Emotionales Lernen

Wenn Sie wirklich erfolgreich lernen wollen, ist es besonders wichtig, dass Sie zu der Materie, die in Ihrem Fokus steht, einen emotionalen Bezug herstellen können. Nichts erlernt sich schwerer als eine Sache, die unserem Wesen zutiefst widerstrebt.

Um wirklich effizient zu lernen müssen Sie erst einmal herausfinden welche Art Lerntyp Sie sind:

Visueller Lerntyp:

Visuelle Lerner können Informationen am Besten verarbeiten, wenn sie diese als Bilder, Grafiken oder Texte direkt vor Augen haben. Visueller Lerner lernen sehr effizient durch Lesen und lieben es wichtige Dinge mit Textmarkern hervorzuheben. Vokabelkarten und Lernposter können für diesen Lerntyp wie ein Turbo sein.

Auditiver Lerntyp:

Auditiver Lerner lassen sich gerne berieseln. Tonbänder, klassischer Frontalunterricht und Vorlesen ist hier die effizienteste Methode. Auditive Lerner sollten sich unbedingt  den Lernstoff  selber laut vorlesen, um den visuellen Lernimpuls noch zu verstärken. Für auditive Lerner ist es auch sehr produktiv neben dem normalen Lernen auch noch zusätzlich leise entspannte Musik zu hören.

Motorischer Lerntyp:

Den motorischen Lerntpyen an ein stundenlang an ein Pult zu fesseln erzeugt in ihm emotionale Widerstände, und es wird nicht lange dauern bis er rebelliert, wenn nicht offen gegen seinen Unterdrücker, dann gegen sich selbst, indem er sich in seinem Lernerfolg selber sabotiert. Motorische Typen dürfen beim Lernen nicht in ihrer Bewegungsfreiheit eingerschränkt sein und müssen unbedingt einen praktischen Bezug zum Lernstoff herstellen können. Wichtig ist auch beim Lernen etwas praktisches zu tun und etwas haptisch anfassen zu können. Schreiben kann ein motorischer Ersatz für echte Bewegung sein und helfen dem Haptiker visuelle Lerninhalte zu vermittlen. Pausen mit Ballspielen, wie zum Beispiel jonglieren, können sehr anregend sein.

Dies sind nur die drei wichtigsten Lerntypen und kein Mensch ist nur einer davon. Wir mischen all diese Lerneigenschaften und sie sind, genau wie unserer Launen, tagtäglich unterschiedlich ausgeprägt. Genau wie jeder eine andere Schugröße hat, lernen wir alle verschieden und müssen uns genau wie unserer Charakter erst selber kennenlernen. Ein Aufwand der sich lohnt. Schließlich macht es auch keinen Sinn ein Haus zu bauen, ohne vorher einen Plan zu haben.

Am Besten ist alle Lerntypen zu mischen und so das Lernen abwechslungsreich zu gestalten. Wenn wir bei einer Methode zu lange verbleiben, nützt sie sich ab und wird uneffektiv.

Aller Lerntypen zum Trotz werden wir niemals bei etwas erfolgreich sein, das zutiefst unserern Neigungen widerspricht, so gilt es zum Lernstoff einen emotionalen Bezug herzustellen. Wenn Sie Sie sich zum Beispiel für Fischen interessieren, und Englisch lernen wollen, warum lesen Sie nicht Ihre Fachzeitschriften auf Englisch? Besonders beim Sprachenlernen, ist die beste Art sich emotional einzubringen sich einen Freundeskreis mit Muttersprachlern der Zielsprache aufzubauen, oder noch besser, sich in einen Muttersprachler/in und somit in die Sprache zu verlieben. Sollten Sie nicht so ein romantischer Typ sein, machen Sie die Sprache zu Ihrem Hobby, und verbinden Sie so das Angenehme mit dem Nützlichen.

Es lohnt sich zu experimentieren und herauszufinden auf welche Art Sie am erfolgreichesten Lernen. Die Arbeit, die Sie zunächst investieren und der vorrübergehende Mehraufwand an Zeit wird sich lohnen und sich auf lange Sicht bezahlt machen.

Bei aller Emotionalität werden Sie aber nicht darum herumkommen an sich und Ihren Kenntnissen zu arbeiten, umsonst gibt es nirgendwo etwas und auch wenn Sie effizient arbeiten, arbeiten müssen Sie trotzdem.

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