Rohrstock und Auswendiglernen sind out, nachhaltiges Lernen mit emotionalem Erlebniswert ist heutzutage state of the art.
Was zunächst nach Esoterik, Feng Schui und grünem Tee klingt, hat durchaus seine wissenschaftlich fundierte Existenzberechtigung.
Wichtig ist es beim Lernen nicht nur einen der Sinne anzusprechen, sondern nach Möglichkeit alle drei (Sehen, Hören, Fühlen) in den Lernprozess miteinzubeziehen.
Eine gute Möglichkeit mehrere Sinne gleichzeitig beim Lernen zu aktivieren ist den Text eines beliebigen englischen Liedes zu googlen, diesen zu übersetzten und dann mitzusingen.
Was liegt also näher als endlich einmal wirklich herauszufinden, was dieser neue Popstern eigentlich so von sich gibt, als stumpf den anglo- amerikanischen Kulturbrei gedankenlos in sich einzusaugen.
Zugegeben, die Möglichkeit für Enttäuschung ist hier aufgrund der Banalität der Vertextung populären Liedgutes groß. Aber auch das Potential für Aha-Erlebnisse ist nicht unbeträchtlich.
Auf U Tube gibt es eine Karaokefunktion, die so gut wie jeden Popsong ihrer Datenbank bereithält. Ganz Wagemutige können ihr soeben erwordenes Können vor Publikum in der freien Wildbahn einer Feuertaufe unterziehen. In München bietet jedes Irish Pub mindestens einmal pro Woche einen Karaokeabend an. Wer weiss, vielleicht wartet sogar schon Dieter Bohlen….?
Auch wenn der Gesang nur für die Badewanne taugt, sollte der Englisch Lernende sich daran erinnern, dass wir ständig mit englischem Popsongs in Kontakt kommen, sich hier also eine Möglichkeit bietet, kostenfrei, rund um die Uhr mit wenig Aufwand und vielleicht sogar ein bischen Spass Englisch zu lernen.
Mehr noch, bereits passiv absorbiertes Wissen wird im Gehirn aktiviert und somit abrufbar.