Archiv des Autors: andergast

DIY – Acronyms And No End to It

Wenn Papi im Keller die Werkzeuge ordnet und die Hobelbank klarmacht, ist in der Familie Alarmstufe Rot angesagt.
Nicht nur, dass die Elaborate väterlicher Handwerkskunst, meist den Nutzen, von weiblicher Shoppingsucht erworbener Artefakte, sogar noch unterbieten, sie stellen eventuell eine Gefahr für das körperliche Wohlbefinden des männlichen Familienoberhauptes dar. Auch offenbahrt sich, wenn Papi vom Schöpfungsdrang übermannt wird, seine Neigung zum Fluchen und unflätigen Ausdrücken, was seiner Vorbildfunktion gegenüber seines Nachwuches nur sehr wenig zuträglich ist.

DIY = Do It Yourself
oder:

Gut für die Baumärkte, gefährlich für Papi.

Sweatshop – Sauna ohne Wellness

Wir allen mögen möglichst wenig für unsere Produkte zahlen. Dass es nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn man ein T-Shirt für 1,99 € inkl Mwst. kauft, leuchtet ein.
Billiglohnländer wie z.B. China oder Indien produzieren Waren oft zu unmenschlichen Bedingungen in “sweatshops” (= Deutsch “Knochenmühle”), in denen Arbeiter bei langen Arbeitszeiten für wenig Brot viel arbeiten.

Y-Fronts – mit Eingriff

Wer kennt Sie nicht, Schrecken aller Schlafzimmer und ständiger Kritikpunkt nörgelsüchtiger Frauenzimmer:
Die Unterhose mit Eingriff. Was auf Englisch zunächst wie eine neue Terrororganisation anhört, enpuppt sich als der Klassiker im Bezug auf männliche Dessous: Y-Fronts

Für den gemütlichen Fernsehabend werden diese vorzugsweise mit einem “wife-beater“(Doppelrippunterhemd) und einer Dose Bier getragen.

Vorsicht: ein weiterer Ausdruck für diese Art Unterwäsche ist “briefs“, bitte nicht mit dem deutschen Brief verwechseln.

mausetot auf Englisch – von Dodos und Erdferkeln

    Die Affinität unserer Inselnachbarn im Bezug auf das Morbide bricht mal wieder voll durch, wenn man sich das englische Äquivalent für “mausetot” anschaut.

    Mit dem Ausdruck “dead as a dodo” begnügen sich die Inseleuropäer nicht mit einem x-beliebingen Tier, wie zum Beispiel einem Nager, sondern dafür muss schon eine Spezies (Dodo) herhalten, die ausgestorben ist.

    Das Erdferkel = Englisch = aarkvark, hat es zwar nicht zu einer idomatischen Redewendung gebracht und ist auch noch nicht ausgestorben, dafür aber ein echter Hingucker. Das kommt davon, wenn man sich zu sehr auf sein gutes Aussehen verlässt.

    Adjektiv vs. Adverb

    Ein ewiger Dauerbrenner auf der Problemliste Englisch Lernender ist die Unterscheidung von Adverb und Abjektiv.
    Das beginnt manchmal schon bei der Eingrenzung der beiden Begriffe: Ein Adverb beschreibt eine Tätigkeit, ein Adjektiv (Wiewort), definiert einen Gegenstand näher:

    z.B.

    Adverb: He reads the book quickly vs. Adjektiv: Let’s go for a quick drink

    Die regelmäßige Bildung des Adverbs erfolgt durch einfaches Anfügen eines -ly and das entsprechende Adjektiv.

    Definiert ein Adjektiv ein zweites näher, muss das erste davon zum Adverb umgeformt werden:

    extremely beautiful, awefully nosy, outstandingly charming

    Verben, die eine Sinneswahrnehmung beschreiben, bedingen keine Umformung ins Adverb:

    tastes good, looks good, sounds good, feels good, smells good

    Ausnahmen:

    hardly = kaum Adverb von hard = hard

    fast bleibt unverändert

    lately = neulich Adverb von late = late

    Puss in Boots – Märchenstunde

    Was dem Englisch lernenden Deutschen sofort klar wird, ist dass es nicht ausreichend ist deutsche Wörter einfach ins Englische zu übersetzen (ausser Sie sind Lothar M.), sondern, dass die englische Sprache sich gerne, sozusagen, eine Extrawurst brät.

    So auch im Bezug auf Märchen:

    Aschenputtel = Cinderella

    Rotkäppchen = Little Red Riding Hood

    Schneewittchen = Snowwhite

    der gestiefelte Kater = Puss in Boots

    Drunk-Tank-Pink – rosa Brille

    Wer hat sich noch nicht darüber gewundert, dass gestandende Mannsbilder in verantwortungsvollen Positionen, denen das Testosteron geradezu aus allen Poren quillt, Hemden tragen, deren femininer rosa Farbton stark in Richtung Gärtnerplatzviertel geht.

    Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die menschliche Herzfrequenz nicht in der Lage ist, die für das Aufkeimen von Aggressions notwendige Schlagzahl zu erreichen, wenn das Auge das Gehirn mit dem Reiz des sogennanntern Baker-Miller-Rosa versorgt.

    Diese Erkenntnis haben sich z.B. US Football Mannschaften zunnutze gemacht und tünchten die Kabinen der Gastmannschaften kurzerhand in Baker Miller Rosa, um die auf Krawall geeichten Testosteronsilos des gegnerischen Teams auf ihre sanfte Ader zu konditionieren. (mittlerweile gibt es eine Regel, die besagt, dass die Unkleide von Gast-, und Heimmannschaft in der gleichen Farbe gehalten sein muss)

    Auch Ausnüchterungszellen werden in den USA im sogennaten Drunk-Tank-Pink gestrichen, um aggressiven Tippelbrüdern und Krawallmachern den Stachel zu ziehen.

    Wer auf seiner mit dem Nudelholz wartenden besseren Hälfte oder seinen Aggressionshormon überdosierten Chef den Wind aus den Segeln nehmen will, kann es ja mal mit dem rosa Dress Code versuchen.

    Wenn Sie nun versucht sind, Ihr Wohnzimmer Baker-Miller-Pink zu streichen, hier sind die genauen Kooridinaten auf der Farbskala:

    RGB #FF91AF, Baker-Miller Pink

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    The Real Mc Coy – echter geht es nicht

    Wenn man auf Englisch ausdrücken will, das es sich um das Echte, einzig Wahre handelt, kann man dies tun, indem man die idiomatische Redewendung “the real Mc Coy” verwendet.

    z.B. This beer is the real thing, that´s the real Mc Coy.

    Der Ursprung dieses Idioms liegt im Unklaren. Einige behaupten, dass er von der schottischen Whiskey Destillerie “Mac Kay” herrührt, dessen Produkte deart einzigartig wahren, dass man wohl den Wirt beim Bestellen ausrücklich daran erinnern musste, den “real Mc Kay” zu servieren:

    A drappie o’ the real MacKay,” (A drop of the real MacKay)”

    Eine andere Story besagt, dass ein Weltergewichtsboxer, namens Nick Selby, dessen Pseudonym Kid Mc Coy war, so viele Imitatoren seines vermeintlich  einzigartigen Boxstils hatte, dass er als der “real” Mc Coy bezeichnet werden musste, um Verwechslungen vorzubeugen.

    Den Abschiedsbrief bei seinem Selbstmord unterzeichente er mit “Nick Selby”, wohl auch um sich von seinem alter Ego zu verabschieden.

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    Manila – philippinischer Büroalltag auf Englisch

    Mit Manila verbindet man normalerweise Tropen, Sonnschein, Meer und Strand. Die englische Sprache jedoch, bedient sich der philippinischen Hauptstadt als Ursprung des Hanfpapiers, zur Namensgebung einiger, aus dem Büroalltag nicht wegzudenkender, Gegenstände:

    manila folder = Aktenmatte aus Manilakarton (Schnellhefter)

    manlia envelope = brauner Briefumschlag

    manila paper = Hanfpapier

    Und wenn wir schon dabei sind das Invernentar aufzunehmen der gut alte Leitz Order heisst auf Englisch “lever arch file“.