“We Are Not Hotshower People” oder Sissy ohne Franz

Der Satz in der Überschrift “we are not hotshower people“, wurde wortwörtlich, von einem meiner Kunden, todernst, mit deutschem Schmiss und Selbstbewußtsein zu einem Kellner in einem NewYorker Restaurant, exakt so zum Besten gegeben. Diese Ansage sollte wohl, frei übersetzt, so etwas bedeuten wie: ” Wir sind keine Warmduscher.”

Der deutsche Mann hat es nicht leicht, ist er zu soft, tanzt ihm seiner bessere Hälfte auf der Nase herum, geht der John Wayne in ihm mit ihm durch, ist er ein Macho.

In anglophonen Ländern ist für die Freunde von hohen Testosteronwerten die Welt noch in Ordnung. Männer verbiegen sich bei Rugby und American Football noch die Nasen, und obwohl die Gesundheitsnazis Marlboro das Lagerfeuer ausgeblasen haben, ist das Recht Waffen zu tragen, noch immer in der amerikanischen Verfassung verankert.

Kein Wunder also, dass die englische Sparche nicht nur mit einem Ausdruck für Weicheier begnügt, sondern eine ganze Litanei von abwertenden Bezeichnungen für Aggressionshormon-unterversorgte Mitglieder der Spezies Mann, parat hat:

sissy, wussy, pantywaist, softy, milksop, wimp, mollycoddle

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