für München more often in the past, I would have spoken Englisch much better.

Im If-Satz steht past perfect, im Folgesatz Konditional II.


I heard it through the grapevine – mauscheln auf Englisch

Man sagt ja, dass Klatsch und Tratsch in Betrieben der Kitt ist, der die Belegschaft zusammenhält, dass man auf dem Flurfunk die alles entscheidenden Informationen erhält, die in Meetings offiziell nicht geäußert werden.

Eben dieser Flurfunk heißt auf Englisch ” the grapevine “, etwas hinten herum mit zu bekommen drückt man also mit  “I heard it through the grapevine” aus.

Berühmt ist diese Redewendung durch ein Lied von Marvin Gaye mit demselben Namen geworden:

I heard it through the grapevine
Not much longer would you be mine.
Oh I heard it through the grapevine,
Oh and I’m just about to lose my mind.
Honey, honey yeah.

bagel – from Europe to US and back again

Starbucks und San Francisco Coffee Shops haben mit Ihren Franchises Deutschland überrannt und die deutsche Kaffeehauskultur in die bedingungslose Kapitulation getrieben.

Dadurch sind auch Backwaren amerikanischer Machart wie z.B. Bagels in Deutschland populär geworden.

Interessant ist, dass der Ursprung des Wortes Bagel ( בײגל beygl) aus dem Jiddischen kommt und ein Mitbringsel osteuropäischer Einwanderer in die USA war.

Die Globalisation hat also schon damals ihre süßen Schatten vorausgeworden.

Small Talk Is Big

Machen Sie Small Talk, er kommt nicht von selbst:

In Anglophonen Kulturen wird Small Talk proaktiv initiiert, d.h. er wird gesucht und nicht vermieden. Auch wenn Ihnen oberflächliches Gerede zuwider ist, werden Sie im anglo-, amerikanischen Sprachraum nicht darum herum kommen, über Ihren Schatten zu springen und small zu talken. Diese Fähigkeit ist überlebensnotwendig, weil in manchen Kulturen, potentielle Geschäftspartner erst auf Ihre persönlichen Eigenschaften „abgeklopft“ werden, bevor man mit diesen ins Geschäft kommt. Oft ist der persönliche Eindruck wichtiger als der sachliche Inhalt eines Angebotes. In USA und Großbritannien ist Small Talk das Öl, das die Räder der Deals schmiert.

Bei der Vorstellung:

Um beim Small Talk gut zu starten, stellen Sie sicher, dass Sie sich vorstellen. Hierbei ist der beste Weg Ihren Namen und Firma zu nennen:

„ Hallo ich bin Georg Siebzehnrübel, und ich bin Verkaufsleiter der Abteilung Schnürsenkel.“

Auch müssen Sie in der Lage sein, einfache Vorstellungssituationen zu meistern. Merke: in England und USA immer den Vornamen geben.

Manchmal ist es notwendig Small Talk zu betreiben ohne sich vorzustellen. Wenn Sie zum Beispiel gefragt werden. The weather is nice,isn´t it? Wäre es lächerlich zu antworten, indem Sie sich mitsamt Ihrer Position vorstellten.

Stellen Sie offene Fragen:

Merke: Je mehr ihr Gesprächspartner redet, desto mehr wird er Sie mögen. Wir sind alle Egomanen und lieben es von uns selbst zu erzählen. Offene Fragen starten mit Fragewörtern wie z.B. wann, wo, wie, warum, und können nicht nur mit Ja und Nein beantwortet werden, was jede Konversation im Keim erstickt.

Geben Sie Feedback:

Interessieren Sie sich für Ihren Gesprächspartner:

„Interessant, erzählen Sie mir mehr, aha,“ usw. zeigen Ihrem Dialogpartner, dass Sie aktiv zuhören und dem Inhalt der Konversation folgen.

Themen:

Vermeiden Sie zunächst Themen wie Politik, Religion, Aussehen, Geld und Gesundheit.

Briten und Amerikaner lieben es im Gegensatz zu Deutschen nicht, über Geld und Gesundheit zu reden. Also nicht über Rückenschmerzen klagen, oder mit dem letzten Schnäppchenkauf angeben.

Nullnummer

Erstaunlicherweise nehmen es Anglophone mit dem Nichts besonders genau, so dass Null in verschiedenen Lebensbereichen jeweils anders ausgedrückt wird. Check it out:

nil =            Fußball

zero =         Mathematik, Temperatur

oh =             Telefon

love =          Tennis

null =           Verträge (null and void = nichtig)

zilch =         U.S., wird verwendet wenn das Ergebnis einer Anstrengung negativ ist                        z.B.: zilch profit

wow ! – Urformen der Comicunation

Nicht erst seit Batman, haben sich Wortfetzen, die aus der lautmalerischen Sprache der Comic-helden entlehnt sind, in den allgemeinen Umgangston eingeschlichen.

Interessant ist, dass  Äusserungen, die ein entsprechendes Gefühl oder eine Meinung ausdrücken sollen, und von Ihrer Phonetik her eher Tierlauten ähneln, sich von Sprache zu Sprache unterscheiden. Deswegen lohnt sich hier ein kleiner Ausflug in das “biff bang pow“der Comic Sprache.

Englisch Deutsch

Ow !                 Au !                      Ausdruck von Schmerz

Hooray!          Hurrah !               Freude

Yuck !              Iiiiih   !                   Ekel

Yummy !         Mmmmmh!          Genuss

Ooops !             Ups !                     Versehen

Phew !               Puh !                    Erleichterung